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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bloßen Gedanken an die Wolke der Magen zusammenzieht. Ich wäre froh und glücklich, wenn das Ding uns auf irgendeine Weise zu verstehen gäbe, daß es weder mit den Porleytern, noch mit den Rittern der Tiefe irgend etwas zu tun hat. Aber solange die Wolke das nicht tut, bleibt mir nichts anderes übrig, als sie für die erste konkrete Spur zu halten, auf die wir bei unserer Suche gestoßen sind. Wir haben, einen Auftrag erhalten, noch dazu von Perry Rhodan persönlich, und wir werden diesen Auftrag erfüllen!"
    Herth ten Var schwieg, und Javier schaltete ärgerlich ab.
     
    4.
     
    Die Besprechung endete so unbefriedigend, wie sie begonnen hatte. Javier sah sich einer Gruppe von maßgeblichen Besatzungsmitgliedern gegenüber, die samt und sonders nur einen Wunsch zu kennen schienen: So schnell wie möglich in die heimatliche Milchstraße zurückzukehren. Er wußte, daß diese Gruppe rund neunzig Prozent all jener vertrat, die an Bord der BASIS lebten, und diese Tatsache bedrückte ihn um so stärker, als jeder einzelne sich bemühte, das Problem sachlich und ohne emotionale Ausbrüche zu diskutieren.
    Es wäre vielleicht einfacher für Javier gewesen, wenn er sich mit echten Meuterern hätte befassen müssen, obwohl es ihm nicht lag, sogenannte harte Entscheidungen zu treffen. Immerhin gab es auch für den Umgang mit Meuterern bestimmte Regeln. Man isolierte sie und sorgte dafür, daß sie keine weitere Unruhe stiften konnten. Darüber hinaus traten Meuterer der Kategorie, an die Javier in diesen Augenblicken dachte, meist nur in zahlenmäßig kleinen Gruppen auf, und es handelte sich um Leute, die man schon vorher als nicht unbedingt zuverlässig zu erkennen vermochte. Auf all jene aber, mit denen der Kommandant sich seit geraumer Zeit auseinander zusetzen hatte, traf das genaue Gegenteil zu.
    Einer von ihnen machte es sich leicht. Sie alle hatten volles Verständnis für Javiers Probleme, und er machte es ihnen noch schwerer, indem er zugab, daß er umgekehrt auch ihre Motive verstand.
    Das Problem an sich war denkbar einfach beschaffen, zumindest auf den ersten Blick.
    Rhodan hatte die Besatzung der BASIS den Befehl erteilt, in der Galaxis Norgan-Tur nach Spuren der Porleyter und der Ritter der Tiefe zu suchen. Rhodan hatte außerdem gesagt, daß er sich in regelmäßigen Abständen an Bord der BASIS einfinden würde, um sich über den Fortgang der Suche zu informieren. Das alles war auf dem Planeten Khrat vereinbart worden. Seither waren fünf Monate verstrichen. Die BASIS durchstreifte weisungsgemäß Norgan-Tur - aber Perry Rhodan ließ sich nicht blicken.
    Niemand hätte das als beunruhigend empfunden, wenn Rhodan die BASIS nur mit Hilfe eines Raumschiffs hätte erreichen können. Aber die BASIS war ein beweglicher Stützpunkt der Hanse. Perry Rhodan konnte jederzeit in Nullzeit von der Erde in das gigantische Raumschiff gelangen, indem er Laires Auge benutzte.
    Auch wenn man bedachte, daß ein Mann wie Rhodan ungeheuer viel um die Ohren hatte, mußte es einem als beunruhigend erscheinen, daß er sich so gar nicht um die BASIS kümmerte. Er konnte sich jederzeit ohne Zeitverlust in die BASIS versetzen - da sollte es ihm doch möglich sein, wenigstens mal für ein paar Minuten hereinzuschauen.
    Es war durchaus nicht so, daß man auf tägliche Besuche spekulierte - aber fünf Monate hindurch gar kein Lebenszeichen, das war einfach zu viel verlangt. Eine Menge Leute an Bord konnten sich nicht vorstellen, daß Rhodan sie so lange hängen ließ, denn schließlich war die BASIS nicht irgendein Schiff, das man einfach vergaß.
    Wenn Rhodan nicht kam, dann mußte das entsprechende Gründe haben, sagten all jene, die das Fernbleiben des Terraners nicht akzeptieren wollten. Vielleicht war ihm etwas zugestoßen, oder auf Terra beziehungsweise in der Milchstraße war etwas geschehen, was Rhodan daran hinderte, sich auch nur für eine Minute an Bord der BASIS zu begeben. Um ein angenehmes Ereignis konnte es sich aber wohl kaum handeln. Eine Gefahr mochte aufgetaucht sein, von der man an Bord nichts ahnte - eine Gefahr, die so groß war, daß Rhodan jedes einzelne verfügbare Schiff brauchen würde.
    Javiers Argument, daß Rhodan in einem solchen Fall ganz sicher per distanzlosem Schritt gekommen wäre, um die BASIS zur Rückkehr aufzufordern, stieß auf taube Ohren. Der distanzlose Schritt, so argumentierten die anderen, war nur mit Hilfe des Auges möglich - und das mochte vernichtet, gestohlen, verschollen oder sonst

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