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1084 - Stätte der Verdammnis

1084 - Stätte der Verdammnis

Titel: 1084 - Stätte der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück, denn Suko sah die Umgebung wie sie war.
    Nicht mehr grau, sondern normal. Düster, ohne Licht. Schattenhaft. Keine Bäume mehr, dafür aber einen Hausumriß. Er wälzte sich zur Seite und streckte den rechten Arm aus, um sich abzustützen.
    Dabei atmete er die feuchte und kühle Luft tief ein. Er wollte sie haben. Er wollte sie trinken, denn sie gab ihm die Kraft zurück, die er benötigte.
    »Ich freue mich, daß du wieder zurück bist…«
    Suko hielt in der Bewegung inne. Jemand hatte ihn angesprochen, und er kannte die Stimme nicht.
    So fremd hatte sie geklungen, aber in seinem Innern baute sich etwas auf, das ihm ein Wissen zurückgab.
    Ein Bekannter hatte ihn angesprochen. Suko wußte nur nicht zu sagen, woher ihm die Stimme so bekannt vorkam. Er hörte sie nicht jeden Tag, das stand fest, aber in der Vergangenheit war sie schon des öfteren aufgetaucht.
    »He, was ist los?«
    »Verflixt, ich…«
    »Kennst du mich nicht mehr?«
    Erst jetzt drehte sich Suko dem Klang der Stimme entgegen. Und aus, dem dunklen Hintergrund hervor schälte sich allmählich die Gestalt eines Menschen.
    Suko sah den Kopf, das etwas bleiche Gesicht, auf dem sich zahlreiche Sommersprossen verteilten.
    Er sah auch das Haar, dessen Farbe in der Dunkelheit nicht zu erkennen war. Aber er entdeckte auch das Lächeln auf den Lippen des Mannes, und genau das kam ihm so bekannt vor.
    Es war ein freundliches und zugleich wildes Lächeln, und es schien sich in den Augen zu wiederholen. Sie erinnerten Suko an blanke Sterne, die zudem frisch poliert waren.
    »Alles wieder okay, Suko?«
    »Ja - vielleicht…«
    »Du erkennst mich?«
    »Sorry, aber…«
    Der Rote Ryan gab die Antwort auf seine Weise. Er hielt seine Flöte so hin, daß Suko sie sehen konnte und er langsam große Augen bekam. Das Erkennen und das Wissen stahl sich in seinen Blick hinein, und er flüsterte nur den einen Namen.
    »Roter Ryan…?«
    »Ja, ich bin es.«
    Suko, der sich inzwischen aufgesetzt hatte, schüttelte den Kopf. »Wahnsinn«, murmelte er. »Das ist verrückt. Das kann ich nicht begreifen. Wo kommst du her?«
    »Es ist eine etwas längere Story. Aber sei froh, daß ich gekommen bin, und sei auch froh, daß du es nicht geschafft hast, mich niederzuschlagen. Dann nämlich hätte es übel für dich ausgesehen. Da sei mal sicher.«
    Suko überlegte. »Übel?« hauchte er. »Für mich übel…«
    »Ja, für wen sonst?«
    »Aber warum?« Er strich nachdenklich über seine Stirn. »Das kann ich nicht begreifen…«
    »Du hast das Pech gehabt, in einen Strom der Zeiten zu geraten. Aibon hat sich geöffnet, aber Aibon ist nicht immer gut, das weißt du auch. Es hat seine dunkle Seite geschickt, der du leider hast Tribut zollen müssen…«
    Er nickte. »Ja«, gab er mit schwacher Stimme zu. »Da ist etwas gewesen.«
    »Hast du Kalik gesehen?«
    Suko runzelte die Stirn. »Wer ist Kalik?«
    »Ein Geschöpft, das durch Guywanos Hand in einer finsteren Nacht entstanden ist. Es ist gefüllt worden mit dem Licht des Mondes, der über der bösen Aibon-Welt schwebt. Und dieses Licht hat auch die Menschen erreicht.«
    »Demnach mich - oder?«
    »Ja, auch dich.«
    »Was passierte denn?« hauchte Suko.
    »Nichts Gutes…« Der Rote Ryan wollte weiterreden, aber Suko war dagegen. Mit einem harten Griff umklammerte er dessen rechten Arm. »Moment, da ist noch jemand. John - John Sinclair…«
    Der Rote Ryan zuckte zurück. Dabei schüttelte er den Kopf. »Wie? John ist auch hier?«
    »Wir sind gemeinsam gekommen. Gefahren, meine ich, und wir haben uns kurz vor dem Ziel getrennt.«
    »Dann weißt du nicht, wo sich John aufhält?«
    »Nein, nicht genau.« Suko dachte einen Moment nach. »Er kann sich eigentlich nur im Haus befinden, in diesem Bordell.« Suko stand auf und lehnte sich gegen einen Baumstamm. Er schaute sich um, hob dabei die Schultern und deutete mit der linken Hand schräg in die Höhe. »Ich weiß es nicht, ob ich mich täusche, aber das ist… das ist… kein Licht, verstehst du? Kein normales zumindest. Es ist doch das Aibon-Licht. Oder nicht?«
    Der Rote Ryan nickte. »Du hast recht, Suko, und es ist zugleich der Beweis dafür, daß es eine Verbindung zwischen deiner und meiner Welt gibt.«
    »Die uns nicht gefallen kann.«
    »Nein, denn durch sie ist Kalik gekommen.«
    Suko runzelte die Stirn. Er dachte scharf nach. »Kalik«, flüsterte er mit kaum zu vernehmender Stimme, bevor er gegen seinen Kopf deutete. »Da klickt etwas bei mir.«
    »Er hat den Schein in

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