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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über das plötzliche Auftauchen der Fremden war noch nicht abgeklungen. Atlan hatte jedoch dafür gesorgt, daß es keinen weiteren Eklat mehr gab. Gesil mußte sich in einer Einzelkabine aufhalten, zu der niemand Zutritt hatte. Die Unruhe unter den Solanern, die beim Anblick der Augen der fremden Frau in deutliche Verwirrung gerieten, war dadurch weitgehend eingedämmt worden.
    Zu gegebener Zeit würde Atlan die Lösung des Rätsels Gesil anpacken. Im Augenblick gab es wichtigere Dinge zu erledigen. Die Spoodie-Ladung war in drei großen Lagerhallen der SZ-1 sicher untergebracht. Von hier drohte keine Gefahr.
    Was Atlan noch beschäftigte, war das seltsame Verhalten der Buhrlos. Die Weltraumgeborenen, die als einzige Menschen für das Abernten der Spoodies verwendet werden konnten, steckten offensichtlich in einer tiefen Krise. Nachdem Atlan sie in das normale Leben an Bord eingegliedert hatte und die Buhrlos nicht mehr in abgeschlossenen Räumen im Mittelteil hausen mußten, hatte er eigentlich ein deutliches Aufleben erwartet.
    Das Gegenteil war der Fall. Die Gläsernen zeigten sich an allen Geschehnissen desinteressiert. Sie hockten apathisch herum und beantworteten keine Fragen. Dazu verweigerten viele von ihnen die Nahrungsaufnahme.
    All das hätte Atlan noch dem Umstand zuschreiben können, daß die Buhrlos jetzt keine eigentliche Aufgabe mehr hatten. Es mußte aber einen anderen Grund für den physischen Verfall geben, denn die Weltraummenschen weigerten sich sogar, die für sie lebensnotwendigen Besuche im freien All durchzuführen.
    Der Sprecher der 320 Buhrlos, ein alter Mann namens Foster St. Felix, war der einzige, der einen Hinweis auf die Gründe der Verschlechterung des Zustands seiner Leute gab.
    „Du fliegst in die falsche Richtung, Atlan", behauptete er. „Es mag eine Richtung sein, die dir gefällt, aber uns gefällt sie nicht."
    Atlan konnte mit dieser Aussage wenig anfangen, denn sie erschien ihm unsinnig. Die Buhrlos besaßen keine Möglichkeit, den Kurs der SOL zu überwachen. Sie wußten nur, daß eine kurze Zwischenstation auf dem Betschidenplaneten Chircool eingelegt werden sollte.
    Mehr war von St. Felix über das Problem der Gläsernen nicht zu erfahren. Er lehnte jedes weitere Wort mit den Hinweis ab, daß man ihn doch nicht verstehen könnte.
    Auch dem Besuch auf Chircool sah Atlan mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Menschen, die dort lebten, waren Nachkommen der Solaner. Das stand fest. In welche Richtung sich diese kleine Gruppe entwickelt hatte, wußte er von Mallagan, Faddon und Scoutie. Auch war ihm bekannt, daß man dort voller Sehnsucht auf die Rückkehr der SOL wartete und welche seltsamen Auswüchse die kleine Zivilisation getrieben hatte. Atlan zweifelte daran, daß es richtig wäre, die Betschiden an Bord zu nehmen. Seit vielen Generationen lebten diese Menschen als Bauern und Jäger in einer Welt ohne technische Hilfsmittel. Der Arkonide vermutete stark, daß er mit einem Herausreißen aus dem gewohnten Leben den Betschiden keinen Gefallen tun würde.
    Sein Entschluß stand daher schon fest, als man noch außerhalb des Sonnensystems flog. Er würde die Betschiden auf Chircool lassen. Damit verband er die Hoffnung, daß sie eines Tages eine wichtige Rolle im Herzogtum von Krandhor spielen würden.
    Als die SOL in einen weiten Orbit um Chircool einschwenkte, befanden sich außer der normalen technischen Besatzung Atlan, Tanwalzen und der Krane Fahlwedder im Kommandoraum. Die Fernabtastung des Systems und insbesondere des Zielplaneten ergab keine Besonderheit.
    Noch während Atlan überlegte, ob man die Robotstation der Kranen auf Chircool anfunken sollte, sprach ein Empfänger an.
    „Das ist unser Code", stellte Fahlwedder fest. „Es hat sicher niemand etwas einzuwenden, wenn ich das Gespräch übernehme."
    Tanwalzen blickte Atlan fragend an. Der Arkonide nickte zustimmend.
    Die beiden Männer wurden Zeuge des kurzen Gesprächs zwischen Claude St. Vain und Fahlwedder.
    Der Krane drehte sich abrupt um.
    „Ich erwarte, daß unser Stützpunkt schnellstmöglich angeflogen wird. Ihre verrückten Leute bringen womöglich noch die herzogliche Station in Gefahr."
    Da auch Atlan an einer raschen Erledigung dieses Zwischenfalls lag, gab er die entsprechenden Anweisungen. Eigentlich hatte er sich hier nur darüber informieren wollen, wie es den Betschiden unter der Herrschaft der Kranen erging. Das Absetzen der vier Kranen von Spoodie-Schlacke hatte sich erst nachträglich als

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