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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bergung."
    Waylon Javier war von der Schachtöffnung zurückgetreten. Beezan stand mit seltsam verrenkter Gestalt und noch immer langgestreckten und zuckenden Fühlern da. Javier hatte das starke Bedürfnis, dem Ephiden seine Hände aufzulegen, um ihn zu beruhigen, fürchtete aber dessen Reaktion.
    „Langsam, langsam!" kommandierte Les Zeron. „Etwas nach links. So ist es gut. Hebt an!"
    In der Schachtöffnung tauchte eine silbrige Fläche mit etwas gewellten Kanten auf.
    „Schneller - volle Kraft!" ordnete Les Zeron an. „Ihr habt es geschafft."
    Der Kubus tauchte in voller Größe aus dem Schacht auf, und erst jetzt erkannte Waylon Javier, daß er kein exakter Würfel war. Der Kubus war windschief, völlig aus dem Winkel geraten.
    „Das ist gewiß nicht seine ursprüngliche Form", sagte er zu Les Zeron. „Was meinst du, Backenhörnchen? Scheint fast, als hätte jemand ihn so zugerichtet."
    „Ich werde den Kubus erst auf der BASIS untersuchen", antwortete der Nexialist. „Danach bilde ich mir ein Urteil."
    „Ich weiß nicht...", begann Javier, ließ aber den Rest unausgesprochen. Es war in jedem Fall verfrüht, irgendwelche Bedenken zu äußern - oder zu spät, je nachdem, wie man es sah.
    Der silberne Block verschwand in der Landeschleuse der Space-Jet, und das Schott schloß sich.
    Jetzt erst entspannte sich auch Beezan.
    „Es ist geschafft", sagte er erleichtert. „Jetzt müssen wir alle rasch von Khrat verschwinden."
    „Du willst mit uns kommen?" fragte Javier überrascht.
    „Ihr habt es versprochen", sagte Beezan. „Ihr habt gesagt, daß ich in Cosinos Nähe bleiben darf. Man wird mich wegen Goshars Tod von Khrat verbannen. Und nach Thanon kann ich nicht zurück, solange ich tieferer Empfindungen nicht fähig bin. Ihr müßt mich mit euch nehmen."
    „Meinetwegen", stimmte Waylon Javier zu und gab für alle den Befehl zum Abflug von Khrat. Er nahm sich aber vor, den Ephiden vor dem Verlassen dieser Galaxis auf einer Welt mit Raumfahrt abzusetzen.
     
    *
     
    Der Kubus war unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen in ein Labor gebracht worden, das vielfach abgesichert war. Die Experten, die ihn untersuchten, mußten Schutzanzüge tragen und waren durch Energiefelder zusätzlich geschützt. Es war niemandem gestattet, den Kubus zu berühren. Wer nach dieser oder jener Seite durch die verschiedenen Sperrzonen ging, mußte eine Reihe von Untersuchungen über sich ergehen lassen.
    Waylon Javier beobachtete die Vorgänge in der Sicherheitszelle auf den Bildschirmen.
    Er stand mit Les Zeron und seinem Team in ständigem Kontakt.
    Die bisherigen Ergebnisse der Untersuchung waren überaus mager.
    „Ich mache eine Pause", erklang Les Zerons Stimme aus dem Lautsprecher. „So kommen wir ohnehin nicht weiter."
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie er ein Prüfgerät abschaltete. Dann wandte er sich den Wissenschaftlern zu, die ihm assistierten, und trug ihnen auf, wie sie inzwischen verfahren sollten.
    Javier verstand nicht viel von dem Gesagten, es war Fachchinesisch.
    „Was tun sie?" fragte Beezan, der mit Javier im Beobachtungsraum war. „Sie dürfen nichts tun, was Cosino töten könnte."
    „Du sprichst wie von einem Lebewesen", sagte Javier. „Was ist der Kubus nun? Ein Krieger oder eine Waffe?"
    Für Javier war beides nur schwer vorstellbar, denn nach den bisherigen Ergebnissen schien der Kubus überhaupt nichts darzustellen. Aber Beezan sagte: „Cosino ist der ewige KRIEGER und die ultimate WAFFE!"
    Roi Danton und Demeter betraten den Beobachtungsraum.
    „Ich brauche wohl nicht zu fragen, ob ihr weitergekommen seid", sagte Danton. „Vielleicht sollten wir uns nun doch mit Tengri Lethos in Verbindung setzen."
    „Warten wir erst einmal Backenhörnchens Bericht ab", sagte Javier. „Es wäre wünschenswert, wenigstens einige Anhaltspunkte zu haben, damit wir nicht ganz so dumm dastehen, wenn wir Tengri Lethos gegenüberstehen."
    Demeter starrte wortlos auf die Bildschirme, auf denen zu sehen war, auf welch vielfältige Weise sich die Wissenschaftler und Techniker bemühten, dem Kubus sein Geheimnis zu entreißen.
    „Öffnen", sagte Beezan, als wolle er die Experten damit beschwören. „Den Kubus öffnen!"
    „Bedeutet das, daß er innen hohl ist?" fragte Roi Danton.
    „Allerdings!" Die Antwort kam vom Eingang, durch den gerade Les Zeron trat. Der Nexialist wirkte müde und abgekämpft. Er leitete die Untersuchungen bereits seit fünfzehn Stunden ohne Unterbrechung. „Wir konnten noch nicht

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