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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Astronomen.
    „Bitte, Henry", flüsterte sie ihm zu, „sei vorsichtig! Wer weiß…"
    Sie sprach den Satz nicht zu Ende, denn Professor Portland sprang mit einem Ruck auf die Beine. Es sah so grotesk aus, als würde jemand eine Marionette an einer Schnur bewegen.
    Hinter ihm kam nun auch in die beiden Araber Bewegung. Portland hielt den Kopf schief, als müßte er sein Gehör anstrengen. Plötzlich lächelte der Astronom diabolisch. Er bewegte die Lippen und sagte irgend etwas, was Joan und Henry nicht verstehen konnten.
    Die beiden Araber, die inzwischen ebenfalls aufgestanden waren, antworteten ihm mit einem ebenso unverständlichen Gemurmel.
    Portland gab einen Pfeiflaut von sich, drehte sich um und ging mit wirbelnden Fäusten auf die beiden Araber los. Er drosch wie blind auf sie ein und mußte seinerseits einige Schläge einstecken, als sich die beiden zur Wehr setzten.
    „Komm, Henry, laß uns von hier fliehen!" bat Joan. „Wir können nichts mehr für Professor Portland tun. Laß uns Hilfe holen!"
    Joan war zurückgewichen. Plötzlich stieß sie auf einen nachgiebigen Widerstand. Als sie sich umdrehte, sah sie einen halbnackten dunkelhäutigen Mann mit einem ausgemergelten Körper vor sich. Er trug einen Turban und war nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Seine Augen waren zwei glühende Punkte.
    Als Joan gegen ihn stieß, kam aus seinem Mund ein Laut, der sich wie das Klirren von berstendem Glas an hörte.
    Er streckte seine Arme aus und versuchte Joan zu fassen zu bekommen. Doch sie wich ihm aus. Er griff ins Leere. Dabei verrutschte sein Turban und fiel zu Boden. Joan sah ungläubig, daß sein kahler Schädel von innen her zu leuchten schien.
    „Henry!" schrie sie in namenlosem Entsetzen und flüchtete an der schaurigen Gestalt des Guru vorbei ins Freie.
    Vor dem Zelt wäre sie beinahe mit einem anderen Sektierer zusammengestoßen, der mit rudernden Armen wir kaltsuchend in die Luft griff. Auch seine Augen glühten wie ehedem das Fanal am Himmel.
    „Joan, lauf nicht davon!" hörte sie Henry aus dem Zelt rufen. „Wir dürfen Professor Portland nicht im Stich lassen!"
    Joan hatte bereits zwanzig Meter zwischen sich und , des Zelt gebracht. Überall tauchten jetzt die unheimlichen Gestalten der Sektierer auf. Sie hatten alle glühende Augen. Aus ihren Mündern kamen unartikulierte Laute, die oft furchteinflößend klangen.
    Henry erschien im Ausgang des Zeltes. Er hatte Professor Portland von hinten an den Oberarmen gepackt und führte ihn so vor, sich her.
    „Warum tust du das, Henry?" fragte Joan verzweifelt. „Wir sollten besser mit einem der Wagen Hilfe holen.
    „Nicht ohne den Professor", erwiderte Henry.
    Er hatte es kaum gesagt, als sich das Gesicht des Astronomen plötzlich verzerrte. Joan wollte Henry noch eine Warnung zurufen, doch dafür war es schon zu spät.
    Der Astronom riß sich mit unglaublicher Kraft aus Henrys Grifflos und wirbelte herum. Seine weißen Haare stellten sich auf, als seien sie elektrisch aufgeladen, und seine Schädeldecke begann phosphoreszierend zu leuchten.
    „Es wird vollendet!" schrie er mit gellender Stimme in einem jedoch kaum verständlichen Englisch. „Niemand wird verhindern, daß wir das Tor nach … bauen."
    Dieses eine Wort konnte Joan nicht verstehen. Es war ihr auch egal, welchen Ort der offenbar geistesgestörte Astronom meinte, denn nun stürzte er sich auf Henry.
    Dieser hatte inzwischen den Ernst der Lage erkannt und warf sich geistesgegenwärtig zur Seite, so daß der Besessene ihn verfehlte. Noch bevor ihn Professor Portland ein zweitesmal attackieren konnte, brachte sich Henry außer Reichweite und erreichte Joan.
    „Wir müssen fort von hier", sagte Henry und blickte sich suchend um.
    Die anderen Besessenen hatten ihm den Weg zu den beiden Jeeps abgeschnitten und kamen nun drohend näher.
    „Wir müssen in die Berge ausweichen", entschied Henry. „Vielleicht können wir sie aus dem Lager locken und dann zu den Wagen zurückkehren."
    Joan folgte ihm apathisch und widerstandslos den Felshang hinauf. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das alles ging einfach über ihr Begriffsvermögen. Sie konnte nicht glauben, daß sie das alles wirklich erlebte. Am liebsten hätte sie sich den Schrecken ihres Alptraumes überlassen, um entweder aufzuwachen oder - zu sterben und den Greueln wenigstens auf diese Weise zu entkommen.
    Aber da war Henry.
    „Komm, Joan! Schneller! Wir haben eine Chance, den Besessenen zu entkommen. Es scheint, daß

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