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1052 - Finale auf Chircool

Titel: 1052 - Finale auf Chircool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der wilden Natur dieses Planeten, aber er fand nichts, was einem wahren Vergleich standhielt.
    Ein Rascheln in der Nähe weckte seine Vorsicht, aber es war nur einer der kleinen und harmlosen Steppenläufer.
    Die Nacht war klar und wolkenfrei. Er versuchte sich abzulenken, denn sein Instinkt sagte ihm, daß eine zu intensive Beschäftigung mit seinen geheimen Gedanken ihn nur in Gefahr bringen würde.
    Seit er den kleinen Symbionten auf seinem Kopf trug, den der Alte vom Berg Spoodie genannt hatte, war eine seltsame Entwicklung mit ihm geschehen. Ihm war, als ob er plötzlich alles richtiger und klarer und besser sah und verstand.
    Bei manchen Betschiden schien das bei weitem nicht so deutlich zu sein. Vielleicht lag es an seiner Übersensibilität für bestimmte Dinge und an seiner Gefühlsverwandtschaft mit dem Tier der Urväter.
    Jörg Breiskoll wußte, daß Chircool ein Planet war. Das Dorf war kein Schiff, und der Sitz des „Kapitäns" war keine Kommandozentrale, sondern eine primitive Hütte in der Mitte der Siedlung.
    Bei seinen nächtlichen Ausflügen, von denen kaum jemand wußte, beobachtete er die Sterne. In wenigen Nächten hatte er sich die Konfigurationen eingeprägt, die Nacht für Nacht am pechschwarzen Himmel standen.
    Dann hatte er vor einigen Monaten einen Stern entdeckt, der sich anders verhielt als alle anderen. Er wanderte auf einem Weg, der nichts mit der gleichförmigen Bewegung der anderen Sterne gemeinsam hatte.
    Die Theorie, die er danach entwickelt hatte, hatte er einmal Doc Ming vorgetragen. Der Heiler hatte in seinen wenigen Aufzeichnungen nachgeblättert und dann gemeint, es müsse sich wohl um einen Planeten handeln, der ebenso wie Chircool um die Sonne kreise.
    Seit diesem Tag hatte Jörg nach weiteren Sternen Ausschau gehalten, die Planeten sein mußten. Zwei weitere hatte er tatsächlich gefunden. Alle drei hatten Namen erhalten.
    Sie hießen Surfo, Brether und Scoutie.
    Der Hügel, auf dem er die Pflanze mit der seltsamen Eigenschaft gesehen hatte, kam immer näher. Jörg versuchte sich zu erinnern, wo die Stelle gewesen war, aber die Zeit spielte ihm einen Streich. Außerdem hatte er damals noch nicht den Spoodie besessen, der das Licht der Erkenntnis in ihm entfacht hatte.
    Sofort verbesserte er seinen Gedanken. Das Licht der Erkenntnis, das konnte nur Francette sein. Für sie wollte er die Pflanze finden. Sie sollte der Träger der Botschaft sein, die er nicht selbst aussprechen konnte, weil ihn eine unsagbare Beklemmung befiel, wenn Francette in seine Nähe kam.
    Wäre er doch nur so ruhig und gelassen wie sie!
    Als er den sanften Hang emporstieg, glitt sein Blick wieder über den nächtlichen Himmel.
    Er stutzte.
    Oberhalb des markanten Dreieckgestirns leuchtete ein kleiner Fleck am Firmament, der nach seinem Wissen dort nicht hingehörte.
    Ein vierter Planet?
    Er überprüfte kritisch seine Erinnerung. Ja, er hatte tatsächlich eine neue Welt entdeckt.
    Für einen Augenblick vergaß er sogar Francette und die Pflanze, die seine Muster aufzeigen konnte.
    „Ich muß dir einen Namen geben", sagte er leise zu sich selbst.
    Jetzt drängte sich das Mädchen wieder in sein Bewußtsein, aber ein unbestimmtes Gefühl hielt ihn davon ab, den neuen Planeten nach ihr zu benennen. Dieser kleine, leuchtende Punkt war unsagbar weit entfernt. Francette aber sollte ihm nah sein.
    „Ich taufe dich Lerana", flüsterte er in Erinnerung an seine ehemalige Jagdgefährtin, die kurz vor der Ankunft der Kranen den Tod gefunden hatte.
    Zufrieden über seinen Entschluß ging er weiter. Es war schon fast Mitternacht, als er das Ziel seines Ausflugs erreichte.
    Im diffusen Licht der Sterne suchte er die Umgebung ab. Als er die gesuchte, großblättrige Pflanze nicht fand, zündete er sein Talglicht an, das er vorsorglich mitgenommen hatte.
    Unter einem mit unzähligen Blüten besetzten Busch entdeckte er sie. Die Pflanze war kaum eine Armlänge hoch. Sie besaß sieben oder acht Blätter, die wie große Holzteller dicht über dem Boden schwebten.
    Jörg Breiskoll kniete sich hin. Er führte das Licht ganz nah an eines der Blätter heran.
    Deutlich konnte er die vielen winzigen Adern sehen, die in einem völlig unregelmäßigen Muster über dem Blatt verteilt waren.
    „Ich werde dir nichts tun", wisperte er. „Du sollst leben wie Francette. Und wie ich."
    Nach einer Weile fügte er hinzu: „Wie Francette und ich."
    Dann entspannte er seinen Körper und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
    francette,

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