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110 - Zombies im Orient-Express

110 - Zombies im Orient-Express

Titel: 110 - Zombies im Orient-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dunklen
Fahrstuhlkorb allein zu sein, war größer als ihre Neugier. Sie fing es anders
an. Alex Haiths kurzer Besuch in seiner Wohnung hatte eine Bedeutung. Der Mann
war einem verbrecherischen Anschlag zum Opfer gefallen. Wie die Dinge im
Einzelnen zusammenhingen wusste sie nicht. Nur eines war ihr klar: Alex
brauchte dringend Hilfe ...
    Wie von
Furien verfolgt, rannte sie über die Treppe nach unten und nahm den Wettlauf
mit dem Lift auf. Sie übersprang zwei, drei Stufen auf einmal, wobei ihr das sportliche
Training zugutekam. Sie kam nicht allzu schnell außer Atem. Als sie in der
dritten Etage war, kam der Lift unten an. Ruth Shefton beschleunigte noch mal
ihr Tempo, und sie erreichte den Hauseingang in dem Moment, als Alex Haith sich
schon ans Steuer seines Bentleys klemmte und startete. Ruths Firmenwagen, ein
zwei Jahre alter Ford, stand runde zwanzig Schritte weiter entfernt. Die Frau
spurtete darauf zu, erreichte ihren Wagen und startete ihn ebenfalls. Der
Bentley rollte gemächlich zur Straßenkreuzung vor. Dort stand die Ampel auf Rot.
Ruth Sheftons Herz klopfte bis zum Hals vor Anstrengung und Aufregung. Sie
stieß heftig zurück und gab Gas. Die Ampel sprang auf Gelb um, da startete Alex
Haith schon. Es gelang der Verfolgerin, sich sofort hinter den großen Wagen zu
klemmen und dicht aufzufahren. Sie wollte sich auf keinen Fall abwimmeln
lassen. Alex Haith fuhr gelassen und versuchte auch nicht durch listenreiche
Manöver, die Verfolgerin abzuhängen. Ihn schien ihre Nähe überhaupt nicht zu
interessieren. Ihm kam es offensichtlich darauf an, die verkehrsreiche Stadt so
schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Er fuhr in nordwestlicher Richtung.
Ruth Shefton kannte diesen Weg nur zu gut. Es war die Richtung zum Castle des
Earls of Gainsbourgh .
     
    ●
     
    Auf der
dunklen Straße zwischen den Alleebäumen ging es ins Hinterland. Die Straße
stieg ein wenig bergan, wurde enger und kurvenreicher. Dann lag die große
Toreinfahrt zum Castle im Scheinwerferlicht des Bentleys. Ruth Shefton gab noch
mal verzweifelt Gas. Der schwere Wagen rollte auf das Burggelände und nach dem
Passieren setzten sich die schweren, schmiedeeisernen Torflügel sofort in
Bewegung. Ruth Sheftons Ford machte einen Satz nach vom. Es war zehn Meter von
der Toreinfahrt entfernt, als sie heftig auf die Bremse trat und auf einem
schmalen, unbefestigten Streifen neben der gepflasterten Zufahrt ihr Auto
augenblicklich zum Stehen brachte. Tief herabhängende Zweige streiften über
Dach und Seitenfenster. Der Wagen neigte sich auf dem stark abfallenden
Seitenstreifen nach rechts, so dass er in der Dunkelheit unter den
dichtbelaubten Bäumen kaum noch zu sehen war. Zeit, um das' Fahrzeug noch
abzuschließen, blieb ihr nicht mehr. Geduckt lief sie auf die sich schließenden
Torflügel zu und schaffte es gerade noch. Sie kam durch den Spalt. Die
Eisenkanten berührten sie schon. Ruth Shefton taumelte in die Dunkelheit und
verharrte einige Sekunden in der Bewegung. Klickend schloss sich das
automatische Tor. Sie war auf dem Anwesen des Earls of Gainsbourgh und hatte
mit einem Mal das Gefühl, als würde sich das eiserne Tor hinter ihr nie mehr öffnen ...
     
    ●
     
    Die roten
Rücklichter des Wagens erloschen. Ringsum herrschte Dunkelheit. Sogar der
Aufgang zur Treppe war unbeleuchtet. Alex Haith bewegte sich schattenhaft in
der Dunkelheit und verschwand im Schloss. Die Tür fiel hinter ihm zu. Ruth
Shefton lauschte einige Sekunden an ihr und wagte es dann, die Klinke
herabzudrücken und ins Gebäude einzudringen. Eine einsame Wandleuchte brannte
und tauchte das Innere der Halle in zwielichtige Atmosphäre. Von der Halle aus
führte eine Treppe auf die Galerie. Hinter der Treppe setzte sich der Korridor
fort. Ihn benutzte Alex Haith. Geduckt von Säule zu Säule springend, die
weiträumige Umgebung und die Schatten geschickt ausnutzend, blieb die
Verfolgerin dem Arzt auf den Fersen.
    „Er ist da.
Wir können die Dinge zum Abschluss bringen“, sagte eine weibliche Stimme im
Hintergrund. „Er hat seine Papiere geholt. Nun kann nichts mehr schiefgehen
...“
    Ruth Shefton
war auf eine Antwort gefasst, die von jemand nach dieser Bemerkung hätte kommen
müssen. Aber alles blieb ruhig. Aus der Dunkelheit zwischen zwei Säulen,
dahinter eine hohe Holztür, trat eine blasse, etwa dreißigjährige Frau.
    „Zeig mir, ob
du wirklich alles beisammen hast, Sklave ... Wir könnten schon lange unterwegs
sein, hättest du alles dabei

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