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1075 - Horror auf Mallorca

1075 - Horror auf Mallorca

Titel: 1075 - Horror auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwunden. Letztendlich haben wir doch gesiegt.«
    Sie stand jetzt auf und strich über ihre Haare. Jane sah erschöpft aus. Die letzten Vorgänge waren auch an ihr nicht spurlos vorübergegangen. »Haben wir das wirklich, John?«
    »Nun ja, zum Teil jedenfalls.«
    »Was meinst du damit?«
    »Es gibt das Kreuz nicht mehr.«
    Da ich meines noch offen hielt, wußte sie, welches gemeint war. Jane schaute an mir vorbei und zuckte mit den Schultern. »Du kannst mich jetzt fragen, und ich werde dir keine Antwort geben, weil ich einfach nicht mitbekommen habe, was hier ablief. Ich sah das Licht. Zum Glück hatte ich mich darauf vorbereiten können. Bevor ich geblendet werden konnte, habe ich mich schnell abgewandt und bin zu Boden getaucht. Was dann passiert ist, weiß ich nicht.«
    »Ich will es dir sagen, und es ist für uns kein Ruhmesblatt. Baphomet erschien, wie wir ihn kennen. Als gewaltige Projektion stand er plötzlich in dieser Kapelle und hat das Kreuz an sich gerissen.«
    Das wollte Jane nicht so recht glauben. »Aber du hast es doch gehalten«, flüsterte sie.
    »Stimmt schon. Allerdings nur so lange, bis die andere Kraft zu stark war.«
    Sie blies hörbar die Luft aus und mußte schlucken. »Das hätte ich nicht gedacht. Dann ist es stärker als dein Kreuz. Oder womöglich gleich stark. Was meinst du?«
    »Nur bedingt, Jane.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach. Ich habe mein Kreuz noch nicht aktiviert. Es hat also seine volle Kraft nicht erreicht. Ich weiß nicht, wie es in dem Zustand reagiert, das müßte man eventuell einmal ausprobieren, und vielleicht bekommen wir die Chance.«
    »Wo denn?«
    Ich nickte ihr zu. »Gute Frage. Jedenfalls ist er erst einmal weg.«
    Jane Collins schaute dorthin, wo der Tote lag. Ihrem Gesicht war anzusehen, daß sie scharf nachdachte und auch zu einem Resultat kam, denn sie drehte sich wieder zu mir hin und sagte mit leiser Stimme: »Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit. Baphomet oder seine Projektion hat das Kreuz dorthin geschafft, wo er sich sicher fühlt. Meiner Meinung nach sind das die Drachenhöhlen.«
    Ich stimmte ihr zu.
    »Dann müssen wir hin.«
    »Wobei Godwin schon dort ist.«
    Jane bewegte ihre Hände. »Das sagst du, und ich frage mich, welche Waffen er besitzt. Gesehen habe ich keine an ihm. Ich kann mir deshalb vorstellen, daß ein Dämon wie Baphomet mit ihm leichtes Spiel hat. Verdammt auch…«
    »Wie weit ist es ungefähr bis zu den Höhlen?«
    »Mindestens sechzig Kilometer. Wenn nicht mehr.«
    »Dann laß uns fahren.«
    Wieder mußten wir eine Leiche zurücklassen. In Anbetracht der Dinge allerdings machte ich mir darüber keine Gedanken. Ich würde es später mit der Polizei regeln. Für uns war es jetzt wichtig, Baphomet zu stoppen, und wir konnten nur hoffen, daß wir mit unserer Ansicht auch richtig lagen.
    Die Kapelle war zu einem Grab geworden. Und diese Gruft ließen wir hinter uns.
    Die Sonne brannte noch immer vom Himmel. Aber sie war gewandert. Trotzdem empfanden wir es nicht als kühler.
    Wir gingen schnell zu unserem Wagen. Wenn ich daran dachte, was noch alles vor mir lag, konnte mir schon leicht schwindlig werden. Wir hätten Godwin nicht allein fahren lassen sollen, aber wer kann schon in die Zukunft schauen?
    Ich leider nicht…
    ***
    Der Templer wankte zurück. Die Überraschung hatte ihn wie ein Schlag getroffen. Er konnte sich nicht mehr so halten, wie er es sich gewünscht hätte. Ihm war schwindlig geworden. Der Boden bewegte sich unter seinen Füßen, obwohl er noch völlig normal aussah. Er hatte auch Mühe, Luft zu holen, und er kam sich vor wie in eine tiefe Kälte hineingeschleudert.
    Das allerdings lag an ihm, an Baphomet. An seiner gewaltigen Gestalt, die die Höhle ausfüllte, zwar nur ein Schatten und nicht stofflich, sich aber den inneren Gegebenheiten angeglichen hatte und sich dabei an den Wänden ausbreitete.
    Ein Monstrum!
    Aber ein Monstrum, das sich im Besitz eines Kreuzes befand, das von ihm in die Höhe gehalten wurde.
    Genau dieses Kreuz ließ Godwin seine Umgebung vergessen. Er achtete nicht auf die Skelette, er hatte nur Blicke für diesen Gegenstand. Ihm wurde bewußt, daß es für ihn und für die Templer-Brüder um Abbé Bloch ein für allemal verloren war.
    Baphomet war so etwas wie eine Inkarnation des Bösen. Er glotzte mit den kalten Augen auf die lebenden Skelette und auch auf Godwin de Salier nieder, wobei sich sein breites Maul noch mehr zu einem widerlichen Grinsen verzerrt hatte.
    In dieser Haltung

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