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110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Titel: 110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gyoergy Irmey
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Strahlentherapie. Bei beiden Therapieformen werden jedoch freie Radikale in großer Zahl erzeugt und das Immunsystem geschwächt, beide greifen die Schleimhäute an und führen zu Müdigkeit und Erschöpfung. Zur Milderung dieser Radikalschäden ist die frühzeitige Gabe von Radikalenfängern (→ S. 145 ff.) sinnvoll. Da die Medikamente über den Blutkreislauf in den gesamten Körper gelangen, wirken sie sich auf den ganzen Organismus und alle Zellen aus, nicht nur auf die abzutötenden Tumorzellen.
    Neben den bereits genannten Nebenwirkungen kommt es häufig zu schweren Schädigungen des Blutbildes, zu Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsstörungen, zu chronischen Organschäden und zu Haarausfall. Diese möglichen Nebenwirkungen treten nicht immer auf, und manche Patienten vertragen eine Chemotherapie besser als andere. Eine Schädigung des Blutbildes, wie sie bei der Chemotherapie auftritt, bedeutet, dass die Zahl der weißen Blutkörperchen sinkt, die Immunabwehr geschwächt wird und Infektionen vermehrt auftreten.
    Eine Folge kann auch sein, dass zu wenig Zellen gebildet werden, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes sichern, sodass es zu Blutungen kommt. Schließlich geht auch die Zahl der roten Blutkörperchen zurück, die für den Sauerstofftransport zuständig sind. Müdigkeit, Erschöpfung, sogar Atemnot können sich einstellen. In der Klinik wird versucht, durch die Anwendung von Wachstumsfaktoren (→ S. 68 ) diesen Symptomen entgegenzuwirken. Wie schnell sich das blutbildende System von den Folgen der Therapie erholt, hängt von deren Dauer und Intensität ab. Bei einer leichten, nur ergänzenden Chemotherapie dauert es einige Wochen, bei einer intensiven Therapie möglicherweise Jahre. Mit Präparaten auf pflanzlicher Basis wie Mistelextrakten (→ S. 110 ff.) oder auf tierischer Basis wie Thymus oder Milz (→ S. 90 ) können Schädigungen des Immunsystems deutlich eingeschränkt und die körpereigene Krebsabwehr angeregt werden.
    Die Immunmodulation kann unterstützt werden durch die Einnahme von Enzymen (→ S. 165 ), milchsaurer Produkte wie Brottrunk® zur Unterstützung der Darmflora (→ S. 142 ) und durch eine Sauerstofftherapie (→ S. 99 ff.).
    WICHTIG
    Der Schädigung des Blutbildes kann beispielsweise durch die rechtzeitige Gabe von Echinacin, Heilpilzen oder anderen Immunmodulatoren entgegengewirkt werden.
    Die Präparate, die bei einer Chemotherapie verwendet werden, reizen das Brechzentrum im Gehirn. Die Beschwerden reichen von Übelkeit bis zu Brechreiz über Stunden. Als homöopathische Einzelmittel können Tabaccum C30 oder Nux vomica C30, mehrmals 3 bis 4 Globuli genommen werden. In der Klinik werden dagegen so genannte Antiemetika wie Zofran® gegeben. Diese Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen wirken nicht bei jedem.
    Grundsätzlich sollte man vor der Behandlung nur eine sehr leichte Mahlzeit zu sich nehmen und keine Süßigkeiten essen. Düfte wie Lavendel oder Anis können den Brechreiz dämpfen. Entspannungsübungen (→ S. 182 ) können helfen oder auch Musik, Lesen, Gespräche. Während und vor allem nach der Behandlung sollte man viel trinken, um die Ausscheidung der schädigenden Medikamente zu beschleunigen. Grüner Tee (→ S. 123 ), Lapacho-Tee (→ S. 124 ), Rooibos-Tee (→ S. 125 ) oder Pflanzensäfte aus Mariendistel oder Benediktinerkraut eignen sich hier besonders gut.
    Die Schleimhäute im Darm und in den ableitenden Harnwegen werden durch die Therapie geschädigt, was zu Verdauungsstörungen und Harnwegsinfektionen führen kann. Schonkost (→ S. 132 ), viel trinken und Sitzbäder schaffen Erleichterung.
    WICHTIG
    Die Behandlung mit Mistel- oder Organpräparaten sollte schon 2 Wochen vor der Chemotherapie beginnen. Die Präparate sollten kurz vor und unmittelbar nach der Chemotherapie nicht gegeben werden, Vitamine und Selen dagegen können täglich zugeführt werden.
    Gegen Haarausfall kann man wenig tun. Die Zellen an den Haarwurzeln gehören zu den sich schnell teilenden Zellen und werden darum stärker von den Zytostatika angegriffen. Nach Abschluss der Chemotherapie wachsen die Haare wieder, eventuell sogar kräftiger als vorher. Vorbeugende Behandlungen mit Eiskühlung (Eishauben) oder lokalen Thymus-Haarwasseranwendungen können den Haarausfall auf jeden Fall mildern.
    Informationen:
Broschüre: Nebenwirkungen aggressiver Therapien – Ein Ratgeber bei Chemo- und Strahlentherapie.
Infoblatt: Ausleitung und Entgiftung. beide GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, → 

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