Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1068 - Rückkehr in die Hölle

Titel: 1068 - Rückkehr in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
empfand wie ich!" Sie sprach mit Nachdruck, fast heftig. Es war nicht zu überhören, daß diese Sache sie gefangen nahm. „Zwei seiner Soldaten, oder wie man sie auch immer nennen will, waren getötet worden. Er wollte keine weiteren Opfer.
    Wie ich muß er sich gewünscht haben, daß wir uns miteinander verständigen könnten. Er rief seine Krieger zurück, weil er keine weitere Zerstörung wollte."
    Perry schwieg und sah nachdenklich vor sich hin. Schließlich sagte er: „Es wäre schön, wenn deine Deutung der Wirklichkeit entspräche. Wenn es unter allen Kreaturen des Universums einen grundlegenden Drang zur Friedfertigkeit gäbe, den man ansprechen, nötigenfalls unter überlagernden Vorurteilen hervorholen könnte."
    Seine Augen leuchteten für ein oder zwei Sekunden, als hätte er eine begeisternde Vision. „Ich sage dir, was wir für deinen Rollschwamm tun können. Er hat den Stollen zerstören wollen, weil er zum Felsen führt, der für die Eingeborenen ein Objekt religiöser Verehrung ist. Eine andere Deutung bleibt uns beim gegenwärtigen Stand unserer Kenntnis nicht übrig. Wir werden den Nordstollen also aufgeben. Wir lassen den Felsen ungeschoren!"
    Nikki war begeistert. „Das ist großzügig!" rief sie.
    „Nicht so sehr, wie du denkst", antwortete Perry. „Wir haben zwei Tonnen Gestein aus dem Fuß des Felsens entfernt. Bisher hat die Analyse nichts Außergewöhnliches enthüllt. Der Fels besteht aus genau der Form von basaltähnlichem Stein, den man auf einer Welt wie dieser zu finden erwartet. Die Telepathen spüren nach wie vor eine merkwürdige Mentalstrahlung, die aus dem Monolithen kommt. Aber mit den Mitteln der herkömmlichen Chemie läßt sich das Geheimnis des Felsens offenbar nicht enträtseln.
    Wir geben also nicht allzu viel auf, wenn wir auf weitere Untersuchungen in dieser Richtung verzichten. Die Roboter, die am Fuß des Felsens arbeiteten, wurden unbeschädigt geborgen. Wir konzentrieren unsere Aufmerksamkeit von jetzt an auf den See und das unterirdische Höhlensystem."
    „Was, wenn die Schwämme den Südstollen angreifen?" fragte Nikki besorgt.
    „Wir haben inzwischen ermittelt, wie der Angriff auf den nördlichen Stollen vor sich ging. Es gab im Boden des Stollens eine Unebenheit. Dort wurden die Kriechschwämme eingesetzt. Sie sogen sich mit Flüssigkeit voll, blähten sich auf und durchbrachen den Stollenboden an der Stelle, wo er durch die Unebenheit geschwächt war. Wir haben den Südstollen daraufhin untersuchen und ausloten lassen. Er ist frei von Verspannungen, Einbrüchen, Kratzern und was der Dinge mehr sind, die den Schwämmen als Angriffspunkte dienen. Wir haben nichts zu befürchten."
    „Ich bin froh", sagte Nikki lächelnd. „Ich hoffe, Senior weiß sich das zu schätzen."
    „Senior?" echote Perry.
    „So habe ich ihn genannt", strahlte Nikki. „Er hat einen hellen Haarkranz an der Kante seines Körpers entlang. Gerade wie ein Mensch, dessen Haare allmählich grau werden."
    Nikki hatte den Raum kaum verlassen, als sich der Interkom meldete.
    „Ich habe Nachrich von Narktor", sagte Geoffry Waringer. „Die Vorausgruppe ist in das Höhlensystem eingedrungen. Der Schacht steht. Es kann losgehen."
     
    4.
     
    Die erste Kuppel des nach Südwesten führenden Stollens lag einen halben Kilometer vom Landeplatz der TRAGER entfernt. Ihre Ausstattung entsprach der jenes Kuppelraums, in dem Nikki Frickel Dienst getan hatte. Hier jedoch war der Kuppelboden zum Schleuseneingang umfunktioniert worden. Ein kreisrundes Stück des Bodenbelags mit einem Durchmesser von drei Metern konnte in die Höhe gekippt werden und gab so den Eingang zu einem Schacht frei, der sechzig Meter weit in die Tiefe führte und dort in der eigentlichen Schleusenkammer endete.
    Über dem Tal lag der düsterrote Schein der Morgensonne, als Perry Rhodan sich mit einer stattlichen Schar von Begleitern auf den Abstieg vorbereitete. Von den Mutanten nahmen Ras Tschubai, Gucky und Fellmer Lloyd an der Expedition in die Tiefen von EMschen teil. Ihr Befinden hatte sich in den vergangenen zwölf Stunden nicht nennenswert verschlechtert. Anhaltende Müdigkeit machte sie schlapp, aber noch versahen die Zellaktivatoren einwandfrei ihre Tätigkeit. Zu Rhodans Gruppe gehörten außerdem mehrere Besatzungsmitglieder der TRAGER, darunter die Beibootkommandanten Narktor und Wido Helfrich, ferner eine Handvoll Roboter, die auf unterschiedliche Aufgaben spezialisiert waren.
    Perry stieg als erster in den Schacht

Weitere Kostenlose Bücher