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1097 - Der Tod aus dem Tunnel

1097 - Der Tod aus dem Tunnel

Titel: 1097 - Der Tod aus dem Tunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blutsauger.
    Die Wissenschaftler hatten sich geirrt. Die Tiere waren nicht durch eine superschnelle Evolution entstanden, sondern einzig und allein durch das Ansaugen des alten Vampirblutes.
    Ich hatte meinen Schreck recht schnell überwunden und wollte nun herausfinden, ob der Blutsauger noch lebte. Deshalb strahlte ich direkt in sein Gesicht. Durch den bleichen Schein verstärkten sich die Kontraste.
    Ich sah die dunkle Farbe des Bluts deutlicher, aber auch die sehr bleiche und leicht gräuliche Haut.
    Auch die Augen.
    Sie bewegten sich.
    Sie hatten mich entdeckt. Ein Vampir lebt nicht, aber seine Augen können leben, das hatte ich schon öfter gesehen. Hier war es ebenfalls der Fall. Er rollte sie leicht hin und her, suchte den perfekten Blickkontakt. Dabei verzerrte sich sein Mund auf eine Art und Weise, die mir sagte, daß er nicht mehr lange in dieser Lage liegenbleiben würde.
    Er spürte mich in seiner Nähe, er spürte das frische Blut, und er spürte auch etwas, was er seit Hunderten von Jahren womöglich nicht bekommen hatte.
    Für mich war die Gelegenheit noch günstig. Der alte Vampir starrte mich an. Er bewegte sich nicht. Er glich jemand, der noch immer nicht glauben konnte, daß sich das Schicksal auf seine Seite gestellt hatte und alles anderes werden konnte.
    Um die Mücken kümmerte ich mich nicht. Sollten sie schwirren und summen, ich war durch das Netz geschützt, der Vampir war jetzt wichtiger. Als ich das Kreuz hervorholte, fielen mir wieder die Worte des alten Mannes ein.
    Er hatte von den fürchterlichen Gestalten oder Monstern gesprochen, die in der Erde begraben waren und bewußt vergessen worden waren. Es war mir auch egal, wo dieser alte Blutsauger herkam, ich wollte, daß er vernichtet wurde.
    Ein Schrei.
    Das Signal zum Angriff.
    Der Vampir hatte es gegeben. Wahrscheinlich war ihm klar geworden, daß ich eine Waffe besaß, die ihm gefährlich werden konnte. Ich hatte das Kreuz noch nicht aus der Tasche hervorgeholt, seine Aura aber ließ sich nicht stoppen.
    Die Vampir-Mücken waren da!
    Wie ein Tornado kamen sie an. Sie waren über mir. Sie summten um meinen Kopf herum. Es waren so viele, daß sie mir die Sicht nahmen.
    Ich war gezwungen, etwas gegen sie zu unternehmen, denn ich wollte nicht blind durch den alten Stollen irren.
    Zwangsläufig mußte ich zurückweichen. Ein Sprung nach hinten in die Dunkelheit brachte mir für einen Moment wieder freiere Sicht, da die Mücken zurückblieben.
    In diesen Sekunden erlebte ich so etwas wie ein Erdbeben. Der Boden brach auf. Die Klammer, die den Blutsauger einmal festgehalten hatte, gab es nicht mehr.
    Nur nebenbei bekam ich mit, wie er sich aus dem Boden in die Höhe stemmte. Das geschah sehr schnell, als hätte er aus der Tiefe einen zusätzlichen Stoß erhalten. Es blieb nicht nur bei seinem Körper, der in die Höhe gewuchtet wurde. Er hatte mit seiner gewaltigen Kraft den Boden regelrecht aufgerissen. Steine und Dreck flogen dabei in verschiedene Richtungen weg, und auch ich wurde davon nicht verschont. Soeben noch bekam ich die Hände hoch, als das Zeug auf mich zusegelte. Trotzdem prallte etwas gegen meine Stirn. Mit dem Schlag hatte ich nicht gerechnet. Vor den Augen funkte es auf. Ich spürte den Schmerz. Aus der kleinen Platzwunde rann Blut. Unwillkürlich ging ich zurück, hielt das Kreuz wie im Krampf fest, die Lampe ebenfalls, und hatte die Augen nicht geschlossen.
    Ich sah die Gestalt gehen oder wanken, wie auch immer. Sie war größer als ich. Ihr Körper wurde von alten Kleidungsstücken umhüllt, die schon längst zu Lumpen geworden waren. Sie zeigten Löcher, Risse, durch die bleichgraue Haut schimmerte.
    Er drehte sich.
    Er warf etwas.
    Ob ein Stein oder ein Klumpen Lehm, jedenfalls war es hart und auf mich gezielt.
    Diesmal hatte ich Glück. Der Gegenstand erwischte mich nicht voll. Er streifte mich an der Schläfe und drückte mich herum. Ich verlor die Orientierung, fiel jedoch nicht zu Boden, weil ich mich an der Wand des Stollens abstützen konnte.
    Meine Beine gaben nach. Als noch schlimmer empfand ich den irren Schrei, der meine Ohren malträtierte. Der alte Blutsauger hatte ihn ausgestoßen, und kurz danach - das Echo hing noch in der Luft - wurde er von einem anderen Geräusch abgelöst.
    Ein gewaltiges Krachen und Donnern durchwehte den Stollen. Zugleich wallte eine mächtige Staubwolke auf, die sich blitzschnell ausbreitete und mir noch den Rest der Sicht nahm.
    Ich wußte trotzdem, was geschehen war. Der Vampir

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