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1048 - Blutende Schatten

1048 - Blutende Schatten

Titel: 1048 - Blutende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Herzschlag beschleunigt hatte. So dicht vor dem Ziel stehend überkam ihn eine gewisse Aufregung. Er riß sich zusammen, um nicht zu zittern.
    Dann hatte er die Stelle gefunden. Das flache Ende konnte er in den Zwischenraum hineindrücken.
    Es klemmte sogar fest. Ein Punkt zum Ansetzen.
    Nico Goodwin grinste. Der erste Teil war geschafft. Nur die richtige Freude wollte bei ihm nicht aufkommen. Es war mehr die Aufregung, die ihm zu schaffen machte. Gleichzeitig mit dieser neuerlichen Entdeckung tauchten auch Fragen auf.
    War es wirklich richtig, was er hier vorhatte? Wäre es nicht besser gewesen, das rote Licht auf sich beruhen zu lassen? Einfach nur Werkzeug holen und den Schrank aufbrechen?
    Er dachte schon daran und ebenfalls an das Blut, mit dem sein Freund beschmiert worden war. Sugar hatte von Schatten gesprochen. Nico hatte es nicht vergessen. Er schaute in die Runde, noch einmal zurück in die Dunkelheit, aber dort bewegte sich nichts.
    Weitermachen!
    Er setzte die flache Seite an. Sein Gesicht zeigte dabei eine gewisse Spannung. Der Winkel war gut, jetzt noch der nötige Druck, aber langsam und vorsichtig.
    Darin war Nico ein Fachmann. Er beeilte sich nicht. Es klappte. Er hörte das Knirschen. Holz dehnte sich. Die Tür saß nicht so fest, wie es zuvor den Anschein gehabt hatte. In Höhe des Schlosses hatte er das Stemmeisen angesetzt. Seine Haltung war nicht die beste, da er sich in die Knie hatte drücken müssen, doch Nico spürte, wie der Widerstand immer mehr nachgab.
    Noch ein Knirschen. Das Holz gab weiter nach. Die Tür bog sich. Sie ächzte, als litte sie unter einer Folter.
    »Komm schon, komm schon!« keuchte Nico und verstärkte den Druck noch mehr.
    Das Schloß platzte weg!
    Zumindest kam es ihm so vor. Es gab einen heftigen Ruck. Er hatte Mühe, das Stemmeisen zu halten, denn es rutschte nach unten weg. Beinahe hätte er sich am Bein verletzt.
    Dann war es geschafft!
    Eine offene Tür. Verbogen. Ein nicht mehr funktionsfähiges Schloß. Aufatmend trat er zurück. Seine Arme zitterten in Höhe der Schultern. Die Anstrengung war hart gewesen.
    An der gegenüberliegenden Wand ruhte sich Nico für einen Moment aus. Die Lampe hatte er wieder an sich genommen.
    Zwar war die Tür nicht mehr verschlossen, viel mehr konnte er trotzdem nicht sehen. Es gab einen Riß, einen Spalt, der von oben nach unten führte. Ausgefüllt wurde er durch das rötliche Licht, das jetzt ein wenig stärker in den Kellerflur drang.
    »Okay«, flüsterte er. »Es ist alles okay. Ich werde es packen. Ich werde euch das Geheimnis entreißen.« Er lachte leise vor sich hin, und in seinen Augen leuchtete die Gier. Nico konnte sich gut vorstellen, etwas sehr Wertvolles in diesem Raum zu finden. Jeder Mensch hatte etwas zu verstecken, in Kellern wie diesem konnte man gut Dinge verbergen, die nicht an die Augen der Öffentlichkeit gelangen sollten.
    Er brauchte einen Schritt, um die Tür zu erreichen. Es war ihm schon komisch zumute. Angst vor der eigenen Courage. Das Licht war nicht normal. Er hatte auch feststellen können, daß es nicht von einer Deckenleuchte stammte, und das wiederum gab ihm ebenfalls ein Rätsel auf. Wer immer es angeknipst hatte, es mußte für dieses Haus oder den Keller eine besondere Bedeutung haben.
    Die Tür zitterte jetzt leicht. Er konnte sie ohne große Mühe weiter aufziehen.
    Bewaffnet war Nico nicht, abgesehen von seinem Stemmeisen, das ihm die nötige Sicherheit geben sollte. Auf der anderen Seite rechnete er nicht damit, von irgend jemand innerhalb des kleinen Kellerraums erwartet zu werden.
    Mit einer Hand zog er die Tür auf.
    Stück für Stück.
    Er hielt den Atem an. Mit seinem offenstehenden Mund glich Nico in diesem Moment einem staunenden Kind, in dessen Augen ein gewisser Glanz getreten war.
    Der erste Blick in den Kellerraum. Nico bewegte sich nicht. Er kam sich vereist vor, ebenso wie die gesamte Umgebung für ihn zu einem Kühlschrank geworden war.
    Da war das rote Licht…
    Es floß durch den viereckigen Kellerraum und verteilte sich an den Wänden, ebenso wie auf dem Boden. Als schwacher Schein erreichte es auch die Decke. Dieser kleine Kellerraum sah aus, als wäre er mit einer dünnen, rötlichen Tapete beklebt worden.
    Nico staunte nur. Daran trug nicht das Licht allein die Schuld. Ihm ging es vielmehr um die Quelle.
    Damit hätte er nie rechnen können. Aber sie war vorhanden und für ihn trotzdem nicht richtig zu begreifen, denn eine Lampe gab das Licht nicht ab.
    Es war ein

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