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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und das seltsam
geformte Tier zu holen.
    Zu diesem Zweck nahm er ein schmutziges
Handtuch vom Haken.
    »Ich bin gleich zurück .«
    »Paß auf, Frank !« Sie hatte Angst um ihn. Er registrierte es mit einer gewissen Genugtuung. Sie
war ihm dankbar, daß er sich so um sie gekümmert hatte. Für ihn war es
selbstverständlich, so zu handeln. Er hatte erkannt, daß er Angst um sie
empfand, als sie vorhin aufschrie und in die Knie ging. Und es tat ihm leid,
daß sie die schlimme Wunde hatte und Schmerzen ausstehen mußte. Das mit der
Verletzung konnte noch böse Folgen haben. Sobald es Tag wurde, wollte er sich
darum kümmern, daß Myrea eine Tetanus-Spritze erhielt.
    Zurückgekehrt an den Ort des Geschehens,
mußte er zweimal hinschauen, weil er nicht glauben wollte, daß der rätselhafte
Monsterfisch verschwunden war. Alles doch nur eine Halluzination, ein Traum?
    Nein! Dort drüben lag Myrea ... Und die
Bißwunde war echt.
    Ernst und nachdenklich lief Frank Ropan in
die Hütte zurück. Das Ganze ließ ihm keine Ruhe. Er wußte, daß er versuchen
mußte, der mysteriösen Angelegenheit auf die Spur zu kommen.
    Sobald der Morgen graute
...
     
    *
     
    Durch Mrs. Sullivan
wurde Larry noch eine geraume Zeit davon abgehalten, einen Blick in Jacqueline
Canvens Zimmer zu werfen.
    Tom Sullivan war noch bewußtlos. Vor
Schwäche, wie es hieß. Die medizinische Behandlung mit künstlichem Sauerstoff
war abgeschlossen. Sie hatte nichts erbracht, außer der Gewißheit, daß sich
kaum Rauchpartikel in den Lungenbläschen befanden.
    Toms Angriff auf das Haus, auf seine eigene
Mutter, auf Larry Brent und schließlich auf ihn selbst mußte ihn blitzartig
ausgelaugt haben.
    Doch darüber sprach Larry nicht.
    Jacqueline Canven lag in einem Einzelzimmer.
Es war angefüllt mit technischen Geräten.
    In ihrer linken Armbeuge steckte eine Nadel,
durch die eine Infusionsflüssigkeit in ihren Blutkreislauf tropfte.
    Mehrere verschiedenfarbige Kabel führten von
ihrer Brust aus zu Anzeigegeräten, auf denen sich wichtige Werte gleichzeitig
ablesen ließen. So konnten Schwestern und Ärzte, die alle halbe Stunde die
Patientin und die Werte kontrollierten, sich sofort einen Eindruck vom Stand
der Dinge verschaffen.
    Als Larry leise die Klinke drückte und
rücksichtsvoll eintrat, hielt sich eine Krankenschwester im Zimmer auf.
    Sie blickte Larry Brent an und war durch den
Chef-Arzt darüber informiert, daß dieser Mann jederzeit die Erlaubnis hatte,
hierher zu kommen.
    Im Raum waren Atmen und Gemurmel zu hören.
    Jacqueline Canven bewegte die Lippen und
redete vor sich hin.
    »Sie hat Fieber«, wisperte die kleine, apart
aussehende Krankenschwester dem vermeintlichen Parapsychologen zu. »Sie
phantasiert...«
    »Wie geht es ihr ?« wollte Larry wissen. Er machte kein Hehl aus seinem Erschrecken. Die Frau sah
schlecht aus. Die Haut löste sich von ihrem Gesicht und zerfiel.
    »Nicht gut.« Die Krankenschwester schüttelte
den Kopf. »Dr. Ingram hat sich mit einer Spezial-Klinik in Verbindung gesetzt.
Wir können für die Kranke hier in diesem Hospital leider nur wenig tun. Man
wird sie im Laufe des Tages mit einem Hubschrauber abholen und in die
Strahlen-Klinik nach Memphis transportieren .«
    »Wasser... warum ... gibt’s hier kein
Wasser... ?« stieß Jacqueline Canven hervor. Einen
Moment war ihre Stimme etwas lauter, sank dann aber wieder zu einem Flüstern
herab.
    Die Frau konnte nichts trinken. Ihre Lippen
und die Schleimhäute waren geschwollen. Jacqueline Canven wurde über die
Infusion mit Flüssigkeit versorgt.
    Die Bemitleidenswerte hatte hohes Fieber und
phantasierte weiter.
    »Nehmt die großen . .. Türme weg ... wo bin ich hier ?«
    Larry stand nahe am Bett und beugte sich über
die Patientin.
    Ihre Stimme war wie ein Hauch.
    »Es ist schrecklich... an diesem Ort...«
    »Wo befinden Sie sich, Missis Canven ?« Larry wagte den Versuch, die Fiebernde anzusprechen.
Würde sie ihn hören? »Wo ist der Ort, von dem Sie sprechen ?«
    In dem übel zugerichteten Gesicht zuckte es,
und über der Nasenwurzel bildete sich eine Falte.
    »Weiß nicht...« Jacqueline Canven schien ihn
gehört zu haben. Man sah ihr an, daß sie sich bemühte, ihren Kopf in die
Richtung zu wenden, aus der die Stimme gekommen war. Aber dazu war sie zu
schwach und vor allem war es äußerst schmerzhaft für sie. »Das Gelände sieht...
verlassen .. . unheimlich . .. aus .. . Wie bin ich bloß . .. hierher gekommen? ... Seltsam ... diese Halle . ..
sieht aus .. .

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