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1048 - Blutende Schatten

1048 - Blutende Schatten

Titel: 1048 - Blutende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rückseite?«
    »Ja.«
    »Was liegen da denn für Zimmer?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Ich war noch nie im Haus.«
    »Und wo finden wir die Waffen?«
    »Vielleicht im Flur oder so.«
    »Oder so ist gut. Dann laß uns mal schauen.« Nico übernahm die Führung und er pfiff leise durch die Zähne, als er die Zufahrt und auch die Garage sah. »Na, das ist doch was.« Er war an der Hausseite stehengeblieben. »Wir können aufs Dach klettern und dann ein Fenster im Obergeschoß einschlagen.«
    »Unten wäre besser.«
    »Gut, du bist der Boß.« Nico nickte. Er ging zwei Schritte weiter. Dabei schritt er über kleine Steine hinweg, die durch sein Gewicht verschoben wurden und leise gegeneinander knirschten. Er drehte sich nach rechts und blieb direkt vor einem Fenster stehen. Allerdings auch vor einem Kellerfenster, von dem nur die Hälfte zu sehen war, der andere Teil verschwand in der Erde. Einen Schacht gab es nicht, nur das Fenster mit der dunklen Scheibe, die nicht vergittert war.
    Nico bewegte sich… Seine Hand verschwand unter der Jacke. Er summte vor sich hin. Sugar sah schon sehr bald den handlichen Gummiknüppel, den sein Freund hervorgeholt hatte. Mit ihm würde er die Scheibe locker einschlagen können.
    Sugar fühlte sich immer mieser. Er wußte nicht nur, daß es falsch war, was sie hier vorhatten, er konnte sich auch vorstellen, daß irgendwo versteckt eine Gefahr lauerte, die nur darauf wartete, sich zeigen zu können. Er dachte an die Worte des Gastes, die er in der Kneipe gehört hatte.
    Da war ein Licht im Haus gewesen. Ein seltsames Licht. Gefährlich und geheimnisvoll.
    Nico drehte sich um. Mit dem Stock schlug er gegen seine linke Handfläche. Da er Handschuhe trug, hörte sich der Aufprall an, als hätte er auf Wasser geschlagen. »Was ist denn jetzt? Sollen wir hier einsteigen oder nicht?«
    Sugar nickte. Er tat es entgegen seiner Überzeugung. Die Furcht war wie eine Klammer, aber er konnte auch nicht mehr zurück.
    Nico grinste. Er sah die Schwierigkeiten seines Freundes. »Okay, du bleibst zurück. Ich werde das hier übernehmen.« Er schaute sich das Fenster noch einmal an. »Ich denke, daß zwei Schläge reichen werden, um alles zu erledigen.«
    Nico mußte näher heran, tat es auch und hob den rechten Arm mit dem Schlagstock.
    Da passierte es. Als wäre Nicos Bewegung ein Zeichen gewesen, glühte hinter dem Kellerfenster das Licht auf. Keine Lampe, nur einfach ein dunkelroter Schein, der auch ein Zentrum besaß, in dem die Farbe kräftiger war, sein Licht allerdings auch in die Umgebung hineinschickte. Im Gegensatz zu Sugar hatte Nico den Schein nicht gesehen. Er stand einfach in einem zu schlechten Winkel zum Kellerfenster und hätte schon auf seine Füße schauen müssen. Er war darauf konzentriert, den Arm so zu heben, um die Scheibe in der Mitte einschlagen zu können.
    Da hörte er Sugars Stimme. »Nein, Nico, nicht!«
    Im letzten Augenblick zog Nico Goodwin die Hand zurück. Der Schlagstock sank nach unten, während sich der Zwanzigjährige umdrehte und verwundert den Kopf schüttelte.
    Er sah seinen Freund, der starr auf dem Fleck stand, aber mit dem ausgestreckten Zeigefinger schräg zu Boden wies, wobei er das Kellerfenster meinte.
    »He, was ist denn?«
    »Da unten!« keuchte Sugar.
    Nico trat von der Hauswand zurück. Sein Blickwinkel verbesserte sich. Er senkte den Kopf. Für Sekunden stand er bewegungslos, dann sagte er nur ein Wort. »Scheiße…«
    ***
    Schweigen. Dumpf, bedrückend. Die Einbrecher wagten kaum, Atem zu holen. Sie starrten beide auf das Kellerfenster, das aussah, als würde vor der Scheibe ein leichter schmutziger Vorhang hängen, der das Licht noch mehr zerfaserte.
    »Was sagst du nun, Nico?«
    Nico schwieg zunächst und wischte sich über die Lippen. »Na ja, das bilden wir uns nicht ein.«
    »Bestimmt nicht.«
    Nico zog die Nase hoch. Er ging in die Hocke, um besser sehen zu können, traute sich aber nicht näher an das Fenster heran. Flüsternd gab er seinen Kommentar ab. »Ich kann nichts erkennen, nur diesen komischen Schein. Aber wer hat das Licht angeknipst, verdammt? Da unten muß sich doch jemand herumtreiben, der uns zuvorgekommen ist.«
    »Schon wieder? Denk daran, was ich dir erzählt habe. Dann müßte ja jede Nacht einer in den Keller steigen.«
    »Kann doch sein.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Was glaubst du denn?«
    Sugar hob die Schultern. »Hört sich echt komisch an, aber ich habe eher den Eindruck, als wäre das komische Licht von allein

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