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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper, doch das Gewirr von Fragen und Problemen, das sich vor ihm auftürmte, vermochte auch er nicht zu entflechten.
    Die Porleyter als Okkupanten der Erde! Bully hatte sich sehr vorsichtig ausgedrückt, aber Deighton nichts vormachen können.
    Ungute Erinnerungen erwachten in dem ehemaligen Chef der Solaren Abwehr, Erinnerung an die Laren-Invasion, die ähnlich „sanft" begonnen hatte, Erinnerungen an die Orbiter-Gefahr.
    Deightons Erschütterung war um so größer, als seit nunmehr fast viereinhalb Jahrhunderten Friede in der Galaxis herrschte. Die einstmals rivalisierenden Völker waren in der GAVÖK zu einem Ganzen zusammengewachsen und hatten endlich erkannt, daß nur die Freundschaft untereinander und die friedliche Zusammenarbeit ihnen allen eine sichere und erstrebenswerte Zukunft garantierten. Wenn nun diese 2010 Porleyter - auf den ersten Blick eine lächerlich geringe Anzahl - die Steuerung der Kosmischen Hanse und der LFT beanspruchten, würden über kurz oder lang ganz zwangsläufig auch die anderen galaktischen Völkerfamilien von dieser Umwälzung betroffen sein.
    Nocji ist es nicht soweit! versuchte er sich einzureden. Wir alle haben gelernt. Es wird eine friedliche Lösung geben. Die Porleyter waren eine Organisation im Dienste der Kosmokraten und besaßen hohe moralische und ethische Werte. Sie werden erkennen müssen, daß ihr Anspruch verfehlt ist! Perry Rhodan und Jen Salik sind Ritter der Tiefe und damit ihre Nachfolger und Verbündeten im Kampf für die kosmische Ordnung!
    Außerdem kann es kein Zufall sein, daß ausgerechnet jetzt Atlan und die SOL zurückkehren!
    Die SOL ...
    Weshalb hatte Srimavo bei ihrer Erwähnung so heftig reagiert? Was hatte sie vorausgesehen, das sie ins Solsystem trieb? Das Erscheinen der Porleyter oder der SOL - oder noch etwas ganz anderes, das aber mit der SOL zusammenhing? Welcher Gefahr wollte sie begegnen, zusammen mit Quiupu?
    Deighton konnte sich nicht vorstellen, daß die Porleyter damit gemeint sein sollten.
    Wem also wollte sie helfen?
    Wieder sah er ihre Augen, als sie ihn anlächelte, spürte er die schwarzen Flammen in seinem Bewußtsein. Und da war eine Ahnung grenzenloser Verzweiflung, war etwas wie ein stummer Hilferuf in diesem schwarzen Feuer - der Hilferuf eines Geschöpfes, das um seine nackte Existenz fürchtete.
    Mußte er nicht versuchen, ihr zu helfen, auch wenn er dabei ein unkalkulierbares Risiko einging? Aber der Weg ins Solsystem war ihr nun versperrt.
    „Verdammt!" schrie der Gefühlsmechaniker und schlug die Faust gegen die Fensterfläche, als könnte er dadurch das Unwetter und das, was im Weltraum geschah, von sich schmettern. „Es darf nicht umsonst gewesen sein, was wir uns in so langer Zeit aufgebaut haben!"
    Er machte seiner Verzweiflung durch Flüche Luft, und es war ihm dabei egal, ob ihn draußen jemand hörte. Er wollte, daß das Warten ein Ende hatte, daß endlich etwas geschah.
    Als er dann durch die Rundrufanlage hörte, daß die Energieblase das Fragment angriff, fragte er sich allen Ernstes, ob er das bewirkt hatte.
    Er rannte in den Korridor hinaus und an aufgeregten Wissenschaftlern vorbei, als ihm Jakob Ellmer in die Arme lief, dicht gefolgt von Parnatzel. Deighton packte den pensionierten Raumfahrer an den Schultern und rüttelte ihn.
    „Was ist los?" fragte er heftig. „Jakob, wo ist Srimavo?"
    „Ich weiß es auch nicht!", antwortete Ellmer ebenso scharf. „Nicht mehr in der Station!
    Nicht mehr auf Lokvorth! Frage doch Quiupu, der sie gerufen hat!"
    „Er hat was getan?"
    „Sie um Hilfe gebeten, wie sie es uns voraussagte!"
    Deighton stieß ihn unsanft zur Seite und rannte weiter. In der Funk- und Ortungszentrale angekommen, sah er auf den Schirmen, wie die pulsierende Energieblase sich der Brutwolke im Weltraum näherte, sich aufblähte und einen gleißenden blauen Strahl zum Fragment schickte, vor dessen Leuchten nun zwei Gestalten zu erkennen waren.
    Die Wissenschaftler saßen an ihren Plätzen und wichen seinem Blick aus. Niemand schien etwas unternehmen zu wollen.
    „Jetzt reicht es mir!" schrie Deighton. „Eine Verbindung zur LUZFRIG, aber schnell, wenn ich bitten darf!"
    Er zog einen Mann am Brustteil seiner Kombination aus dem Sitz und stieß ihn zur Funkanlage. Die anderen erwachten aus ihrer Lethargie, sprangen auf und scharten sich um ihn.
    „Er vernichtet es", flüsterte eine ältere Frau. „Der Eindringling vernichtet die Teilkonstruktion..."
    „Noch nicht!" wehrte Deighton ab.
    Die von

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