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1077 - Die Voodoo-Frau

1077 - Die Voodoo-Frau

Titel: 1077 - Die Voodoo-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wieviel Menschen dabei ihr Leben lassen mußten, ist mir nicht bekannt. Darüber habe ich auch keine Antworterhalten. Jedenfalls sind die Dinge alle geheim und sollen das auch bleiben.«
    »Das ist schlecht«, sagte ich. »Für uns, meine ich.«
    Suko lächelte mich an. »Könnte man sagen, doch in diesem Fall irrst du dich. Es ist gar nicht mal so schlecht für uns, denn ich habe meinen Gesprächspartner davon überzeugen können, daß es immer gut ist, jemand bei der Polizei zu haben, dem man einen Gefallen getan hat. So etwas kann sich positiv auswirken.«
    »Okay, wie sieht es aus?«
    »Wir werden an den Ort hingebracht, an dem heute ein Kampf stattfindet, und müssen uns nur die Daumen drücken, daß der Glatzkopf auch daran teilnimmt.«
    »Das ist doch super! Besser konnte es nicht laufen. Wohin müssen wir?«
    »Keine Ahnung, John.«
    Ich war etwas verwirrt. »Wieso hast du keine Ahnung?«
    »Weil man mir den Ort natürlich nicht gesagt hat. Niemand möchte ein Verräter sein. Es gibt einen Treffpunkt, an dem wir uns einzufinden haben, und danach geht es dann weiter. Wie genau, das hat man mir nicht gesagt.«
    »Dann müssen wir mit einer Falle rechnen?«
    Suko zuckte die Achseln. »Zunächst nicht, denke ich. Aber später sind wir auf uns allein gestellt. Ich bezweifle, daß die Kämpfe im Freien stattfinden. Man wird irgendein Versteck wählen, das groß genug sein muß. Ich denke da an einen Keller. Aber das steht alles nicht fest, und wir müssen uns überraschen lassen.«
    Da stimmte ich Suko zu, doch begeistert war ich nicht. Wir würden uns auf einem verdammt fremden Gebiet bewegen, und wir würden dort als Außenseiter erscheinen, das durften wir nicht vergessen. Als Polizisten in einer Atmosphäre der Gewalt zu sein, in der die Emotionen bis hin zum Tod hochkochten, das war nicht eben angenehm.
    Suko sah mir meine Bedenken auch am Gesicht an. »Wenn du nicht willst, wir brauchen nicht.«
    »Davon habe ich nichts gesagt. Ich machte mir eben nur meine Gedanken. Außerdem ist es unsere einzige Spur. Ich denke nicht, daß Assunga noch einmal hier erscheinen wird, um uns neue Tips zu geben. Also müssen wir in den sauren Apfel beißen.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Wann sollen wir starten?«
    »Wenn du willst, sofort. Ich habe keinen genauen Zeitpunkt mit Jerry abgemacht.«
    »Ach ja, dieser Jerry. Kannst du mir sagen, wer er ist und womit er sein Geld verdient?«
    Suko hob die Augenbrauen und legte die Stirn in Falten. »Soll ich dich anlügen oder dir die Wahrheit sagen?«
    »Das liegt an dir.«
    »Ich weiß nicht genau, wie er sein Geld verdient. Aber er hat gute Beziehungen und betreibt ein Importgeschäft. Er führt chinesische Waren ein. Sein Beruf ist also Importeur.«
    »Was immer man darunter versteht«, sagte ich.
    »Genau, mein Freund.«
    Ich stand auf. »Okay, dann wollen wir mal. Ich frage mich nur, ob wir Sir James einweihen sollen.«
    »Möchtest du das?«
    »Auf der einen Seite schon, aber auf der anderen…«
    »Dann nehmen wir lieber die andere.«
    Damit war ich einverstanden. Wohl fühlte ich mich allerdings nicht. Nur hing das nicht unbedingt mit Sir James, unserem Chef, zusammen, sondern mit dem, was vor uns lag…
    ***
    Wir hatten den Rover genommen, uns durch den morgendlichen Verkehr gewühlt und waren in die Nähe des Hafens gefahren, wo auch die Kontore und Hallen der großen Im- und Exporteure ihren Sitz hatten. Es war ein Gebiet, in das nie Ruhe einkehrte und in dem es Tag und Nacht sehr geschäftig war. Auf großen Hinweistafeln waren die Namen der einzelnen Firmen vermerkt. Es war Suko, der den Namen entdeckte und ihn auch halblaut aussprach.
    »Jerry Kon. Chinese Company. Wir müssen weiter geradeaus, John.« Er deutete nach vorn und meinte dabei die Straße mit dem Kopfsteinpflaster, die wie eine Schneise zwischen die hohen Lagerhäuser mit den entsprechenden Büros schnitt.
    Überall fuhren Lastwagen. Am Wasser wurden die Schiffe entladen. Gewaltige Kräne transportierten die Waren in die entsprechenden Lagerhallen.
    Der Bau, den Kon gemietet oder gekauft hatte, war wegen seiner dunkelroten Farbe und der knallgelben Schrift nicht zu übersehen. In diesem Gebiet gab es zahlreiche asiatische Firmen, und die des Jerry Kon war wohl die größte. Es existierte auch eine Zufahrt zum Hof. Da sie gerade leer war, lenkte ich den Rover hinein. Der kurze Tunnel nahm uns auf, dann rollten wir auf eine breite Rampe zu, in deren Nähe schon einige andere Fahrzeuge parkten, zumeist

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