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106 - Atomgespenster

106 - Atomgespenster

Titel: 106 - Atomgespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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man
dann, daß sich Fauna und Flora des Meeres verändern. Mutationen sind
entstanden, die einwandfrei auf radioaktive Verseuchung zurückgehen. Wir legen
da eine Zeitbombe, die der ganzen Menschheit noch schwer zu schaffen machen
wird ... Das Meer ist der Hauptnahrungsmittellieferant! Wenn wir das, was wir
dort ernten und fangen nicht mehr für unsere Ernährung nutzen können, sieht’s
verdammt düster aus. Aber davon wollen gewisse Leute nichts hören ... Suchen
Sie; Monsieur! Ich glaube Ihnen, daß es diese Geschöpfe gibt, von denen Sie eines
gesehen haben, wirklich. Besonders in der >Bucht des Mondlichts<. Dort
sind sie schon mal aufgetreten.
    Aber nur vom Erzählen allein glaubt keiner. Da
müssen handfeste Beweise her. Die Bilder dieser >Fischmenschen aus den
Strahlen< müssen um die Welt gehen .«
    »Ob das etwas nutzt, wage ich zu bezweifeln«,
warf der bärtige Robinson- Typ aus Hannover ein.
    Dr. Francoise zuckte die Achseln. »Wissen wir
nicht. Irgendwann nützt es vielleicht auch mal. Hoffentlich nicht erst dann,
wenn’s zu spät ist und keiner mehr imstande dazu, die Karre aus dem Dreck zu
ziehen .«
    Die Evolution ist für mich eine
unbestreitbare Tatsache. Alles hat sehr systematisch begonnen und sich logisch
fortentwickelt. Nun beginnen Sprünge in der Entwicklung des Lebens. In jedem
von uns, in jeder einzelnen Zelle, steckt etwas von der Urzelle. Wir sind heute
Menschen, aber ein Teil unserer Zellen hat die Entwicklung vom Urfisch zum
Saurier mitgemacht, von diesem zu den Säugern, die später die Erde bevölkerten
und aus denen schließlich der Mensch hervorgegangen ist. Wenn Sie mir einen
Fisch beschreiben, an dem sich typisch menschliche Gliedmaßen manifestiert
haben, dann ist das für mich kein Grund zum Grinsen, sondern zur
Nachdenklichkeit.
    Neues, verformtes Leben entsteht überall
dort, wo das Programm der Zelle gestört wird. Und Strahlung ist hierbei das
schlimmste Instrument...«
    Frank Ropan und sein Begleiter waren erstaunt
über das Verhalten und die Reaktion dieses Mannes.
    Ropan mietete sich in der folgenden Stunde
ein Boot und eine Taucherausrüstung. Heinz aus Hannover machte den Vorschlag,
ihn bei der Suche zu unterstützen. Als sie ihr Boot in der > Bucht des
Mondlichtes < aussetzten, sahen sie ein Wasserflugzeug auf den sanften
Wellen schaukeln und einen Mann, der am Einstieg hockte und ins klare Wasser
starrte.
    Der Mann war ein Kleiderschrank von Kerl,
breitschultrig und muskulös. Sein wildes rotes Haar und sein gleichgearteter
Vollbart leuchteten im Schein der Morgensonne.
     
    *
     
    Funner wollte aufspringen, aber da sah er die Waffe
in Larry Brents Rechten.
    Der Mann mit dem streng gescheitelten Haar
und der schwarzen Hornbrille zuckte zusammen und wurde blaß.
    »Mister Brent ?« stieß er verwirrt hervor. »Wie kommen Sie denn hierher? Und warum bedrohen Sie
mich? Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen .« Das
alles klang steif. Er schien nicht recht zu wissen, wie er die Situation
meistern sollte. Er war völlig überrumpelt.
    »Daß Sie überrascht sind, mich hier zu sehen,
kann ich verstehen, Doc. Mir ergeht’s umgekehrt nicht anders. Ich hätte sie um
diese Zeit eigentlich im Hospital erwartet .«
    Dort hatten sie sich am frühen Vormittag
aufgrund der schrecklichen Ereignisse flüchtig kennengelernt, und Larry hatte sein
Interesse bekundet, mit ihm am heutigen Tag noch ein ausführliches Gespräch zu
führen.
    »Wir haben Mittagszeit«, entgegnete Funner
rauh.
    »Und da gehen Sie in Mealburg aus, wie ?« verkniff Larry sich nicht die Bemerkung. »Ich glaube, es
ist an der Zeit, hier schon über gewisse Dinge zu sprechen. Wir sollten keine
Zeit mehr verlieren, Doc. Sie scheinen noch eine andere wichtige Rolle zu
spielen, von der niemand etwas weiß .«
    »Bei Ihnen scheint’s ähnlich zu sein , Brent. Sie sind alles andere als ein Parapsychologe.
Wer sind Sie wirklich .«
    »Ich habe ’ne Menge Ahnung von diesen Dingen
und ständig mit ihnen zu tun ... Aber nur am Rand meiner wirklichen Tätigkeit«,
ließ X-Ray-3 die Katze aus dem Sack. »Ich gehöre einer übergeordneten
Polizei-Organisation an. Sie kümmert sich um besondere Attraktionen. Zum
Beispiel wie diese, die Sie hier inszeniert haben. Was geht hier vor, Funner?
Was sind das für Filme, die Sie sich ansehen ?«
    »Es sind keine Filme«, begann er kleinlaut,
nahm die Brille ab und erhob sich. Er hielt den Blick gesenkt und rieb sich die
Augen. Gebeugt stand er vor dem PSA-Agenten und machte den

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