Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kalten und hellen Licht auf, das sich nicht auf die Lanze beschränkte, sondern blitzartig weiterwanderte und auch den Körper der Gestalt erfaßte.
    Das Licht zerstörte ihn.
    Leonidas und Johnny schauten zu. Und der Grieche gab Laute von sich, die schon zu einem Tier gepaßt hätten. Was sich da auf dem Bildschirm abzeichnete, war für ihn unmöglich. Das ließ einen Teil seiner Hoffnungen ebenso zusammenbrechen, wie die Kleidung des Zerstörten, die durch nichts mehr gehalten wurde.
    Johnny hätte schreien und zugleich lachen können, doch er war schlau genug, sich zurückzuhalten. Er wolle den Griechen nicht reizen, der sowieso unter gewaltigem Streß stand.
    Leonidas schüttelte den Kopf. Er atmete schwer. Aus seinem offenen Mund tropften Speicheltropfen auf den Schreibtisch. Sein Kopf ruckte herum. Er starrte Johnny an. Das Messer hielt er noch fest. Die Klinge wies auf den Jungen.
    »Freu dich nicht zu früh. Es war nur ein kleiner Sieg. Den großen werde ich einfahren, und ich werde deinen Freunden jetzt und hier beweisen, wer der wirkliche Herrscher ist.«
    Johnny hatte mit einem Angriff des schweren Mannes gerechnet. Er wollte zurückweichen, aber Leonidas war schneller. Bevor sich Johnny versah, hatte der Grieche zugegriffen, wuchtete ihn herum und schleuderte ihn durch den Stoß zu Boden.
    Johnny stieß sich hart den Kopf. Sekundenlang war er benommen, aber trotzdem dachte er an Flucht. Vielleicht war es möglich, zu seinen Freunden hinzukommen, und er schnellte in die Höhe.
    Darauf hatte der Grieche gewartet.
    Er stellte Johnny ein Bein.
    Der konnte sich nicht mehr halten, kippte nach vorn, fiel auf den Bauch und rutschte ein Stück über den glatten Boden. Leonidas ließ ihn nicht entkommen. Seine Pranke schlug gegen Johnnys Rücken, und die Finger krallten sich im Stoff der Jacke fest. Er zerrte ihn auf die Beine, und plötzlich spürte Johnny wieder das verdammte Messer an seiner Kehle. Diesmal mit der scharfen Seite.
    »Denk nur nicht, daß du der Gewinner bist, Junge, rede dir das nicht ein! Hier habe ich das Sagen. Eine falsche Bewegung, und deine Kehle ist zerfetzt!«
    »Okay, was wollen Sie?«
    »Dich den anderen zeigen und mit ihnen reden.« Er drehte Johnny herum, ohne ihn loszulassen. Er schob ihn an seinem Schreibtisch vorbei und tippte mit seinem Finger kurz auf einen Schalter.
    Alles veränderte sich.
    Helles Licht flutete durch den großen Raum. Johnny sah die einzelnen Quellen nicht, doch aufgrund des überdimensionalen Fensters kam er sich vor wie auf dem Präsentierteller stehend.
    Zu diesem Fenster schleifte Leonidas ihn hin. Davor blieben sie stehen, die Klinge am Hals des Jungen, wo sie bereits einen kleinen Schnitt hinterlassen hatte. Es hatte sich ein Tropfen gebildet, und er war in einem schmalen Rinnsal in Richtung Brust gelaufen.
    Der Grieche hatte nicht nur das Licht eingeschaltet, sondern zugleich auch ein Mikrofon, das seine Stimme, verstärkt durch Lautsprecher, nach draußen übertrug.
    So nahe wie möglich zerrte er Johnny an das Fenster heran. Sie blickten nach draußen und konnten trotz der sie umgebenden Helligkeit die drei Männer sehen.
    »Sie sehen uns auch!« flüsterte Leonidas, »und so soll es auch sein, Junge. Sie werden noch heulen und mit den Zähnen knirschen, das schwöre ich dir…«
    ***
    Wir waren entsetzt!
    Nach diesem ersten Sieg hatten wir uns gut und sicher gefühlt, doch nun sahen wir das Bild.
    Es wirkte wie eigens für uns geschaffen. Hinter der breiten Scheibe malten sich überdeutlich die beiden Personen ab, um die es ging. Auf der einen Seite der Grieche, auf der anderen Seite Johnny, und Leonidas hielt alle Trümpfe in der Hand.
    In diesem Fall war es nur ein Trumpf. Ein Messer, dessen Klinge schimmerte, weil sie vom Licht getroffen wurde und für uns deshalb so gut zu erkennen war.
    Die restlichen Helfer des Griechen waren für uns jetzt uninteressant geworden. Wichtig war einzig und allein Johnny Conolly, der kurz davon stand, sein Leben zu verlieren.
    Das sah auch sein Vater!
    Ich blickte zu Bill. Er stand auf der Stelle, als wäre er mit dem Boden verwachsen. Mit weit aufgerissenen Augen stierte auf die vollständig erhellte Scheibe.
    Ich befürchtete, daß er durchdrehen würde, aber Bill war Profi genug, und riß sich zusammen.
    »Johnny lebt!« sagte er nur.
    »Wir holen ihn da raus.«
    »Leonidas wird ihm die Kehle durchschneiden. Das weiß ich. Mein Gott, was muß er durchmachen.« Es war Bill anzusehen, daß er nach einem Ausweg

Weitere Kostenlose Bücher