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1056 - Blutsauger Costello

1056 - Blutsauger Costello

Titel: 1056 - Blutsauger Costello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht zweimal zu sagen. Sie kümmerten sich um Costello und schoben den Rollstuhl vor. Mallmann sah sie verschwinden. Er blieb noch zurück und ließ das Haus nicht aus den Augen. Dort tat sich nichts. Es lag eingebettet in der Dunkelheit der Nacht und auch in völliger Ruhe.
    Trotzdem traute Dracula II dem Frieden nicht. Das ungute Gefühl spürte er auch als Vampir, und es bereitete ihm schon leichte Sorgen. Er schüttelte sie ab und lief hinter seinen Dienern her. Für einen geordneten Rückzug war alles vorbereitet.
    Die erste Phase des Plans war vorbei. Jetzt konnte der zweite Akt eingeläutet werden…
    ***
    Ich staunte, als ich die Küche im hellen Licht der beiden Deckenlampen sah. Sie war so groß, daß Karina und ich zwischen den Wänden hätten tanzen können. Hier gab es nichts, was es nicht gab.
    Sie war hypermodern eingerichtet. Der blanke Stahl schimmerte wie frisch geputzt. Deshalb erinnerte der Raum mehr an ein Spiegelkabinett.
    Ob hier jemals jemand gekocht hatte, konnte ich mir kaum vorstellen. Karina bestätigte mir allerdings, daß gekocht worden war, und sie war es auch, die die Schranktüren aufriß, um in die Schräge hineinzuschauen, ob sich dort ein Vampir versteckt hielt.
    Es war keiner zu sehen.
    Sie richtete sich wieder auf, schaute mich an und hob die Schultern. »Wieder nichts, John.«
    Ich antwortete ihr zunächst mit der gleichen Geste. »Dann werden wohl alle verschwunden sein, denke ich.«
    »Verdammt, das kann ich nicht glauben. Wohin denn? Denk mal nach. Wir haben diesen Silvio und den anderen Blutsauger erlebt. Beide sind recht kraftlos gewesen. Glaubst du denn, daß es den anderen besser ergangen ist?«
    »Gut gedacht, Karina. Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich mir das nicht vorstellen. Auch bei allen eigentlich nicht. Wenn wir den Faden weiter verfolgen, können sie nicht die Kraft gehabt haben, aus eigenem Antrieb zu handeln.«
    Karina Grischin stemmte die Arme in die Hüften. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig. »Was folgern wir daraus?«
    Ich grinste schief. »Sag du es.«
    »Daß sie Unterstützung und Helfer gehabt haben müssen. Soll ich dir sagen, wen?«
    »Nein, das brauchst du nicht. Es gibt noch die drei Blutsauger aus dem Bunker.«
    »Ja, genau die.« Sie ballte vor Wut die Hände. »Das hier ist alles kein Zufall gewesen, John. Das ist nach einem bestimmten Plan oder Prinzip abgelaufen. Ich habe keine konkreten Beweise, aber so etwas spürt man. Zumindest ich.«
    »Damit stehst du nicht allein, Karina. Wenn, dann ist es ein toller und perfekt eingefädelter Plan gewesen, für den eigentlich nur mein besonderer Freund Will Mallmann in Frage kommt. Er ist die Person im Hintergrund. Er ist daran interessiert, seine Blut-Armee zu vergrößern. Er will herrschen, er will die Macht, und er will sich dabei nicht mehr nur auf seine Vampirwelt beschränken.«
    »Deshalb der Pakt mit Costello.«
    »Klar. Nur ist er ebenfalls verschwunden, und das gibt mir zu denken.«
    »Was stört dich genau?«
    »Halten wir mal fest, daß Costello ein Mensch ist. Wie ich Mallmann kenne und einschätze, duldet er in seinem Umkreis keine Menschen. Das kann er sich nicht erlauben. Seine Gier, einen Menschen blutleer zu saugen, ist viel zu groß.«
    »Du meinst also, daß er Costello ebenfalls zu einem Vampir gemacht hat? Darauf läuft es doch hinaus.«
    »Wir müssen zumindest damit rechnen«, schwächte ich ab. »Und uns auf alles gefaßt machen.«
    »Verdammt, John, dann wäre die Mafia hier in London ja so gut wie vernichtet.«
    »Oder wird neu organisiert und aufgebaut. Sie wird in Zukunft von Vampiren geleitet. Was das bedeutet, muß ich nicht erst ausmalen.«
    »0 Scheiße!« Karina schüttelte den Kopf. Sie pustete ihren Atem aus und spielte versonnen mit einem Küchenmesser, das sie aus einem Messerblock gezogen hatte.
    Er war nicht ganz gefüllt gewesen. Zwei dieser verdammt scharfen Messer fehlten. Ich merkte es mir nur und sprach die Russin nicht darauf an. Sie steckte das Messer wieder zurück in den Schlitz und sagte: »Wir haben noch zwei Zimmer vor uns. Einen Fitneßraum und Costellos Schlafzimmer.«
    »Hat er sich fit gehalten oder ist der Raum mehr für seine Leute gewesen?«
    »Beide haben ihn benutzt, John. Costello hat zumindest seine Arme immer kräftig gehalten.«
    »Nicht schlecht.«
    »Laß uns gehen.«
    Wieder ließ ich Karina den Vortritt. Sie kannte sich in diesem Haus am besten aus.
    Der Fitneßraum und auch Costellos Schlafzimmer lagen an der Rückseite. Wir

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