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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quiupu aufgebauten Schutzschirme waren in blaues Wabern gehüllt. Verheerende Explosionen flössen aus der Blase über und wie in Adern an den Schirmen ab.
    Die vier Raumer zogen sich zurück.
    „Demos Yoorn", meldete ein Wissenschaftler am Funkgerät und machte Platz für den Gefühlsmechaniker.
    Deighton ließ Yoorn erst gar nicht zu Wort kommen.
    „Demos, ich nehme an, Srimavo ist wieder bei euch aufgetaucht?"
    „Allerdings. Wir mußten ihr einen Raumanzug geben. Sie zwang uns dazu und ..."
    Deighton winkte ab.
    „Das ist jetzt egal. Sie und Quiupu kämpfen vom Fragment aus. Ich will, daß ihr sie dabei unterstützt. Nehmt Whargor mit euren Paralysegeschützen unter Beschuß. Das gilt für alle Schiffe! Wenn das nicht hilft, dann setzt die Impulskanonen ein!"
    „Gal, du weißt, wie er reagierte, als wir mit Traktorstrahlen versuchten, ihn zu ..."
    „Ja, das weiß ich! Wenn ihr es schafft, ihn zu paralysieren, wird er gar nichts mehr tun können! Ende!"
    Deighton ließ sich zurückfallen und wischte sich über die Stirn.
    „Wir haben alles versucht", murmelte er. „Wir haben ihm jede Chance gegeben."
    „Er auch", sagte Jakob Ellmer hinter ihm. „Er gab uns auch eine Chance. Und jetzt wird er Srinmavo töten!"
    Parnatzel teilte sich in der Mitte. Eine Flasche kam zum Vorschein. Ein Pseudoarm reichte sie Ellmer, der sie an sich riß und an den Mund setzte.
     
    *
     
    „Auch diese Schutzschirme sind zu schwach!" klagte Quiupu. „Sie halten ihn höchstens für Minuten auf! Du wolltest mir helfen, Vishna-Komponente, nun tue es!"
    Der Viren-Forscher arbeitete an einem Gebilde, das er aus verschiedenen Geräten zusammengebaut hatte, während das Mädchen die Brutwolke umschwebte. Die Gier, die sie dabei zeigte, hüllte sie wie eine Aura ein.
    „Ich werde handeln", antwortete sie, „wenn die Zeit dazu gekommen ist." Sie schien jedes einzelne der zweieinhalb Zentimeter großen Superviren, die so sehr an Insekten erinnerten, hinter der leuchtenden Haut aus unbekannten Stoffen und Formenergie verlangend zu registrieren.
    Das blaue Wabern um die Schutzschirme herum erlosch. Dafür schob sich die Blase noch näher heran. Quiupu konnte nicht mehr direkt hineinsehen. Ein noch stärkerer Strahl zuckte herüber und schlug erste Lücken in die Schirme. Für kurze Zeit machte das ohrenbetäubende Knistern und Krachen in den Funkgeräten jede Unterhaltung zwischen den kosmischen Findlingen unmöglich. Der Weltraum war in gleißendes Licht getaucht. Weitere Schirme brachen zusammen. Quiupu schrie und brachte sich mit einem Schub seiner Gravo-Aggregate zwischen Whargor und die Plasmawolke, als könnte er sie mit seinem vergleichsweise winzigen Körper noch schützen.
    Als er schon glaubte, daß alles verloren war, verschafften ihm die Schiffe eine Atempause, als sie von vier Seiten die Blase unter Paralysatorbeschuß nahmen.
    Natürlich wußte Quiupu das nicht. Er wußte nur, daß sie keinen Erfolg haben würden und Whargor wieder und noch ungestümer angreifen würde. Schnell flog er wieder zu seiner Konstruktion und justierte einen Projektor auf den Eindringling aus den Tiefen des Alls.
    „Du mußt ihn jetzt angreifen!" rief er Srimavo zu. „Mit mir zusammen! Ich habe verschiedene Desintegratoren, die ich für meine Arbeit brauchte, zusammengefügt und ihre Wirkung verstärkt. Wenn ich damit auf ihn schieße, mußt du von deinen Kräften Gebrauch machen!"
    Srimavo löste sich endlich von dem Fragment und kam zu ihm herüber. Er konnte ihr Gesicht sehen und glaubte für einen Moment, in einen Abgrund von Finsternis zu blicken, sich an etwas erinnern zu müssen, das er vielleicht einmal gewußt hatte.
    „Vishna!" schrie er. „Du bist etwas von Vishna!"
    „Ich unterstütze dich, wenn du versprichst, mit mir ins Solsystem zu fliegen, Quiupu!
    Ich brauche deine Hilfe! Jemand ist dort in großer Gefahr, und ohne dich ...!"
    „Achtung!"
    Vier Energiefinger griffen von der Blase aus in den Raum und hüllten die Schiffe in ihr blaues Leuchten. Im nächsten Augenblick wurden sie davongestoßen, und hätte Quiupu die Terraner und einige ihrer Freizeitvergnügungen besser gekannt, wäre ihm der Vergleich mit Billardkugeln eingefallen. Die LUZFRIG und die drei Kugelraumer schossen weit in den freien Raum, und obwohl keine Energien von der Blase mehr zu ihnen überflössen, waren sie in Entladungen gebadet, die ihre Schutzschirme mit vielfach verästelten Blitzen überzogen und wie weißes Feuer umflossen.
    „Jetzt!" schrie

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