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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Intelligenzen von anderen Planeten hatte. Das ist ein Widerspruch."
    „Ja, das klingt logisch", meinte Kerma-Jo. „Ich kann mir diesen Widerspruch auch nicht erklären, Partner."
    „Rücke doch bitte etwas zur Seite!" sagte Sagus-Rhet. „Ich möchte das Tor berühren."
    Kerma-Jo schwebte in seinem Nuguun-Keel ein Stück nach links, und Sagus-Rhet schwebte bis dicht vor das Steintor. Er streckte seine Tastfühler aus und berührte damit das Figurenfries.
    Im nächsten Augenblick entstand vor seinem geistigen Auge eine weite Ebene mit zahlreichen kuppeiförmigen Zelten, die wiederum ringförmig um einen kreisrunden freien Platz angeordnet waren. Zwischen Zelten und Platz standen Geräte, die auf eine hochentwickelte Technik schließen ließen - und hinter und neben den Geräten standen die unterschiedlichsten Lebewesen, allesamt in Kombinationen oder leichte Raumanzüge gehüllt.
    Über dem freien Platz aber schälte sich allmählich eine zuerst blasse, dann immer dunkler werdende kugelförmige Wolke, scheinbar aus dem Nichts.
    Sagus-Rhets Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als er außerhalb des Zeltrings zahlreiche in Feile gekleidete Protosimianer entdeckte, die offenkundig die Vorgänge im Innern des Zeltrings beobachteten. Deshalb sah er nicht, was den Zerfall der kugelförmigen Wolke bewirkt hatte.
    Er sah nur, daß sie sich in zahllose winzige Fragmente aufgeteilt hatte, die nach allen Seiten davonstoben - und er sah, daß die fellbekleideten Protosimianer flüchteten. Im nächsten Augenblick erlosch die merkwürdige Vision.
    „Die Angehörigen der auf dem Fries abgebildeten Arten versammelten sich auf einem Planeten zu einer gemeinsamen, rätselhaften Tätigkeit", erklärte Sagus-Rhet, während er sich aus der Kammer zurückzog.
     
    *
     
    Er hatte den Sinn jener Tätigkeit noch nicht erfaßt, als sie die ersten Großbauten erreichten. Dort geriet eine besonders große, rötlich schimmernde Kuppel in den Erfassungsbereich der Scheinwerfer - und dieser Anblick ließ ihn die Vision vergessen.
    Sie beeilten sich, zu jener Kuppel zu kommen.
    Als sie dort waren, steuerten sie ihre Nuguun-Keels über sie hinweg, um sie erst einmal von außen zu inspizieren. Dabei entdeckten sie auf ihrem höchsten Punkt ein etwa fünf Längeneinheiten großes Loch mit gezackten Rändern, von dem strahlenförmig Risse und Spalten bis zu achtzehn Einheiten wegführten.
    Ahnungsvoll leuchteten sie mit ihren Scheinwerfern nach oben.
    „Was ich befürchtet hatte", sagte Sagus-Rhet. „Der Kunsthimmel ist über ein großes Gebiet hinweg förmlich zerfetzt worden. Wahrscheinlich durch starke Beben."
    „Und ebenfalls durch ein Beben muß sich aus dem darüberliegenden Felsgestein ein großer Block gelöst haben und hat das Kuppeldach durchschlagen", ergänzte Kerma-Jo.
    „Ich bin gespannt, welchem Zweck dieser Kuppelbau dient", erklärte Sagus-Rhet.
    „Hoffentlich kommen wir überhaupt hinein", meinte Kerma-Jo skeptisch. „Die meisten Intelligenzen bauen ja so winzige Türen, daß gerade unsere Fühler hindurchpassen."
    Sie schwebten hinab und suchten am unteren Rand der Kuppel nach Anzeichen für eine Tür. Schon nach kurzer Zeit entdeckten sie eine, aber sie war viel zu schmal und zu niedrig für Dargheten. Auch die zweite Tür, die sie fanden, war zu klein. Doch dann kamen sie zu einem Schott, das sechs Längeneinheiten breit und fünf hoch war.
    Sie manipulierten die Öffnungs- und Schließelektronik, und als die Schotthälften auseinander glitten, beleuchteten ihre Scheinwerfer das Innere eines Fahrzeughangars.
    Glücklicherweise war der Hangar leer, so daß sie nicht über die Beseitigung eines Hindernisses nachdenken mußten.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo schwebten in den Hangar und sahen sich um. Es gab insgesamt sieben Öffnungen in den Wänden. Sechs davon waren Öffnungen von Antigravlifts und viel zu klein für Dargheten. Aber die siebte Öffnung führte in einen vier Einheiten breiten und vier Einheiten hohen Korridor mit einem ebenso breiten Transportband, das jedoch deaktiviert war.
    „Wahrscheinlich wurden darin größere Gegenstände transportiert", meinte Kerma-Jo.
    „Du denkst also das gleiche wie ich", erwiderte Sagus-Rhet. „Die Station wird schon sehr lange nicht mehr benutzt, nicht wahr?"
    „Sonst wären der Kunsthimmel und das Kuppeldach repariert worden", sagte Kerma-Jo.
    „Und die Beleuchtung natürlich auch."
    „Nun, für uns ist es wahrscheinlich vorteilhaft, daß die Station nicht mehr benutzt wird",

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