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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich gerade rufen!" sagte Tifflor.
    Rhodan nickte knapp.
    „Wer hat diesen Alarm ausgelöst?" erkundigte er sich schroff. „Und weshalb?"
    Er war sicher, daß die Porleyter etwas damit zu tun hatten, und er empfand einen wilden Zorn auf sie. Zum Glück war keiner der Fremden in der Nähe, sonst hätte Rhodan vielleicht zum erstenmal in deren Gegenwart die Nerven verloren.
    Er lächelte grimmig bei diesem Gedanken. Und ausgerechnet er predigte seinen Mitmenschen im Umgang mit den Porleytern immer wieder Geduld! Es war ein Wunder, daß es noch nicht zu schweren Zwischenfällen gekommen war.
    „Tilit Segoia", sagte Tifflor.
    Verständnislos starrte Rhodan auf den Bildschirm.
    „Ein Hanse-Spezialist", erläuterte der Zellaktivatorträger, der immer noch so jugendlich aussah wie vor vielen hundert Jahren. „Er leitet gerade die Raumhafenzentrale von Terrania."
    Ein ungutes Gefühl beschlich Rhodan. Wenn am Raumhafen etwas passiert war, bedeutete dies in der Regel schlimmere Verwicklungen.
    „Was ist passiert?" wollte Rhodan wissen.
    Tifflor wich ihm aus.
    „Am besten kommst du rüber und nimmst die Dinge selbst in die Hand", schlug er vor.
    Von Vorahnungen geplagt, begab Rhodan sich in den Kontrollraum, wo inzwischen außer Tifflor auch Bull eingetroffen war. Die beiden Männer blickten ihm stumm entgegen, als fürchteten sie, ihm die Wahrheit zu sagen. Nur Bully wies mit dem Kopf in Richtung eines Telekomschirms.
    Gesil war dort zu sehen. Der Hintergrund, vor dem sie stand, sah aus wie der Ausschnitt einer Schiffszentrale.
    Es war eine Schiffszentrale. Gesils Worte bestätigten es.
    „Wenn jemand versuchen sollte, in die SOL einzudringen oder mich anzugreifen, sprenge ich das Schiff in die Luft", sagte sie.
     
    *
     
    Eine, ganze Zeit blieb es still, und auch, als nacheinander Jennifer Thyron, Tekener und Adams den Raum betraten, schienen die Geräusche, die sie verursachten, in der allgemeinen Stille zu versickern. Alle warteten, daß Rhodan etwas sagte.
    Doch Rhodan war wie gelähmt, er konnte nur auf Gesils Bild blicken und sich immer wieder die eine Frage stellen: Wie kann ich das, was sie gerade tut, mit den Plänen verbinden, die ich in Zusammenhang mit ihr habe?
    Schließlich sagte Bully ungeduldig: „Jetzt können wir sicher sein, daß sie auch eines dieser Teufelsdinger auf dem Kopf hat! Ich habe übrigens inzwischen Quiupu angerufen, und für ihn gibt es in dieser Beziehung überhaupt keine Zweifel. Er hat uns vor ihr gewarnt."
    „Eigentlich", sagte Rhodan fast träumerisch, „wollte ich in diesen Tagen mit einer kleinen Expedition dorthin aufbrechen, wo sich nach den Koordinaten, die ich von den Porleytern erhalten habe, der Frostrubin befinden muß."
    „Was werden wir tun?" Bull schrie fast. Er schien verzweifelt zu sein. So, wie Rhodan ihn selten zuvor erlebt hatte.
    „Hast du eine Idee?" fragte Rhodan.
    Der untersetzte Mann senkte den Blick und schüttelte langsam den Kopf.
    „Wir brauchen den Plan einer Expedition zum Frostrubin nicht aufzugeben", meinte Tifflor. „Sobald hier Ruhe eingetreten ist, können wir uns dieser Sache zuwenden."
    Solange durften sie nicht warten, überlegte Rhodan. Auch wenn sich das Problem der Porleyter nicht lösen ließ. Vielleicht gab es in jenem Raumsektor, wo sich der Frostrubin befand, sogar Antworten auf Fragen, die sich hier im Solsystem nicht lösen ließen.
    Rhodan begab sich in die Mitte des Raumes und überschaute eine Reihe von Geräten und Bildschirmen.
    „Gibt es weitere Neuigkeiten?" wollte er wissen. „Etwas, das die Stimmung hebt?"
    „Einiges", erwiderte Adams. „Quiupu und seine Helfer kommen gut voran. Wir können damit rechnen, daß wir bald alle Solaner erwischt und von ihren Superviren befreit haben."
    Ein Schatten fiel über sein Gesicht.
    „Allerdings..." Er zögerte.
    „Was ist los?" fragte Rhodan.
    „Es kommt zu Kämpfen zwischen den Verfolgern und den Flüchtenden. Es kann sein, daß wir einige Leute verlieren."
    „Und Atlan? Gibt es Nachrichten?"
    „Nur eine obskure Meldung, die über Privathologramm einging, aber wegen ihres Inhalts von den Computern weitergeleitet wurde. Jemand behauptet, Atlan und den Kardec-Schild zu haben." Adams neigte den Kopf. „Offensichtlich eine Erpressung."
    Für Rhodan war diese Nachricht verblüffend. Sie waren zu der Ansicht gelangt, daß der Kardec-Schild, den Callamon auf Aralon gestohlen hatte, endgültig verschwunden war. Die Theorie, daß ein Schild sich auflöste, wenn er in falsche

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