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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschäftigt. Auch wenn Johnny sich nicht im Haus auskannte, er probierte es trotzdem, und er riß, bevor er startete, einen altmodischen Locher vom Schreibtisch, der inmitten der neuen Kommunikationsgeräte wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit wirkte.
    Er packte ihn, sprang vor und schlug damit zu.
    Der Locher bestand aus Metall. Er war entsprechend schwer. Johnny wuchtete ihn gegen den Kopf des Mannes.
    Leonidas fluchte. Er wankte zurück. Auch wenn er durch den Treffer nicht zu besiegen war, hatte Johnny zumindest Zeit gewonnen, die er nutzen wollte. Vielleicht gelang es ihm dank eine glücklichen Fügung, einen Ausgang zu finden.
    Mit langen Schritten lief Johnny durch den großen Raum. Er wußte, wo sich der offene Durchgang befand. Ihn wollte er erreichen. Von dort war es nicht mehr weit bis zur Treppe oder zum Lift, den er auch gesehen hatte.
    Hinter seinem Rücken hörte er zuerst den Wutschrei des Griechen und sofort danach das böse Lachen.
    Johnny rannte weiter.
    Das Licht fehlte ihm. Er konnte kaum etwas sehen. Er hatte den Durchgang hinter sich gelassen und wußte, daß er sich nach links wenden mußte.
    Er hetzte an einer Kommode vorbei, erreichte einen düsteren Flur, sah Bilder an den Wänden und am Ende des Flurs eine Tür, die offenstand.
    Er wußte, daß sie diesen Weg genommen hatten. Hinter der Tür begann die Treppe, die sowohl nach unten als auch weiter in die Höhe führte.
    Sicherlich bis an das flache Dach hoch.
    Johnny schaute nur nach vorn. Auf keinen Fall zurück. Er wußte, daß Leonidas ihn verfolgen würde, doch er baute auf seine Schnelligkeit und auf seine Kraft. Als guter Sportler konnte er auch darauf setzen. So hoffte er, schneller zu sein als sein Verfolger.
    Er sah die Treppe.
    Aber auch die Lifttür.
    Die Treppe begann rechts von ihm, die Lifttür lag an der linken Seite. Er mußte sich sofort entscheiden und nahm die Treppe. Hohe Stufen, nicht einfach zu begehen, und Johnny sprang sie hinauf. Er nahm zwei Stufen auf einmal und betete, nicht zu stolpern und all die Stufen wieder zurückzufallen.
    Schatten umtanzten ihn. Er lief in die Dunkelheit hinein, sprang wieder hoch - und prallte gegen ein Hindernis, das er nicht gesehen hatte.
    Es war keine harte Wand, sondern etwas Weiches und Nachgiebiges.
    Und es bewegte sich.
    Sein Mut und auch seine Hoffnung brachen zusammen, als er die Klaue spürte, die sich wie eine Zwinge um seinen Hals legte. Die Luft wurde ihm knapp, er konnte schließlich nicht mehr atmen und wurde von der Klaue in die Höhe gehoben.
    Sein Füße schwebten über der Stufe. Der andere ließ ihn nicht los, als er mit Johnny nach unten ging. So wie er ihn gepackt hatte, blieb er auch.
    Johnny hatte die Augen weit geöffnet, und jetzt sah er vor sich etwas in der Dunkelheit.
    Es war ein hellerer Fleck mit dunklen Augen. Ein Gesicht, nein, mehr eine Fratze. Johnny erinnerte sich an die Gestalten, die seine Retter hatten aufhalten wollen.
    So einer hielt ihn gepackt.
    Er dachte nicht einmal daran, dem Typen den Locher auf den Kopf zu schlagen, statt dessen ließ er ihn fallen und preßte beide Hände gegen den Kopf des anderen, während der Luftmangel ihm immer mehr zu schaffen machte.
    Er konnte nicht mehr atmen. In seinem Kopf summte es. Gleichzeitig breitete sich ein dumpfes Gefühl in ihm aus. Er hörte eine Männerstimme und verstand auch die Worte. »Bring ihn her, aber lebend.«
    Johnny fühlte sich wie in einer Schaukel sitzend, deren Bewegungen von Sekunde zu Sekunde kräftiger wurden, so daß er immer hoch-und niederschwang.
    Das zurückgelegte Stück der Treppe kam ihm jetzt so endlos vor. Er sehnte sich nach dem Ende - und brach in die Knie, als es soweit war und er wuchtig abgestellt wurde.
    Neben ihm stand der Grieche.
    Er lächelte, als er auf Johnny niederschaute, und er schüttelte den Kopf.
    »Was hast du dir dabei nur gedacht? Hast du gemeint, aus meinem Sodom fliehen zu können? Nein, das gelingt dir nicht. Das wird keinem Menschen gelingen.« Leonidas griff zu. Er zerrte Johnny hoch und wuchtete ihn gegen die Wand. »Was ich versprochen habe, werde ich auch halten. Und ich habe es auch deiner Mutter mitgeteilt. Sie weiß, welches Schicksal dir bevorsteht, und wir wollen sie doch nicht enttäuschen.« Er faßte den nach Luft ringenden und keuchenden Jungen hart an, drehte ihn und gab ihm einen Stoß in den Rücken.
    Johnny taumelte weiter. Einen Teil des Wegs wieder zurück, bis er vor der Tür des Aufzugs stand.
    »Wir nehmen ihn«,

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