110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

Nebenwirkungen können Verdauungsstörungen und Muskelschmerzen auftreten, wobei dieses Medikament im Allgemeinen von Patienten als gut verträglich beschrieben wird.
    Informationen:
→  www.krebsinformation.de
→  www.mamazone.de
Gentherapie
    Gene sind das Erbgut des Organismus und bestimmen persönliche Eigenschaften wie Haar- oder Augenfarbe. Ein Gen ist ein Abschnitt auf der DNA. Obwohl der Bauplan des Menschen entschlüsselt scheint, sind noch längst nicht alle Gene zwar in ihrer Struktur, nicht aber in ihrer Funktion bis ins letzte Detail erforscht, auch ihre Zahl ist nicht bekannt. Bei Menschen liegt sie zwischen 50 000 und 100 000.
    Gene tragen die Informationen, die es den Zellen ermöglichen, bestimmte Proteine zu bilden. Fehlerhafte Gene verursachen Krankheiten. So gibt es auch Gene, die bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen.
    Fortschritte in der Genforschung machen Hoffnung auf bessere Vorbeugungsmöglichkeiten gegen Krebs.
    Ein gentherapeutisches Verfahren wird bei Frauen mit Eierstockkrebs untersucht.
    Eine andere Möglichkeit ist, die Krebszellen zur Selbstzerstörung anzuregen. Dabei wird ein Gen in die Tumorzellen eingeschleust, das ein bestimmtes Medikament für diese Zelle giftig macht. Das an sich harmlose Medikament wird bei dieser Methode für die genmutierte Zelle giftig, greift andere Zellen aber nicht an. Diese Methode hat man bereits bei Hirntumoren angewandt.
    Eines der Probleme in der Gentherapie stellt sich durch das weitgehende Fehlen geeigneter Trägersysteme, um die Gene genau in die richtigen Zellen zu transportieren. Die Gentherapie ist am weitesten im Bereich der Immunmodulation gediehen. Fast alle Studien in Deutschland versuchen, Immun- und Gentherapie zu verbinden.
    Derzeit ist die Gentherapie noch nicht weit genug ausgereift, als dass man im konkreten Fall seine Hoffnungen auf sie stützen könnte.
    WICHTIG
    Die Gentherapie ist derzeit noch im Experimentierstadium. Man versucht, die fehlerhaften Gene in den Zellen gegen gesunde Gene auszutauschen.

Schmerztherapie
    Krankheiten müssen nicht mit Schmerzen einhergehen – auch Krebs nicht. Man kann nahezu alle Krebskranken mithilfe geeigneter Maßnahmen von Schmerzen befreien.
Allgemeines zur Schmerztherapie
    Es ist nicht sinnvoll, Schmerzen heldenhaft zu ertragen. Schmerzen können ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist, und als Signal haben sie eine sinnvolle Funktion. Man wird durch Schmerzen auf eine Erkrankung aufmerksam und kann die Behandlung einleiten. Schmerzen können aber weiterhin bestehen, eine sinnvolle Funktion haben sie dann nicht mehr.
    Schmerzen können ursächlich behandelt werden, wobei versucht wird, die Krankheit zu beseitigen, also beispielsweise den Tumor. Wenn es nicht möglich ist, die Ursache der Schmerzen zu beseitigen, kann man die Schmerzempfindung verringern.
    WICHTIG
    Die Weltgesundheitsorganisation hat Richtlinien ausgearbeitet, um Patienten das Recht zu gewährleisten, frei von Krebsschmerzen leben zu können. Opiate sind dabei starken Nervenschmerzen vorbehalten. Weil sie dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, scheuen Ärzte sich gelegentlich, sie zu verschreiben, obwohl sie nicht süchtig machen.
    Manche Menschen sind stärker schmerzempfindlich als andere, und außerdem empfindet man Schmerzen je nach guter oder schlechter Stimmung unterschiedlich stark, sodass Medikamente gegen Schlaflosigkeit oder Depressionen (→ S. 122 ) die Wirkung von Mitteln gegen chronische Schmerzen verbessern.
    Man kann Schmerzen medikamentös gut in den Griff bekommen, aber nicht alle Ärzte nehmen die Klagen von Patienten über Schmerzen ernst genug. Deswegen kann es hilfreich sein, wenn nicht nur der Patient allein eine angemessene Schmerzbehandlung fordert, sondern wenn ihn Angehörige und Freunde bei dieser Forderung unterstützen.
    Schmerzkranke sind auf diese Mittel angewiesen. Ein körperliches, kein seelisches Bedürfnis verlangt diese Mittel, die nurdann zu Problemen führen, wenn man sie abrupt absetzt. Verringert man die Dosis schrittweise, sind keine Entzugserscheinungen zu befürchten.
    Auch natürliche Cannabisprodukte (→ S. 129 ) oder Heilkäuterextrakte aus der Traditionellen Chinesischen Medizin können sehr wirksam helfen. Bei allen Schmerzen, ob stark oder schwach, sind Entspannungsübungen (→ S. 182 ) und physikalische Behandlungen angebracht. Dazu gehören Heilgymnastik, Massagen (→ S. 194 ), Bäder, Kälte- und Wärmebehandlung. Sie können die