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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vor ihm hoch. Es war ein Erlebnis, ihr dabei zuzusehen.
    »Gefällt Ihnen London?« fragte Georgia.
    Er grinste. »Ich bin von dem, was ich bisher zu sehen bekommen habe, schwer beeindruckt.«
    Sie war nicht dumm. Sie wußte, daß er sie meinte, und kicherte. »Ich habe noch mehr zu bieten, Mr. Elkins.«
    Oben roch es besser. Georgia öffnete eine Tür.
    »Unser schönstes Zimmer«, sagte sie.
    Der Raum war keine Offenbarung, aber mit Georgia darin machte er einen großartigen Eindruck auf Ellis.
    Das Mädchen begab sich zum Fenster und wollte das Stoffrollo hochziehen. Ellis trat rasch ein und schloß die Tür. Mit wenigen Schritten stand er hinter Georgia und umschloß ihre Hüften.
    »Laß das«, flüsterte er ihr ins Ohr, »Die dort drüben müssen nicht unbedingt alles sehen. Noch dazu am hellichten Tag. Sie könnten neidisch werden,«
    Ein anständiges Mädchen hätte sich umgedreht und ihm eine Ohrfeige gegeben. Georgia drehte sich auch um, aber nur, um ihn zu küssen. Dieses Mädchen hat Feuer im Blut! dachte Ellis begeistert. Und sie hat den Teufel im Leib -genau wie ich.
    Er umschlang sie mit beiden Armen und ließ sich mit ihr aufs Bett fallen. Es quietschte und ächzte. Schweiß glänzte auf Ellis’ Stirn, Er zerrte an Georgias Bluse.
    »Vorsichtig«, sagte sie. »Du machst mir das gute Stück kaputt.«
    Plötzlich rief unten ein Mann; »Georgia!«
    Das Mädchen setzte sich erschrocken auf. »O Gott, mein Vater!«
    »Verdammt!« entfuhr es Ellis. Er war maßlos enttäuscht.
    »Er schlägt mich tot, wenn er etwas merkt«, sagte das Mädchen und sprang auf.
    »Georgia!« rief ihr Vater wieder.
    »Verflucht, wieso ist er schon wieder zurück? Er wollte doch erst am späten Nachmittag wiederkommen!« sagte Georgia. Sie brachte die Frisur und die Kleidung in Ordnung, eilte zur Tür und rief: »Ich bin hier oben, Dad! Zimmer fünf!«
    Gordon Powells Schritte waren schon auf der Treppe zu hören.
    »Heut nacht, okay?« beeilte sich Georgia zu sagen. »Ich komme zu dir, wenn mein Vater schläft.«
    Als Gordon Powell das Ende der Treppe erreichte, stand Georgia draußen auf dem Flur. .
    »Wir haben einen Gast, Dad«, sagte sie.
    Sie konnte sehr froh sein, daß sie nicht so aussah wie ihr Vater. Er hatte zwar ein sympathisches Gesicht mit freundlichen blauen Augen, aber seine Lippen waren nur ein dünner Strich in einem faltigen Gesicht, und seine Nase war zu breit und zu groß.
    Georgia sah ihrer Mutter ähnlich, und sie hatte auch deren Wesenszüge geerbt, was Gordon Powell sehr bedauerte. Zu spät war er dahintergekommen, daß seine Frau nicht treu sein konnte. Er hatte sie in flagranti erwischt, hinausgeworfen und die Scheidung eingereicht. Seitdem hatte er nie wieder von ihr gehört. Sie hatte nicht versucht, zu ihm zurückzukehren. Er war ein Mensch, der nur sehr schwer verzeihen konnte.
    Georgia machte Ellis mit ihrem Vater bekannt.
    »Ich hoffe, Sie fühlen sich bei uns wohl, Mr. Elkins«, sagte der Hotelbesitzer. »Die Zimmer sind einfach, aber sauber.«
    »Ich stelle keine großen Ansprüche,, Mr. Powell«, sagte Ellis. »Luxus bin ich nicht gewöhnt.«
    »Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie es entweder mir oder meiner Tochter. Egal, was es ist, wir werden versuchen, Sie zufriedenzustellen,« Er wandte sich an das Mädchen. »Komm, Georgia. Mr. Elkins möchte jetzt bestimmt allein sein.«
    Wenn du wüßtest! dachte Ellis, Georgia warf Ihm einen verheißungsvollen Blick zu, dann wandte sie sich um und folgte ihrem Vater - eine gehör, same Tochter, die es faustdick hinter den Ohren hatte.
    Ellis schloß die Tür und legte sich aufs Bett, Er schob die Hände unter den Kopf und schaute zur Decke hinauf.
    Heute nacht, dachte er, werden zwei Dinge kommen: Georgia… und ein weiterer Alptraum!
    ***
    Ich betrat mit Daryl Crenna das Haus, in dem die Mitglieder des »Weißen Kreises« wohnten. Was mir der Mann aus der Weit des Guten erzählt hatte, beunruhigte mich. Daryl rechnete mit einer großen Gefahr, mit etwas sehr Unangenehmem, wie er es formuliert hatte.
    Ich hoffte, Mason Marchand, Brian Colley und Anthony Ballard zu sehen, aber sie waren nicht da.
    Erstmals funktionierte Yuums Auge nicht wie gewohnt, und das machte Daryl Crenna verständlicherweise nervös.
    Das Auge befand sich im Keller und war für den »Weißen Kreis« von unschätzbarem Wert, denn es zeigte aktuelle Höllenaktivitäten.
    Daryl Crenna hatte dieses große Auge an die Wand gemalt, und ein geheimnisvoller Zauber hatte es belebt.
    Yuum

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