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1088 - Der ewige Krieger

Titel: 1088 - Der ewige Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feststellen, aus welchem Material dieser aus dem Winkel geratene Würfel besteht, aber sein spezifisches Gewicht kennen wir. Aufgrund des Gesamtgewichts steht fest, daß er nicht aus einem Guß besteht. Er muß Hohlräume haben oder mit anderen, leichteren Materialien gefüllt sein."
    „Läßt sich darüber nicht Gewißheit verschaffen?" fragte Roi Danton.
    „Der Kubus läßt sich nicht durchleuchten", antwortete Les Zeron resigniert. „Wir können mit den verschiedenen Taststrahlen nicht einmal die oberste Schicht durchdringen, geschweige denn in sein Inneres sehen. Wir können rein gar nichts, nicht einmal Materialproben für eine Analyse entnehmen, weil wir befürchten müssen, daß dann das ganze Gebilde zu Staub zerfällt. Der Kubus hat eine ganz eigene Statik, das zumindest haben wir herausgefunden. Wir dürfen praktisch nicht an ihm rühren und behandeln ihn wie ein rohes Ei."
    „Das klingt recht anachronistisch", meinte Danton.
    „Der ganze Würfel ist ein einziger Anachronismus", erwiderte Zeron. Er trat zu einem Monitor und bat Danton, zu ihm zu kommen. Nachdem er einige Tasten gedrückt hatte, erschien auf dem Schirm das Computerbild eines aus dem Winkel geratenen Würfels.
    „Das ist unser Kubus", erklärte der Nexialist dazu. „Wir haben ihn nach allen Regeln der Kunst vermessen und Hochrechnungen angestellt. Auf diese Weise erschufen wir verschiedene Wahrscheinlichkeitsmodelle. Wenn wir nun davon ausgehen, daß dieses Ding einst ein exakter Würfel war, und dieses Modell hat die größte Wahrscheinlichkeit, dann können wir aufgrund der Verformungen auf instabile Zonen und, wenn ich so sagen darf, neuralgische Punkte schließen."
    Zeron drückte wieder eine Taste, und das Computerbild des Kubus wurde in verschiedene Zonen unterteilt. An einigen Stellen leuchteten verschwommene Punkte auf.
    „Der langen Rede kurzer Sinn", fuhr Zeron fort, „ist der, daß wir eine mögliche Instabilitätskurve gezeichnet haben. Die verschwommenen Punkte weisen kritische Stellen aus.
    Wenn wir darauf Druck ausüben, kann alles mögliche passieren. So kann es sein, daß der Kubus zu Staub zerfällt oder daß er explodiert. Nach neuesten Erkenntnissen wäre es aber auch möglich, daß er sich öffnet und uns sein Innenleben zeigt."
    „Das hört sich vielversprechend an", sagte Danton.
    „Nun, ich weiß nicht", meinte der Nexialist nachdenklich. „Es wäre schön, könnten wir die Nuß knacken. Aber die Alternative, daß wir womöglich mit leeren Händen dastehen, ist weniger verlockend. Ich traue mir da keine Entscheidung zu. Aber eines ist klar, so kommen wir nicht weiter."
    Er warf Javier einen bezeichnenden Blick zu.
    „Ich weiß", sagte der Kommandant der BASIS mit einem Seufzer, „die Verantwortung liegt bei mir."
    „Öffnen", meldete sich da wieder Beezan. „Den Kubus öffnen."
    „Vielleicht ist das ein Fingerzeig des Schicksals", sagte Roi Danton. „Ich habe keinerlei Bedenken, eine Entscheidung herbeizuführen. Wenn sich der Kubus in Staub auflöst, dann kann er ohnehin nichts wert gewesen sein. Und was haben wir im anderen Fall schon zu befürchten? Die Sicherheitszelle sollte genügend Schutz gegen alle Eventualitäten bieten."
    „Okay", sagte Javier. „Wir wagen es."
    Les Zeron gab über die Sprechanlage Befehl, das Labor zu räumen. Auf den Bildschirmen war zu sehen, wie sich die Wissenschaftler nacheinander zurückzogen. Aber es dauerte noch eine weitere Viertelstunde, bis sie die Untersuchungen über sich hatten ergehen lassen und aus der Sperrzone waren.
    Les Zeron hatte inzwischen seine Versuchsreihe vorprogrammiert, so daß er sofort damit beginnen konnte, als das Freizeichen ertönte.
    Mittels Fernbedienung ließ er einen Energieprojektor auffahren, der auf dem Computerbild als Fadenkreuz zu sehen war. Zeron schaltete den Schutzschirm aus, der zwischen dem Kubus und dem Projektor stand. Nachdem dies geschehen war, betätigte er die Feinjustierung der Zieleinrichtung und brachte den Projektor in Anschlag.
    Der Nexialist nahm genau Ziel, bis sich auf dem Computerbild das Fadenkreuz mit einem der Punkte genau deckte. Dann erst schaltete er den Projektor ein.
    Im Beobachtungsraum hielten alle unwillkürlich den Atem an, als das Strahlenbombardement auf den Kubus erfolgte. Auf den Bildschirmen war nichts zu sehen, nur von den Instrumenten konnte man ablesen, daß ein Punktbeschuß verschiedenartiger Strahlung erfolgte.
    Zuerst zeigte sich keine Reaktion. Doch auf einmal begann die Hülle an

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