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1091 - Sperrgebiet Hyperraum

Titel: 1091 - Sperrgebiet Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bezahlen. Ein schöner Händler bin ich. Kein Wunder, daß mein Patriarch mich niemals zu geschäftlichen Verhandlungen mitnimmt."
    Denyter-Taroh-Velnh tastete so schnell mit den scherenähnlichen Enden seiner Arme über die Schaltsegmente seines Kardec-Schilds, daß Karzechs Augen den Bewegungen nicht folgen konnten. Im nächsten Moment schrie der Springer erschrocken auf, denn die Aura Tarohs hatte sich bis hinter seinen Rücken ausgedehnt.
    „Wiederhole alles, was du uns berichtet hast!" sagte der Porleyter im Vertrauen auf die hypnosuggestive Wirkung der Kardec-Aura (das in diesem Fall trog, denn Karzech konnte seit einer Infektion mit dem Gehirnschmarotzer einer Urwelt nicht mehr hypnosuggestiv beeinflußt werden). „Aber nur das, was tatsächlich der Wahrheit entspricht!"
    „Ja, Herr!" sagte der Springer unterwürfig und mit einem Lächeln, das er durch Senken des Kopfes verbarg.
    Als er fertig war, sahen sich die beiden Porleyter vielsagend an.
    „Koro hatte recht, als er uns vor dem aufrührerischen Geist warnte, der die Völker dieser Galaxis beherrscht", erklärte Taroh und ließ seine Kardec-Aura zurückschrumpfen. „Es wurde Zeit, daß wir Porleyter kamen und alles in unsere Hände nahmen."
    „Wir werden die Aufrührer bestrafen", sagte Deghter.
    „Ohne mich hättet ihr nie von dem Komplott erfahren", sagte der Springer weinerlich.
    „Soll ich denn völlig leer ausgehen?"
    „Er verlangt eine Belohnung", stellte Deghter fest.
    „Wir sollten nicht kleinlich sein", meinte Taroh. „Karzech, an welche Summe hattest du gedacht?"
    Die Augen des Springers leuchteten auf.
    „An eine halbe Milchstraße. Wenigstens."
    „Er ist verrückt", sagte Taroh. „Wie kann er ernsthaft glauben, von uns zum Gouverneur oder gar Alleinherrscher über die Hälfte dieser Galaxis ernannt zu werden.
    Wir vergeben doch keine Ämter."
    „Aber der Ausdruck ,eine halbe Milchstraße’ ist doch nur eine Redewendung und steht für einen Megagalax", erklärte Karzech. „Eine Million Galax also. Für euch Porleyter ist das doch keine Summe."
    „Wir selbst besitzen keinen einzigen Galax", erwiderte Taroh. „Was sollten wir damit anfangen! Aber wir werden deinem Patriarchen befehlen, dir diese Summe auf dein Konto zu überweisen. Zufrieden, Karzech?"
    Das Gesicht des Springers verriet blankes Entsetzen.
    „Nein, bitte nicht! Dadurch würde mein Patriarch ja erfahren, daß ich ein Verräter bin.
    Ich müßte ohne Raumanzug aus der Mannschleuse gehen, und so etwas halte ich nicht aus."
    „Das ist uns bekannt", sagte Deghter. „Was für barbarische Zustände! Karzech, wir werden deinem Patriarchen befehlen, nichts gegen dich zu unternehmen. Du brauchst also keine Angst zu haben."
    „Nein, behaltet euer Geld!" rief Karzech. „Oder vielmehr das Geld meines Patriarchen!
    Ich wäre sonst tot, bevor der nächste Schiffstag eingeläutet würde. Vergeßt meinen Besuch!"
    Er ging rückwärts zum Schott und huschte hinaus, als es sich öffnete.
    „Da haben wir wieder einmal erlebt, wie wenig die beiden Ritter der Tiefe für Recht und Ordnung in diesem kosmischen Bereich sorgen können", konstatierte Taroh.
    „Wären wir Porleyter nicht gekommen, die Zivilisationen dieser Galaxis hätten sich im Chaos aufgelöst. Aber hier werden wir ein Exempel statuieren, das den Besatzungen der GAVÖK-Flotte ihre Aufsässigkeit für immer austreiben wird. Komm, Deghter, wir sehen sofort nach, was in diesem Pulk vorgeht!"
     
    *
     
    Sie materialisierten nach der ersten Teleportation in einem der äußeren Schiffe des Pulks - und zwar in der Hauptzentrale. An der Einrichtung erkannten sie, daß es sich um ein ertrusisches Schiff handelte. Alles war überdimensioniert.
    Allerdings war die Zentrale leer. Aber die Kontrollen zeigten an, daß alle Überlebenssysteme arbeiteten, und auf den Bildschirmen waren die benachbarten Schiffe zu sehen.
    „Das ist der Beweis", sagte Deghter. „Bestimmt arbeitet die Besatzung an dem Großtransmitter, von dem der Springer sprach. Was man nur damit anfangen will, wenn er fertig ist? Diese GAVÖK-Leute werden nicht so dumm sein zu glauben, sie könnten etwas gegen uns ausrichten, wenn sie Verstärkung holen."
    „Verstärkung...?" überlegte Taroh laut. „Ich ahne etwas. Wenn die GAVÖK-Leute keine Verstärkung holen, dann wollen sie vielleicht alle durch den Transmitter fliehen und uns mit ihren Schiffen allein lassen. Schnell, wir müssen uns beeilen!"
    Sie ahnten nicht, daß der Siganese Vitali Sargos in der

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