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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Selbsterhaltungstrieb gehandelt. Aber komm jetzt! Jeden Augenblick können mehr Dämonen erscheinen."
    Sie betraten die Treppe und verschwanden im Labyrinth der unterirdischen Gewölbe.
    Alle hatten sich vor den Gefängnissen versammelt. Coco schloß die Tür und beschmierte sie mit einer magischen Salbe. Im Augenblick waren sie sicher, aber niemand konnte ahnen, was die Dämonen als nächstes tun würden.

    Die fremdartigen Gedanken trieben Grete Hauser hoch. Auf allen vieren kroch sie den Hügel hinunter und schloß sich einem mächtigen schwarzen Wolf an. Sie liefen einen schmalen Waldweg entlang, der auf eine kleine Lichtung führte.
    Grete Hauser hielt inne und hob den Kopf. In der Mitte der Lichtung, die vom hochstehenden Mond fast taghell erleuchtet wurde, stand ein unheimlicher Mann. Doch Grete hatte keine Angst. Sie ließ sich zu Boden fallen, rollte sich zusammen und blickte die schaurige Gestalt an.
    Die schaurige Gestalt war ein Wolfsmensch. Sie trug einen dunklen Anzug. Deutlich waren die Werwolfklauen und der mit dichtem Haar bewachsene Kopf zu sehen. Die großen Augen funkelten dunkelrot.
    Die vertierten Menschen ließen sich rund um den Wolfsmenschen nieder.
    Grete blickte sich rasch um. Unweit von ihr hockte ihre Tochter Jutta. Ihr Mann kauerte ihr gegenüber. Die meisten Menschen waren nackt; nur wenige trugen Kleidungsstücke. Zwischen ihnen standen mehr als zehn Wölfe, die sich nicht bewegten.
    Der Wolfsmensch drehte sich einmal langsam um, dabei blickte er der Reihe nach alle Menschen an. Schließlich heulte er zufrieden, und die Wölfe stimmten mit in das Geheul ein.
    „Ihr seid meine Diener", sagte der Wolfsmensch laut. „Ihr müßt mir gehorchen. Magische Bande verbinden uns."
    Die Wölfe winselten leise.
    „Tagsüber bleibt ihr in euern Häusern und Wohnungen", sprach der Wolfsmensch weiter. „Erst wenn es dunkel wird, verlast ihr eure Behausungen und folgt meinen Befehlen. Vor den Wölfen braucht ihr keine Angst zu haben. Sie sind eure Freunde. Nur die normalen Menschen sind eure Feinde. Die müßt ihr töten."
    Grete schloß die Augen, als eine Haßwelle über sie hinwegglitt. Sie zitterte am ganzen Leib.
    Töten! schrie eine Stimme in ihrem Inneren. Töten!
    Ihr Körper krümmte sich. Geschmeidig stand sie auf. Ein dunkelbrauner Wolf stieß seine kühle Schnauze in ihre Seite, und eine rauhe Zunge leckte über ihre Schulter. Wieder bekam sie einen aufmunternden Stoß in die Rippen.
    Grete schloß sich dem Wolf an, der spielerisch nach ihr schnappte. Das Tier kam ihr wunderschön vor. Sie bedauerte, daß sie sich nicht so anmutig bewegen konnte.
    Der Wolfsmensch war nicht mehr zu sehen, doch die fremdartigen Gedanken strömten noch immer auf sie ein. Sie folgte dem Wolf, achtete dabei nicht auf die Zweige, die ihr ins Gesicht schlugen. Grete spürte keine Schmerzen, merkte nicht, wie ihre Hände und Füße blutig gerissen wurden. Sie öffnete den Mund. Ein gurgelnder Schrei kam über ihre Lippen. Sie wollte schreien, doch nur ein unverständliches Knurren war zu hören.
    Ein Einfirsthof war zu sehen. Alle Fenster waren dunkel. Einer der Wölfe sprang gegen die Eingangstür, doch sie war abgesperrt. Wütendes Knurren erfüllte die Luft.
    Wütend sprang ein schneeweißer Wolf gegen eines der Fenster im Erdgeschoß. Die Scheibe zersplitterte, und der Wolf sprang ins Innere des Hauses.
    Im ersten Stock war plötzlich Licht zu sehen. Ein Mann schrie etwas Unverständliches.
    Drei weitere Wölfe sprangen ins Haus, und Grete schloß sich ihnen an. Sie erreichte einen breiten Gang und blieb stehen.
    Ein vollbärtiger Mann stieg die Treppe herunter. Er hielt ein Schrotgewehr in den Händen.
    Der weiße Wolf hetzte die Stufen hoch, und der Mann drückte ab. Die Schrotladung traf den Wolf in die Brust. Er kippte zur Seite. Blut spritzte über die Treppe. Die Beine des Tieres zuckten noch einmal, dann bewegte der Wolf sich nicht mehr.
    Der Vollbärtige zog sich zurück, doch drei Wölfe verfolgten ihn. Es gelang ihm, noch einen zweiten zu erschießen, dann sprang ihn ein grauer Wolf an, verbiß sich in seiner Kehle und riß ihn zu Boden. Der Schrei einer Frau war zu hören, dann ein dumpfer Aufprall. Zwei Kinder kreischten, dann war es still.
    Grete rannte die Stufen hoch, vorbei am toten Mann. Sie blickte in eines der Zimmer und sah einen Wolf, der eine junge Frau bestialisch zerfleischte.
    Einer der Wölfe drängte sie zurück, öffnete das Maul und fauchte sie wütend an.
    Grete zog sich

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