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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leibwächterin ausgebildete Karina Grischin vorgestellt und mir gleichzeitig mitgeteilt, daß sie von dem Londoner Mafiaboß Logan Costello angeworben worden war.
    Costello stand schon lange auf unserer Seite. In früheren Jahren hatte er mit den Mächten der Finsternis paktiert, und ich bezweifelte, daß er das aufgegeben hatte, auch wenn es in der letzten Zeit ruhiger um ihn geworden war.
    Es stimmte auch nicht.
    Zwar waren einige Wochen ins Land gegangen, bis sich Karina Grischin bei mir meldete, doch ihre Nachricht hatte es in sich gehabt. Es war ihr gelungen, das Vertrauen des Logan Costello zu gewinnen, und er hatte sie zu einem Bunker geführt, in dem drei Vampire gefangengehalten worden waren.
    Eine Frau und zwei Männer!
    Abgesandte einer noch schlimmeren Person, eines gewissen Will Mallmann, unseres Erzfeindes, der vom BKA-Beamten zum Vampir mutiert war und sich sogar eine eigene Welt aufgebaut hatte.
    Die drei Blutsauger gehörten ihm, sie gehorchten ihm, nur sollte sie Costello in seine Dienste stellen. Noch waren sie Gefangene, doch Karina war davon überzeugt gewesen, daß dieser Zustand nicht mehr lange andauern würde.
    Deshalb hatte sie uns alarmiert, und wir hatten vor einem leeren Bunker gestanden.
    Sie waren weg. Sie waren in Costellos Haus. Davon war zumindest Karina überzeugt gewesen.
    Auch uns hatte sie für diesen Gedanken begeistern können, aber es war so gut wie unmöglich, ungesehen in Costellos Villa zu gelangen.
    Deshalb hatten wir mit Sir James Rückendeckung zu einem Trick gegriffen.
    Stromausfall.
    Begrenzt auf eine Stunde. Die Zeit war noch nicht vorbei, aber sie lief immer mehr davon. Es war uns gelungen, ins Haus einzudringen, und wir hatten auch Karina Grischin getroffen, die einen harten Kampf hinter sich hatte, denn einer von Costellos Vertrauten - Franco - hatte ihr nie getraut. Er hatte seine Meinung durch Folter bestätigt sehen wollen, was ihm letztendlich nicht gelungen war.
    Den Sieg über ihn hatte Karina davongetragen.
    Jetzt war sie wieder obenauf, als sie vor uns die Treppe hochstieg. Aus Gründen der Sicherheit hatten wir die Lampen weggesteckt. Wir wollten unsere Annäherung auf keinen Fall publik machen und folgten den Bewegungen der Russin.
    Die Stufen waren nicht zu sehen. Uns umgab eine Finsternis dicht wie Watte. Zum Glück konnten wir uns am Geländer festhalten, und es waren auch nicht zu viele Stufen.
    Ich ging hinter Karina her. Suko folgte mir auf dem Fuß. Er hatte einmal nur in meine Hacken getreten, und ich hatte durch eine etwas heftige Armbewegung den Rücken der Russin berührt.
    Trotz der Finsternis war das Ziel zu sehen. Ein schmaler, wirklich kaum erkennbarer Streifen malte sich vor uns auf dem Boden ab. Ich sah ihn, als ich an Karina vorbeischaute.
    »Wir sind da!« flüsterte sie.
    Suko und ich blieben auf unseren Stufen stehen. Karina stand noch etwas höher. Sie hatte sich umgedreht und ihren Arm ausgestreckt. So strichen ihre tastenden Finger über meinen Hals hinweg.
    »Hinter der Tür liegt ein Flur. Durch ihn erreichen wir Costellos Arbeitszimmer. Es liegt sehr zentral. Darauf hat er Wert gelegt. Er wollte mit seinem Rollstuhl so rasch wie möglich alle anderen Ziele im Haus erreichen.«
    »Meinst du denn, daß er dort ist?«
    »Keine Ahnung, John. Aber es ist mir zu still. Wir hören nichts, obwohl die Tür nicht schalldicht ist. Ich ahne mittlerweile Schreckliches.«
    Sie brauchte nicht mehr zu sagen, denn ich wußte auch so, worauf sie abzielte.
    Drei Vampire waren aus dem Keller entwischt. Drei wichtige Blutsauger. Kein Fußvolk wie dieser Marco Versini. Und sie würden ihren Hunger stillen. Menschen gab es genug in diesem Haus. Sie waren für die Vampire lebende Blutbänke.
    Karina Grischin bewegte sich jetzt auf die Tür zu. Suko und ich blieben noch zurück. Suko hatte ihr seine Beretta überlassen. Mit ihren eigenen Waffen konnte sie nichts erreichen. Allerdings hatte sie die beiden Revolver noch in den Halftern stecken und die Beretta in ihren Gürtel gestopft. Francos Revolver hatte sie entsorgt.
    Sie drückte die Tür auf. Sehr vorsichtig. Jederzeit darauf gefaßt, auf Ungewöhnliches reagieren zu müssen. Der Ausschnitt blieb so grau, aber er breitete sich aus. Er wuchs von oben nach unten an.
    Wir konnten einen ersten Blick auf das werfen, was jenseits der Tür lag.
    Da war nichts zu sehen. Keine Bewegungen. Wir hörten weder Schritte noch Stimmen. Tiefe Stille hatte sich innerhalb dieser Etage ausgebreitet.
    Sie konnte uns

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