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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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etablieren", warf Coco ein.
    Olivaro hatte einmal versucht, die ehemalige Hexe mit Gewalt zu seiner Gefährtin zu machen, doch ihre Liebe zum Dämonenkiller war stärker gewesen.
    Olivaro machte eine wegwerfende Handbewegung und fuhr fort: „Wie gesagt, ich bin kein Heiliger. Aber gegen Vago und meine anderen Artgenossen bin ich geradezu ein Engel. Das war auch der Grund, warum man mich auf die Erde verbannt hat. Ich sollte mich hier bewähren, Und wenn Vago meint, daß ich meine Stellung mißbrauchte, dann versteht er darunter, daß ich für die Begriffe meines Volkes nicht grausam genug war. Das ist die Wahrheit. Ich konnte es zwar mit allen Dämonen der Schwarzen Familie aufnehmen, aber den Anforderungen meines Volkes entsprach ich dennoch nicht."
    „Langsam beginne ich zu begreifen", murmelte Dorian vor sich hin.
    Diese Äußerung konnte er sich als Richard Steiner ohne weiteres leisten, Sie war unverfänglich.
    Er fuhr fort: „Wenn ich Sie recht verstehe, so versucht Ihr Volk, Olivaro, die Menschheit zu kontrollieren und zu beeinflussen. Wenn Vago den Janusköpfen berichtet, daß Sie auf der Erde Ihrer Aufgabe nicht ganz gerecht wurden, dann wird ein anderer Wächter kommen, um das Versäumte nachzuholen."
    Olivaro nickte bedächtig.,„So ungefähr verhält es sich. Diesmal wird aber nicht ein Beobachter auf diese Welt kommen, sondern die Menschheit wird mit einer Invasion von Janusköpfen zu rechnen haben. Ich habe nämlich ein völlig falsches Bild der Menschheit gezeichnet. In meinen Berichten habe ich es so dargelegt, als ob hier immer noch tiefstes Mittelalter herrschte. Nur deshalb haben die Janusköpfe bisher nichts unternommen. Wenn Vago ihnen aber die Wahrheit berichtet, dann ist eine Invasion unausbleiblich. Und was das bedeutet, können Sie sich vorstellen."
    „Das - wäre ungeheuerlich!" entfuhr es Dorian. Er blickte Olivaro an. „Und Sie glauben, wir können die Invasion verhindern, wenn wir Vago zur Strecke bringen?"
    Der Januskopf zeigte ein seltsames Lächeln. „Verhindern kann man sie nicht, aber zumindest aufschieben. Sie sehen, warum eine Zusammenarbeit für beide Seiten nützlich sein kann. Sie haben in mir auch für später einen wertvollen Verbündeten, ich habe dann - wie Sie inzwischen wohl gemerkt haben - keine Ambitionen mehr, mich zum Oberhaupt der Dämonen zu machen. Ich gebe der Weißen Magie mehr Chancen - dank der vorbildlichen Arbeit, die der Dämonenkiller geleistet hat." „Aus dir soll einer klug werden, Olivaro", sagte Coco seufzend.
    Sie erinnerte sich nur allzu gut der Grausamkeiten, die auf sein Konto gingen. Konnte sich ein Mensch so rasch ins Gegenteil verwandeln? Ein Mensch wohl nicht, aber Olivaro war auch kein Mensch, sondern ein Januskopf; und vielleicht besaß er neben seinen zwei Gesichtern auch zwei Seelen.
    „Warum haben Sie eigentlich Tomotada auf die Terroristen angesetzt, wenn Sie mit uns zusammen arbeiten wollen?" fragte Unga. „Hätte der Samurai sie nicht niedergemacht, hätten wir weitere Informationen über Vago erhalten."
    „Da täuschen Sie sich aber gewaltig." Olivaro lachte abgehackt. „Die Terroristen waren Marionetten des schrecklichen Vago. Sie hätten euch niedermachen sollen. Es gibt noch mehr Besessene, nachdem das magische Fanal zur Wirkung gekommen ist. Alle Menschen, die sich in dem Gebiet dieser Höhlen befunden haben, hören nun auf Vagos Kommando. Sie sind seine Sklaven und ihm hoffnungslos ausgeliefert. Sie haben aber auch noch andere Aufgaben. Ihre Körper werden sich nach und nach auflösen, dadurch werden ihre Geister frei, und durch die Kraft dieser Geister soll das Tor in Vagos Welt gebildet werden. Es gibt keine andere Möglichkeit, als diese Besessenen zu vernichten."
    Coco und Unga tauschten einen Blick. Sie wagten nicht, Dorian in ihre stumme Absprache mit einzubeziehen, um Olivaros Aufmerksamkeit nicht auf ihn zu lenken.
    „Ich glaube, Unga, wir können Olivaro vertrauen", sagte Coco.
    Der Cro Magnon nickte. „Das ist bestimmt auch in Hermes Trismegistos' Sinn."
    „Es gibt noch einen Aspekt, den ich euch nicht vorenthalten möchte", sagte Olivaro. „Ihr sollt sehen, daß ich euch voll vertraue. Wenn Vago die Memory-Barren ans Ziel bringen kann, und meine Artgenossen erfahren, daß ich mich nach ihren Begriffen nicht gebessert habe, dann werden sie mich gewaltsam verändern. Sie werden mich so formen, wie sie mich haben wollen. Die Macht dazu besitzen sie. Ich wünsche im Interesse der Menschheit, daß es dazu nicht

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