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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und holt uns hier heraus."
    Als die Antwort kam, erhellte sich auch der Bildschirm der Funkverbindung. St. Vain erblickte das Gesicht eines Kranen.
    „Mein Name ist Fahlwedder", sagte der Krane. „Wir kommen. Haltet durch."
    Damit war das kurze Gespräch beendet. St. Vain rieb sich die Hände.
    „West!" befahl er. „Feuere auf den Wald, in dem sich die Betschiden verschanzt haben.
    Wir müssen sie provozieren, damit sie ihre Feuerkugeln einsetzen. Es muß alles ganz echt aussehen, wenn das Schiff da ist."
    „Mit dem größten Vergnügen, Herzog", beeilte sich der Chircooltöter zu sagen. „Ich habe auch ungefähr die Stelle ausgemacht, wo Doc Ming sitzen müßte."
    Das schwere Geschütz dröhnte schon Sekunden später auf und schickte seine vernichtenden Energien durch die Nacht.
    „Denkt daran", belehrte St. Vain seine Leute, „was unser oberstes Ziel ist. Wir müssen dieses Schiff in unsere Hände bekommen. Die Roboter sind programmiert. Sie warten nur noch auf mein Zeichen."
    Einmal wurde der alte Betschide noch nervös. Die Betschiden beantworteten sein Feuer erst sehr spät. Dann lachte er aber auf, denn der Zufall wollte es, daß die Flammenkugeln genau in dem Moment auf den Robotstützpunkt abgefeuert wurden, als das Raumschiff auftauchte.
    Erst jetzt bemerkten die vier Betschiden, daß dieses Schiff ganz anders aussah als die wenigen Raumer der Kranen, die sie bislang gesehen hatten.
    St. Vain fühlte sich schon als Sieger, denn das Raumschiff übertraf wegen seiner enormen Größe seine kühnsten Erwartungen.
    Vor zwölf Tagen hatte Atlan mit der SOL, die aus der Solzelle-1 und dem Mittelteil bestand, den Bereich der Galaxis Varnhagher-Ghynnst verlassen, in dem das Spoodie-Feld gewesen war und wo man sich mit dem Planetoiden Spoodie-Schlacke hatte auseinandersetzen müssen.
    Die Lage an Bord der Raumschiffe war gespannt und noch keineswegs zufriedenstellend. Zu viele Veränderungen hatte es in kurzer Zeit gegeben.
    Atlan versuchte alles, um die Verhältnisse zu stabilisieren, aber das war kaum in kurzer Zeit möglich.
    Einen wesentlichen Faktor stellten die rund 200 Solaner dar, die zuletzt das technische Personal gestellt hatten. An ihrer Spitze stand Tanwalzen, der sich High Sideryt nannte, ohne zu wissen, was diese Bezeichnung einmal bedeutet hatte. Offiziell war er noch jetzt der Chef der SOL, wenngleich Atlans Einfluß immer deutlicher wurde.
    Tanwalzen erkannte die Autorität des Arkoniden ohne viele Worte an. In seiner ruhigen und bestimmten Art einigte er sich schnell mit Atlan. So hatte es auch kaum eine Diskussion gegeben, als der Arkonide als nächstes Flugziel den Planeten Chircool genannt hatte.
    Früher war der 40jährige Solaner bisweilen aufsässig gegen die kranischen Führer gewesen. Offensichtlich sagte ihm die Zusammenarbeit mit Atlan wesentlich mehr zu.
    Außerdem gefiel dem High Sideryt der Gedanke, die letzten Kranen, die Atlan von Spoodie-Schlacke mitgebracht hatte, auf Chircool abzusetzen.
    Hierbei handelte es sich um die drei Kranen Arkus, Nurvuon und Fahlwedder, sowie um die Kranin Darobust. In Anbetracht der großen Zahl von Menschen an Bord der SOL fühlten sich die vier eingeengt und fieberten dem Moment entgegen, an dem sie wieder eigenen Boden unter den Füßen hatten. Von den Ereignissen auf Kran waren sie unterrichtet worden. Die teilweise kühle Ablehnung, die Atlan und seinem Gefolge dort widerfahren war, hatte sich auf sie übertragen.
    Die vier Kranen hatten eine Kabine in der Nähe der Hauptzentrale im Mittelteil. Dort hielten sie sich auf und zeigten sich wenig kontakt- oder gesprächsbereit. Nur einer von ihnen blieb stets in der Zentrale und verfolgte alle Manöver der Besatzung.
    Was Atlan viel mehr beunruhigte, war die Eingliederung seiner ehemaligen Orakeldiener in das alltägliche Leben auf dem Schiff. Hier kam es ständig zu Zwischenfällen und kleineren Reibereien. Da sich SENECA wegen seiner Störung aus diesen Problemen völlig heraushielt und auch die Stammbesatzung mit der Erfüllung ihrer technischen Aufgaben alle Hände voll zu tun hatte, zeichnete sich eine rasche Lösung noch nicht ab.
    Die Palette der Sorgen, mit denen sich Atlan beschäftigen mußte, reichte aber noch weiter. Da war diese seltsame Frau, die sich Gesil nannte. Über ihre Herkunft hatte Atlan praktisch nichts erfahren. Sie war geheimnisvoll und schön. Und sie schien über Kräfte zu verfügen, die man nur als paranormal bezeichnen konnte. Die erste Aufregung unter den Solanern

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