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1090 - Für immer und ewig

1090 - Für immer und ewig

Titel: 1090 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist es nicht. Ich kann es mir verdammt düster vorstellen. Passend für eine Zombie-Hochzeit.«
    »Wir schauen uns erst mal das Innere an.«
    »Genau«, sagte sie leise. Wohl fühlte sich Glenda nicht. Ihre Forschheit war verschwunden. Sie wirkte beklommen.
    Ich drückte die rechte Tür auf. Glenda schob sich an der anderen Seite hoch. »Was meinst du? Wem kann der MG gehören?«
    »Burgess bestimmt nicht. Der ist kein Typ, der einen solchen Wagen fährt.«
    »Das denke ich auch.«
    »Vergiß nicht, daß in wenigen Tagen hier eine Hochzeit stattfinden soll. Da müssen Vorbereitungen getroffen werden. Es kann sein, daß wir einen Menschen aus dieser Mannschaft treffen, so daß sich alles ganz harmlos herausstellt.«
    »Ich weiß nicht…«
    Bis zum Eingang hatten wir es nicht weit. Jetzt, da wir uns ziemlich nahe am Mauerwerk befanden, war auch hier und da dessen Brüchigkeit zu sehen. Wie festgefrorene Blitze liefen manche Risse kreuz und quer durch das Gemäuer, als wollten sie es aufsägen.
    Schindeln waren noch keine vom Dach gefallen. Zumindest sahen wir sie nicht zerbrochen am Boden liegen.
    Wie es sich für einen Herrensitz dieser Art gehörte, besaß auch dieser hier ein entsprechendes Entree. Keine normale Tür, sondern ein Portal, zu dem wir über drei breite Stufen gehen mußten.
    »Ich komme mir hier irgendwie verloren vor«, meinte Glenda. »Das ist doch wuchtig.«
    »Der Adel lebt eben auf großem Fuß.«
    »Die können da Fangen spielen.«
    Ich hatte als erster das Portal erreicht. Da wir den Wagen vor dem Haus gesehen hatten, ging ich davon aus, daß die Tür nicht verschlossen war.
    Uns schimmerte ein grauer Knauf entgegen, den ich mit der rechten Hand umfaßte.
    Dann zog ich daran.
    Das Portal bewegte sich. Ich lächelte Glenda zu, doch dieses Lächeln fror noch in der gleichen Sekunde ein, denn beide hörten wir die gellenden Frauenschreie…
    ***
    Nein, das waren keine roten Blütenblätter, die sich um den Mund des untoten Bräutigams verteilten.
    Das war Blut, und es war auch dabei, Fäden zu ziehen, was bei Blütenblättern nicht der Fall gewesen wäre.
    Es war auch nicht das Blut des Untoten. Für Linda gab es nur eine Lösung.
    Sie ging einen zögernden Schritt nach vorn und schaffte es nicht mehr, ihren Mund zu schließen.
    Plötzlich dachte sie nicht an die Gefahr, in der sie immer noch schwebte, sie wollte nur einen Blick auf ihren Freund werfen, keinen langen, nur einen kleinen, da würde sie dann sehen können, was mit ihm geschehen war.
    Auch Sir Henry drehte sich. Dadurch gab er immer mehr vom Körper des jungen Mannes frei.
    Linda blieb stehen. Es war ein Moment, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Sie stand da und wußte, daß sie in diesen fürchterlichen Augenblicken kein Mensch mehr war. Sie fühlte sich wie jemand, der die Seele verloren hatte, denn sie sah nun, woher das Blut am Maul des Untoten stammte.
    Von Jay.
    Von seiner Kehle. Von seinem Hals, um den herum sich eine rote Krause gebildet hatte.
    Das waren Momente, in denen ein Mensch durchdrehen konnte. Oder in ein anderes Extrem verfiel, in das der Starre. Die Folge eines mächtigen Schocks. Genau das war bei Linda Drew der Fall. Sie konnte sich nicht mehr bewegen, sie war in einen Schock hineingefallen und hatte das Gefühl, innerlich und äußerlich zu Stein geworden zu sein. Die Umgebung war nicht zeitlos geworden. Alles lief normal weiter. Nur das bekam Linda nicht mit. Sie erlebte alles doppelt so lange, und sie konnte auch in die Augen ihres Freunds schauen.
    Darin sah sie kein Leben. Sie waren so glanzlos und sahen verdreht aus.
    Sir Henry hob den rechten Arm mit einer langsamen und auch unwillig erscheinenden Bewegung.
    Ihn schien das Blut an seinen Lippen zu stören. Mit dem Ärmel seines Jacketts wischte er es weg, ohne es ganz zu schaffen. Danach drang aus seinem Mund ein krächzender Laut, der auch ein Wort sein konnte, denn Linda Drew glaubte, den Namen Elisa verstanden zu haben.
    Sie tat noch- immer nichts. Allmählich baute sich in ihrem Gehirn das Begreifen auf. Sie mußte sich mit der Tatsache abfinden, daß ihr Freund nicht mehr lebte. Ein schon Toter hatte ihn auf eine fürchterliche Art und Weise umgebracht.
    Nur sie lebte noch.
    Aber sie wußte auch, daß ihr das gleiche Schicksal bevorstand, denn eine Zeugin würden die mörderischen Gestalten nicht zurücklassen. Sir Henry Ashford hatte bereits den Namen seiner Braut gerufen und war auch gehört worden.
    Linda hörte hinter sich Schritte.
    Zuerst

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