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107 - Turm der Menschenmonster

107 - Turm der Menschenmonster

Titel: 107 - Turm der Menschenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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krümmte.
    Dann wurde es ihr abwechselnd heiß und kalt,
und sie wurde daran erinnert, was sie in der Klinik erlebt hatte.
    Das Gefühl, als ob eine fremde Hand in ihren
Körper fasse, erfüllte sie. Dann zog diese Hand sich zurück.
    Morna richtete sich auf, kalkweiß und zu Tode
erschrocken.
    Das Telefon rasselte, und das laute Geräusch
erfüllte wie böser Atem die nächtliche Ruhe des Hotelzimmers.
    Plötzlich war alles wieder vorüber. Nur ein
Traum? Ein Zustand im Halbschlaf?
    Morna meldete sich und war erstaunt, als der
Anrufer seinen Namen nannte.
    „Ich bin’s, Miß Ulbrandson, Doktor Shillings
...“
     
    ●
     
    .... entschuldigen Sie, daß ich es wage, Sie um
diese Zeit noch anzurufen. Aber ich muß Ihnen etwas mitteilen, etwas zeigen.
Und das duldet keinen Aufschub!“
    Morna war hellwach. „Wo drückt Sie der Schuh,
Doktor Shillings?“
    „Darüber kann ich nicht am Telefon mit Ihnen
sprechen. Es klingt unverschämt, ich weiß, von Ihnen zu verlangen, jetzt noch
irgendwohin zu kommen. Es geht um die rätselhafte Geschichte, die uns alle
angeht, Miß Ulbrandson. Ich glaube, ich weiß, wer dahintersteckt. Hampers ist
nicht ganz astrein. Ich habe ihn heute abend gesehen, kurz nachdem Sie
weggefahren sind. Er machte einen ganz verstörten Eindruck. Ich bin ihm
nachgefolgt. Er hält Sich im ,Brown Cottage 1 auf. Das ist eine uralte Wirtschaft zwischen Lanak und Woodham. Die
Dorfbewohner erzählen sich seltsame Geschichten über diesen Ort. Es wird
behauptet, dort würden sich des Nachts die Geister treffen.“
    „Das hört sich ja unheimlich an. Und Doktor
Hampers scheint extra seinen Urlaub in Menorca abgebrochen zu haben, um am
Geistertanz teilzunehmen?“ „Es hört sich verrückt an, ich weiß. Was Hampers
dazu veranlaßte, zu diesem Zeitpunkt zurückzukommen, weiß ich nicht. Ich will
Ihnen alles erklären. Dazu gehört auch eine Jugendgeschichte. Ich stamme hier
aus der Gegend, ich weiß, warum ,Brown Cottage“
verrufen ist. Es hat mit der Druidin zu tun.“
    „Mit welcher Druidin?“
    „Erinnern Sie Sich an die Ausführungen. die
Mary McDonald in Trance machte?“
    „Ich müßte schon unter partiellem
Gedächtnisschwund leiden, könnte ich das vergessen haben, Doktor.“
    ,Sie sprach von einer Hexe und nannte deren
Namen: Edna O’Finnigan. Da habe ich noch nicht geschaltet. Aber jetzt weiß ich
es. Bei ihr kann es sich nur um die Druidin handeln, deren Namen niemand mehr
kennt und die sich uns jetzt offenbart hat. Aber ich rede schon viel zuviel,
und die Zeit verrinnt mir zwischen den Fingern. Können Sie kommen, Miß
Ulbrandson?“
    „Wo liegt das ,Brown Cottage' genau?“
    „Rund acht Kilometer hinter Motherwell zweigt
eine Straße nach Woodham ab. Die nehmen Sie nicht. Halten Sie sich links! Etwa
hundert Meter von der Kreuzung entfernt führt ein Weg in den Wald. Das ,Brown Cottage“ liegt etwas zurückgebaut und ist von der
Straße aus nicht wahrnehmbar.“
    „Okay, Doktor. Ich komme.“
    Morna brauchte fünf Minuten, um sich
anzuziehen. Und noch mal fünf Minuten, um ihre Frisur in Ordnung zu bringen.
Sie wäre keine Frau, hätte sie das übergangen.
    In der Halle herrschte kein Betrieb mehr. Aus
der rotbeleuchteten Bar klang dezente Musik. Eine Combo spielte
einschmeichelnde Tanzrhythmen.
    Morna stand noch kein Leihwagen zur
Verfügung. Erst für den kommenden Tag hatte sie sich das vornehmen wollen. Sie
bekam zum Glück auf Anhieb ein Taxi und nannte ihr Ziel.
    Der Fahrer war ein rothaariger junger Mensch,
der es mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit und den Verkehrszeichen nicht
so genau nahm. Noch ehe er zwei Kilometer zurückgelegt hatte, wären ihm drei
Strafmandate sicher gewesen. Zum Glück schienen sämtliche Verkehrspolizisten in
Glasgow bereits zu Hause und im Bett zu sein.
    Noch ehe sie die erste Straßenkreuzung
passierten, tauchte ein schwarzer Austin, Baujahr 1971, hinter ihnen auf. Der
Wagen hielt sich immer in beträchtlichem Abstand, und Morna dachte sich vorerst
nichts dabei. Schließlich war der Verkehr in der Innenstadt beachtlich.
    Der schwarze Austin aber blieb auch hinter
ihnen, als sie die Schnellstraße Richtung Motherwell einschlugen.
    Der junge Mann mit den eisgrauen Augen saß
entspannt und ruhig hinter dem Steuer und hatte ständig Schwierigkeiten, das
blonde, in die Stirn fallende Haar richtig in Fasson zu bringen.
    Der Fahrer des Austin war niemand anderes als
- Larry Brent alias X-RAY-3.
     
    ●
     
    Larry hielt beträchtlichen Abstand. Er

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