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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte es sich um eine Routineangelegenheit gehandelt, und niemand hatte damit rechnen können, daß das Ganze eine derart dramatische Wende nehmen würde - ebenso wenig wie man vorhersehen konnte, daß sich die Space-Jet der Kontrolle durch die BASIS entziehen würde. Den zuletzt übermittelten Daten nach handelte es sich um einen einfach zu erklärenden Defekt. Die Space-Jet selbst war mit dem Igelschiff untergegangen. So ließ es sich im Nachhinein nicht klären, ob es sich tatsächlich um einen technischen Aussetzer gehandelt hatte, oder ob etwa irgend etwas, das von dem fremden Schiff ausging, für das Debakel verantwortlich zu machen war.
    Immerhin - es gab an Bord der BASIS wesentlich erfahrenere Raumfahrer als ausgerechnet diese drei jungen Leute, und es war durchaus möglich, daß ein paar alte Hasen bessere und genauere Informationen mitgebracht hätten.
    Es war sinnlos, weiter darüber nachzudenken, denn dadurch ließ sich schließlich nichts rückgängig machen. Außerdem war Javier noch immer mit Janine verbunden, und er wurde sich der Tatsache bewußt, daß das Mädchen ihn ängstlich und erwartungsvoll anstarrte.
    Für einen Augenblick dachte er daran, das Mädchen darum zu bitten, daß sie die ganze Angelegenheit für sich behielt und zu niemandem davon sprach. Die Lage an Bord der BASIS war gespannt genug, und er konnte niemanden gebrauchen, der zu allem Überfluß auch noch zu düsteren Gerüchten Anlaß gab. Andererseits würde ein solches Verbot unweigerlich weitere Schwierigkeiten nach sich ziehen. Er hatte sich mittlerweile über Janine Hare informiert und wußte, daß sie nicht unbedingt das führte, was man ein zurückgezogenes Leben nennen konnte. Früher oder später würde sie sich doch verplappern.
    Wie schnell so etwas gehen konnte, erfuhr Javier kaum eine halbe Sekunde, nachdem er darüber nachgedacht hatte, denn plötzlich tauchte ein zweites Gesicht neben dem von Janine Hare auf. Das Gesicht gehörte einem jungen Mann mit hellen Augen und auffallend feinem schwarzem, sehr kurzgeschnittenen Haar.
    „Wie geht es jetzt weiter?" fragte der junge Mann in ziemlich aggressivem Tonfall.
    „Werden wir endlich umkehren?"
    Javier lächelte freundlich.
    „Wir werden sehen", erwiderte er ruhig. Dann unterbrach er die Verbindung, und sein Lächeln erlosch.
    Natürlich stand Janine nicht gerade unter Quarantäne. Es stand längst fest, daß keiner der drei irgendwelche Erreger oder sonstigen gefährlichen Dinge von dem Igelschiff mitgebracht hatte, und es gab auch keinen anderen Grund, das Mädchen zu isolieren. Aber Janine befand sich immerhin in einem etwas labilen Zustand, und er hatte es für selbstverständlich gehalten, daß man niemanden zu ihr ließ, bevor sie erstens darüber hinweg war und zweitens einen eingehenden Bericht abgeliefert hatte.
    Einigermaßen verärgert rief Javier bei Herth ten Var an und erfuhr zu seinem Erstaunen, daß der Ara noch nicht einmal wußte, daß Janine endlich erwacht war. Eine Besuchserlaubnis existierte schon gar nicht. Der junge Mann mußte sich heimlich in das Zimmer geschlichen haben.
    „Na gut", murmelte Javier. „Es ist geschehen und läßt sich nicht rückgängig machen.
    Nachdem wir ohne unser Wissen bereits Agesagt haben, sollten wir das Bherausbringen, ehe irgend jemand auf dumme Gedanken kommt. Ich möchte, daß du Janine Hare noch einmal gründlich unter die Lupe nimmst. Wenn nicht schwerwiegende Gründe dagegen sprechen, solltest du das Mädchen entlassen - und die beiden anderen auch!"
    „Ich weiß nicht, was Janine dir erzählt hat", sagte Herth ten Var nachdenklich. „Aber was immer es ist - es wird sich mit Windeseile in der ganzen BASIS herumsprechen!"
    „Das wäre mit Sicherheit der Fall, wenn wir jetzt versuchen, das Mädchen zu isolieren.
    Das Leck ist da, und wir können es nicht stopfen, ohne damit neue Gerüchte in die Welt zu setzen. Wir müßten nämlich auch diesen jungen Mann festhalten, und wenn ich mich nicht sehr irre, handelt es sich bei ihm um ein Mitglied jener Gruppe, der auch Janine, Henry und Moribunth angehören. Ahnst du, was da auf uns zukäme?"
    Der Ara nickte nachdenklich.
    „Es geht um die Wolke, nicht wahr?" fragte er leise, wartete aber die Antwort des Kommandanten nicht ab. „Ich muß gestehen, daß mich ein ungutes Gefühl überkommt, wenn ich an dieses Ding auch nur denke. Müssen wir wirklich dorthin?"
    „Paß auf, Herth", erwiderte Javier grimmig. „Ich gestehe freiwillig ein, daß sich mir beim

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