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1084 - Stätte der Verdammnis

1084 - Stätte der Verdammnis

Titel: 1084 - Stätte der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tricia!«
    »Was kannst du nicht?«
    »Die Musik abstellen!«
    Sie schrie wieder. »Das mußt du tun, verdammt! Es schmerzt in meinen Ohren. Es tut auch in den Augen weh! Scheiße, John, stell die Musik ab!«
    »Es geht nicht.«
    Sie heulte auf. Spie auch gegen mein Ohr, doch das nahm ich locker hin. Wichtig war, daß sie die Nerven behielt und nicht abdrückte. Daß sie unter Streß stand, merkte ich auch an den Bewegungen der Beretta. Die Mündung rutschte leicht hin und her. Leider glitt sie nicht von meinem Kopf ab.
    Ihr Schreien verwandelte sich in Weinen. Sehr vorsichtig bewegte ich mich. Nur soeben, kaum zu sehen und auch nicht zu merken. Ich wollte nur den Kopf drehen, um erkennen zu können, in welcher Haltung Tricia neben mir stand.
    Sie hatte sich gebückt. Die Waffe hielt sie in der rechten Hand. Aber sie schaute nicht mehr auf mich, sondern geradeaus, zu ihrem Herrn und Meister hin.
    Wenn es eine Chance gab, dann jetzt.
    Blitzschnell zuckte ich zurück. Die Waffe rutschte ab, die Mündung zielte ins Leere, und genau diese Zeitspanne nutzte ich aus. Tricia kam nicht dazu, den Finger zu krümmen. Möglicherweise hatte sie auch nicht richtig mitbekommen, was da passiert war. Jedenfalls bekam ich die Waffenhand zu packen und riß sie in die Höhe.
    Es löste sich kein Schuß. Die eigene Beretta schien mir wie von selbst in die Hände zu gleiten, und erst jetzt bekam Tricia mit, was passiert war.
    Mit großen Augen blickte sie mich an. Zum erstenmal sah ich sie wieder direkt vor mir, und mir fiel auf, daß sich das weiße Licht aus den Augen zurückgezogen hatte.
    Normal sahen sie trotzdem nicht aus, denn in ihnen hielt sich noch ein Grauschimmer.
    Mein Rundschlag erwischte sie in Höhe des Schlüsselbeins. Ihren günstigen Standort hatte ich ausgenutzt, und so trieb sie die Wucht bis gegen das Bett, auf dem sie rücklings liegenblieb.
    Ich konnte mich um das Mondschein-Monster kümmern. Wobei ich schlichtweg davon ausging, daß es durch die Melodien einen Teil seiner ehemaligen Kraft eingebüßt hatte.
    Kalik kämpfte. Er konnte und wollte nicht aufgeben. Es wirkte schon grotesk, wie er versuchte, gegen den Feind anzugehen, den er als Gegner nicht sah, sondern nur als Melodie hörte. Die störte ihn gewaltig. Sie peinigte ihn, sie machte ihn fertig, und sie schien bewußt nur für ihn gespielt zu werden.
    Er schaffte es nicht einmal, sich zu seiner wahren Größe aufzurichten. Kalik schaukelte und stampfte gebückt hin und her. Er hatte sich nicht unter Kontrolle. Er prallte immer wieder gegen die Wand und hatte die Tür zum kleinen Bad eingeschlagen. Er war schwächer geworden, aber nicht schwach. Noch immer sah ich das verdammte Licht in seinen Augen. Ich wußte auch nicht, ob es inzwischen blasser geworden war, da der Kopf des Mondschein-Monsters nicht ruhig blieb, von einer Seite zur anderen zuckte, als wäre er dabei, ihn im Rhythmus der Töne zu bewegen.
    Tricia tat nichts mehr. Sie hockte wie erstarrt auf dem Bett. Ich hielt meine Beretta fest. Es brachte nichts ein, wenn ich noch eine Silberkugel verschoß. Ein drittes Loch im Körper des Mondschein-Monsters, das war alles. Durch die Treffer zeigte er sich nicht einmal verletzt.
    Er ging nach vorn. Mitten aus der Bewegung heraus, und dabei zielte er auf mich. Ich konnte schon einen leichten Schock bekommen, weil es aussah wie ein Angriff.
    Das Gesicht war mir zugewandt. Die glatte Haut zeigte erste Spuren der Zerstörung. Hatten sich Risse gebildet? Irrte ich mich? Er schaute mich an und blieb stehen.
    Diesmal wich ich dem Blick freiwillig nicht aus. Ich wollte sehen, wie sehr er an Stärke verloren hatte und ob er es noch immer schaffte, mich allein durch seinen Blick zu bezwingen.
    Weißes und grünes Licht verteilte sich in den beiden Augen. Nicht mehr so stark, nicht mehr so strahlend. Auch nicht so glatt. Die Oberfläche wirkte wie schraffiert und leicht eingerissen.
    Meine Chancen stiegen, aber es war fraglich, ob ich eine Waffe fand, mit der ich ihn vernichten konnte. Er schien zu überlegen, ob er mich angreifen sollte oder nicht. Abwartend und leicht schaukelnd stand er vor mir.
    Dann griff Tricia ein. Ihr Stimme zitterte, als sie mehrmals seinen Namen rief. Sie jammerte, weil sie gemerkt hatte, daß er nicht mehr so stark war.
    »Bitte, Kalik. Du bist der Held. Du bist es, der alles schaffen muß. Wir alle zählen auf dich…«
    Die Bettelei wirkte schon lächerlich, aber das Mondlicht-Monster wußte, was es zu tun hatte. Es handelte genau

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