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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fuß auf diese Welt gesetzt hatte.
    Sie rätselten auch nicht mehr über die die Stadt und den Raumhafen umgebende Natur, die einen so gepflegten Eindruck machte, als sei sie von einem Gartenarchitekten entworfen worden. Obwohl es außerhalb dieser einen Zivilisationsinsel keinerlei technische Einrichtungen auf Khrat gab, war die gesamte Ökologie des Planeten genormt, schematisch. Flora und Fauna von Khrat wirkten steril und synthetisch - zumindest auf den Besucher, der Ursprünglichkeit erwartete.
    Die Space-Jet landete etwas abseits der anderen Beiboote, von denen jedes auf ein eigenes Landequadrat eingewiesen wurde.
    Von den Verwaltungsgebäuden kam ein zylinderförmiges Gefährt dicht über dem Boden herangeschwebt, das gläsern und zerbrechlich wirkte.
    „Unser Begrüßungskomitee", sagte Roi Danton. „Wir sollten uns für den Empfang bereithalten."
    Der gläserne Zylinder erreichte die Space-Jet, kaum daß sie sie verlassen hatten. Ihm entstieg der humanoide Domwart, der sich bereits über Bildfunk mit der BASIS in Verbindung gesetzt hatte und sich Esvaaner nannte.
    Das Wesen war etwa so groß wie Demeter, doch besaß es die doppelte Körperfülle.
    Es hatte zwei bis zu den Knien reichende Arme und kurze Stempelbeine, unter dem knöchellangen losen Gewand ragten zwei sechszehige Füße hervor. Auch die derb wirkenden Hände waren sechsgliedrig. Der Kopf war fast ballonartig rund. Die Sinnesorgane, die man nur schwer als Augen, Mund, Nase und Ohren definieren konnte, wechselten fast ständig die Stellung zueinander. Darum war Javier bei diesem „Gesicht" unwillkürlich an Picasso erinnert worden.
    „Willkommen auf Khrat", begrüßte sie der Domwart mit schräggestelltem Mund. „Ich bin Esvaaner vom Volk der Mendeher und einer der einhundertundsechzehn Domwarte.
    Lethos-Terakdschan hat mich gebeten, mich während eures Aufenthalts in Naghdal um euer leibliches und geistiges Wohl zu kümmern. Mir zur Seite stehen mehrere hundert robotische Gehilfen."
    Esvaaner deutete hinter sich zu dem Glaszylinder, der mit vier Robotern besetzt war.
    Sie besaßen ein Meter lange, schlanke und Tförmige Körper, und waren rundum und in verschiedener Höhe mit einer Reihe von Instrumenten und Gelenkarmen bestückt.
    „Ihr könnt euch ihrer bedienen, oder auch nicht, ganz wie es euch beliebt", fuhr Esvaaner fort. Plötzlich kräuselten sich seine Lippen, um seine Augenpartie bildeten sich faltige Wülste, die die Augen zueinander in die Mitte des Gesichts drängten, bis sie sich fast trafen. Das erweckte den Eindruck, als schiele der Mendeher. Er erkundigte sich besorgt: „Könnt ihr denn verstehen, was ich sage?"
    „Sehr gut sogar", antwortete Javier und wies auf seinen Translator. „Von uns vier trägt jeder ein solches Übersetzungsgerät, so daß es keine Verständigungsschwierigkeiten geben wird."
    „Das freut mich", sagte Esvaaner. „Dann kommt bitte mit. Ich fahre euch nach Naghdal und zeige euch die Quartiere. Wir haben solche gewählt, die euren Bedürfnissen entsprechen dürften."
    Javier wollte schon fragen, was aus den Mannschaften der anderen Beiboote werden sollte, als aus Richtung der Verwaltungsgebäude eine lange Kolonne zylinderförmiger Glaskörper herangeschwebt kam. Bei genauerem Hinsehen erkannte er, daß sie nicht von Lebewesen, sondern ausschließlich von jenen Robotern mit den Stempelkörpern gelenkt wurden.
    Er verkniff sich darum die Frage und stieg hinter seinen drei Gefährten in den Schwebezylinder. Kaum hatte sich das Gefährt in Bewegung gesetzt, da erkundigte sich Roi Danton bei dem Domwart: „Ich nehme an, Esvaaner, du hast nur Zeit für uns, weil du aus dem Kreis der Domwarte ausscheidest."
    „Wie kommst du darauf?" wunderte sich der Mendeher und ließ die Nase mit dem Mund Platz tauschen. „Ich hoffe, meinen Dienst als Domwart noch lange tun zu können."
    „Ich dachte, daß du zu jenen gehörst, die der neuen Generation von Domwarten Platz machen sollen", sagte Danton leichthin. „Sicher brennen die Domwart-Aspiranten darauf, ihre Positionen bald einnehmen zu können."
    „Domwart-Aspiranten?" wiederholte Esvaaner. „Diesen Begriff gibt es bei uns nicht einmal. Doch lassen wir dieses Thema, es ist unergiebig."
    „Schon vergessen", sagte Roi Danton und wechselte mit Javier einen bezeichnenden Blick.
    Waylon Javier nickte, er hatte verstanden. Ohne es zu wissen, hatte Esvaaner Tengri Lethos, der behauptete, sich um die Domwart-Anwärter kümmern zu müssen, der Lüge

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