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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die SOL ruhte und von der alle anderen Fahrzeuge ferngehalten wurden.
    „Hier ist das Psychogramm Trevors", sagte Gesil hinter ihm.
    Er wandte sich um und blickte in die glänzenden Augen der Geheimnisvollen. Diesmal hatte er keine Vision schwarzer Flammen. Zwar befand er sich noch immer in Gesils Bann, aber es war eine sanfte und zärtliche Abart des vorherigen rauschartigen Zustands.
    „Ich denke, ich brauche es nicht mehr", erwiderte er. „Du wirst mir Trevors Psyche bestimmt besser erklären können als jedes Psychogramm. Was für ein Mensch ist er?
    Was fühlt und denkt er?"
    „Seine Mutter soll eine haltlose Trinkerin gewesen sein, und sie starb bei seiner Geburt", berichtete Gesil. „Wer sein Vater ist, wurde nie bekannt. Er wurde nacheinander von elf Pflegemüttern betreut und stets als unheilbarer Idiot eingestuft.
    Viel mehr ist über seine Kindheit und Jugend nicht gespeichert. Ich habe den Verdacht, daß Trevor schon seit dem Säuglingsalter einen besonderen Kontakt zu SENECA hatte und daß seine geniale mathematische Begabung darauf zurückzuführen ist."
    „Das ist interessant", sagte Perry. „Vielleicht ist er also gar kein Idiot, sondern nur einseitig entwickelt worden. Aber wie kann er dann als Herr der Tiger auch auf allen anderen Gebieten geniale Leistungen vorweisen?"
    „Das wird von seinem Spoodie bewirkt."
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Ein Spoodie kann die Lernfähigkeit erhöhen, aber kein Wissen vermitteln. Ich vermute, daß Trevor McCullen außer dem Mathematischen sehr viel mitbekam, aber sich dieses Wissens nicht bewußt wurde. Das hat wahrscheinlich dann der Spoodie bewirkt."
    „Ist das denn so wichtig?"
    „Wir müssen ihn von seinem Spoodie befreien. Deshalb ist es wichtig. Wenn ich befürchten muß, daß er nach der Operation wieder zum Idioten wird, weiß ich nicht, was ich tun soll. Kann ich dagegen hoffen, daß er sein ganzes Intelligenzspektrum auch ohne seinen Spoodie behält, brauche ich keine Bedenken zu haben."
    „Du bist ein seltsamer Mensch, Perry", erklärte Gesil.
    Perry zuckte die Schultern und wechselte das Thema.
    „Hast du die Kabine auf Lauschsicherheit überprüft, als du hierher kamst?"
    „Ja, natürlich. Sie ist sauber. Wahrscheinlich denken die Porleyter gar nicht daran, irgendwelche Gespräche zu belauschen, weil sie zu wissen glauben, daß sie dank ihrer Kardec-Schilde mit allem fertig werden, was wir ihnen in den Weg legen."
    „Wir müssen dennoch wachsam bleiben, Gesil. Paß auf! Alaska vermutet, daß der Geheimtransmitter an ein System von Transmittern angeschlossen ist, in dem sich die Tigerbande vielleicht verirrt hat und in dem auch wir uns verirren könnten. Er hat deshalb eine Orientierungsmethode ausgearbeitet."
    Er zog aus einer Brusttasche seiner lindgrünen Kombination eine Folie und faltete sie auseinander. Die Folie war hauchdünn und wurde durchsichtig, wenn man sie gegen eine Lichtquelle hielt. Erst als Perry sie auf einen Tisch legte, erkannte die Außerirdische das Rastermuster mit den zahlreichen Zahlen und Symbolen.
    Perry erklärte ihr die Handhabung und sagte dann: „Wenn möglich, präge dir alles ein - für den Fall, daß wir einmal getrennt werden sollten."
    „Ich habe es mir eingeprägt", erwiderte Gesil.
    „Gut", meinte Perry, faltete die Folie wieder zusammen und verstaute sie in der Tasche. „Ich kehre jetzt ins HQ zurück. In einer guten Stunde - es ist jetzt genau 15.36 Uhr Ortszeit - treffen wir uns im Computerraum der einundzwanzigsten Zweigstelle der Bank of Terrania in der Pandar Runete Street dreihundertvierzehn. Ras wird mit mir springen.
    Alles klar?"
    Gesil verglich die Zeitanzeige ihrer Uhr mit der von Perrys Data-Chron-Comp.
    „Ich werde pünktlich dort sein."
    Im nächsten Moment summte der Melder von Perrys Multifunktions-Armband.
    Er zuckte wie ein ertappter Sünder zusammen, wandte Gesil den Rücken zu und schaltete den Telekomteil ein. Auf der kleinen Bildfläche erschien das Abbild von Atlans Gesicht.
    „Wo bist du, Perry?"
    „In meinem Bungalow", log Perry und fühlte sich schmutzig dabei. „Weshalb hast du mich gerufen?"
    „Ist Gesil bei dir?" erkundigte sich der Arkonide, und das überquellende Augensekret verriet, wie erregt er war - erregt durch quälende Eifersucht.
    „Nein, ich habe nur kurz mit ihr gesprochen und einen Treffpunkt vereinbart. Bist du im HQ?"
    Atlan schien verstohlen aufzuatmen.
    „Ja, bitte, komm sofort in dein Büro, Perry!"
    Er fühlte Gesils warmen Atem in seinem

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