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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht sagen.«
    »Trotzdem sollten wir die Bude hier durchsuchen. Ich kenne mich aus. Eine bessere Führerin bekommt ihr nicht.«
    Davon waren wir überzeugt. Suko sprach ein kleines Problem an. »Was machen wir mit diesem Franco? Mitnehmen können wir ihn nicht. Der ist zu schwach.«
    »Fesseln.«
    »Gut, Karina.« Suko lächelte und holte sein Handschellenpaar hervor, das er fast immer bei sich trug. »Das darfst du dann übernehmen. Ich denke, daß es dir Spaß machen wird.«
    »Klar, irgendwie schon.« Sie legte ihrem Widersacher die Handschellen um. Er merkte es. Er schaute sie an. In seinen Augen loderte kein Haß, dafür das Wissen, daß er in diesem Moment den Kürzeren gezogen hatte.
    »Tut mir ja fast schon leid für dich, Franco, aber du hast zu hoch gepokert. Du hast nie einsehen wollen, daß es Menschen gibt, die besser sind als du. Das war dein Pech und unser Glück. So bist du aus dem Verkehr gezogen.«
    Er sagte nichts und »redete« nur mit den Augen. Die Drohung, Karina trotzdem zu töten, malte sich darin ab. Sie übersah den Blick und zerrte den Killer nur hoch, um ihn mit seinen auf dem Rücken gefesselten Händen auf einen Stuhl zu setzen.
    »Irgendwann werden wir dich abholen oder abholen lassen. Ich weiß es nicht genau. Zuvor sehen wir uns noch im Haus um. Wir sind ja Menschenfreunde und wollen nicht, daß hier noch einer erscheint und dich blutleer trinkt.«
    Er schwieg.
    Ich hatte mir ebenfalls meine Gedanken über Franco gemacht. Zwar war er nicht gerade topfit, doch ich ging davon aus, daß er sprechen konnte. Wir wußten zuwenig von dem, was in diesem Haus vorgegangen war. Möglicherweise war Franco in der Lage, uns Informationen zu geben, bevor wir die Suche anfingen.
    Zunächst passierte etwas anderes.
    Plötzlich war das Licht wieder da. Ohne Übergang. Wie auf ein geheimes Kommando hin erhellte sich unsere Umgebung. In allen Räumen, so weit wir sehen konnten, brannte die Beleuchtung wieder, auch draußen im Park schuf das Licht die hellen Inseln.
    Manchmal kann man sich eben über ganz selbstverständliche Kleinigkeiten freuen. So erging es uns auch. Karina, Suko und ich lächelten. Wir wirkten irgendwie befreit, selbst Franco atmete auf.
    »Endlich«, flüsterte die Russin und lief sofort auf das Fenster zu, um ihre Blicke durch den Park schweifen zu lassen.
    »Siehst du was?« rief Suko.
    »Nein, nichts, keine Bewegung. Das ist ein totes Gelände geworden. Wo stecken denn die Typen, verdammt?« rief sie und drehte sich hastig wieder um. »Wo, zum Teufel?«
    Wir konnten es ihr auch nicht sagen. Möglicherweise aber Franco, der müde gegen die Deckenleuchte blinzelte. Ich baute mich vor ihm auf. »Wer immer Sie auch sind und was immer Sie auch getan haben, Sie sollten uns trotzdem dankbar sein.«
    Er mußte lachen. »Ach ja? Warum?«
    »Weil wir Sie gerettet haben. Ihr ehemaliger Kumpan hätte Ihnen das Blut bis zum letzten Tropfen ausgesaugt, das steht fest. Wir haben Sie vor diesem Schicksal bewahrt.«
    »Na und? Wie soll es denn für mich weitergehen? Das ist doch Mist, verdammt!«
    »Das sehen wir anders.«
    »Ach ja. Und wie?«
    »Es wäre besser, wenn Sie uns sagen würden, was sich hier abgespielt hat. Alles deutet darauf hin, daß Sie der einzige sind, der überlebt hat. Normal überlebt. Wir möchten von Ihnen wissen, was mit den anderen geschehen ist.«
    »Keine Ahnung.«
    Das glaubte ich ihm sogar. »Wie viele Männer hatte Costello denn in seinem Haus versammelt?«
    Er hob die Schultern. »Weiß ich nicht!«
    Karina trat näher. »Er lügt, John. Ich weiß genau, daß er lügt. Vielleicht sollte ich mich mal mit ihm beschäftigen. Ich liebe Machos, die mich umbringen wollten.«
    »Nein, nein, laß gut sein. Ich glaube dir, daß du bestimmte Methoden beherrschst, aber wir wollen uns ja nicht mit anderen auf eine Stufe stellen.«
    »Ich war oben.«
    »Ja, bei mir«, sagte Karina.
    »Und was haben Sie gesehen, Franco?«
    »Nichts, gar nichts. Ich habe auch nichts gehört. Ich… hatte Pech gehabt… Bin bewußtlos geworden. Als ich wieder erwachte, mußte ich im Dunkeln gehen. Das war alles. Ich habe keinen gesehen. Erst hier unten traf ich auf Silvio.«
    »Ob das stimmt?« fragte Karina.
    »Ich denke schon. Du hast mir doch von eurem Kampf berichtet.«
    »Das ist wahr.«
    Es stimmte auch, daß sich nichts tat. Trotz der wieder funktionierenden Beleuchtung war es im Haus still. Wir hörten keine Stimmen, keine Schritte, nicht einmal das Telefon meldete sich. Von Costellos

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