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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schrecklich allein.
    Obwohl er nichts sah, flimmerte diese Botschaft in ihm nach, und er konnte kaum atmen.
    Leonidas war ein Sadist. Er war ein grausamer Mensch, dem Johnny mittlerweile alles zutraute.
    Er öffnete die Augen wieder und schielte zur Seite hin. Dort stand Leonidas, und er hatte aus seiner Tasche oder unter seinem Mantel ein Messer hervorgeholt.
    »Glaubst du mir jetzt?«
    Johnny wich zurück.
    Daran hatte Leonidas seine Freude. »Das ist ein besonderes Messer. Die Fischer hier in der Gegend benutzen es, um ihren Fang zu zerschneiden. Es sind die besten Messer der Welt, wie ich finde, ich werde deinen Daumen mit der breiten, scharfen Klinge in einem glatten Schnitt von der Hand abtrennen können. Das steht fest. Darin habe ich auch Übung, mein Freund.«
    »Hat meine Mutter die Nachricht wirklich erhalten?«
    »Natürlich.«
    »Warum? Reicht es nicht, daß Sie mich…«
    »Nein, es reicht mir nicht. Ich will euch alle haben, verstehst du? Ich hasse die Conolly, und daran kannst auch du nichts ändern. Ich habe mir etwas geschworen damals, und ich bin nicht der Mann, der einen Schwur bricht.« Leonidas beruhigte sich wieder und lachte. »Ich werde die Nachricht jetzt löschen. Deine Mutter soll sich nicht noch weiter quälen. Sie weiß sowieso Bescheid…«
    Johnny stand noch immer unter Schock. Er kam sich vor wie in einem Kreisel gefangen. Der große Raum drehte sich vor seinen Augen. Die wenigen Möbelstücke, die auf dem hellen Steinboden standen, bekamen ihr Eigenleben. Die wuchtige Couch aus Holz und Büffelleder, die Sessel, der Tisch, alles drehte sich vor Johnnys Augen. Er mußte sich an der Kante des Schreibtischs festhalten, um nicht zu fallen, und er zuckte zusammen, als er plötzlich etwas Kaltes an seiner Kehle spürte.
    Es war das Messer!
    Leonidas war auf ihn zugekommen und hatte die Klinge gegen Johnnys Haut gedrückt.
    »Ich könnte«, flüsterte er, »dir auch deinen Hals einschneiden. Du würdest noch im Stehen sterben, aber das ist mir zu billig, denn ich will die Conollys leiden sehen. Dich ebenso wie deine Mutter und deinen Vater. Du glaubst nicht, wie ich unter dem Verlust meiner Tochter gelitten habe, und genau das zahle ich euch verdammten Conollys jetzt zurück.«
    Obwohl es Johnny Mühe bereitete, zu sprechen, brachte er die Worte hervor. »Das wird Ihnen nichts bringen, Mister. Nein, überhaupt nichts. Ich weiß es. Sie können mich töten, doch auch Sie werden nicht lange überleben.«
    »Du vertraust auf deine drei Helfer?«
    »Ja.«
    Leonidas lachte kurz und scharf. »Ich glaube nicht, daß es ein Erfolg wird. Nein, das glaube ich nicht. Aber ich will nicht nur reden, sondern es dir auch beweisen. Deshalb bekommst du einen kleinen Aufschub, mein Junge.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Leonidas zog das Messer wieder zurück. »Es ist meine Insel. Ich weiß immer, was hier geschieht. Ich lasse sie überwachen, und die Kameras übertragen mir die Bilder auf die drei Monitore auf meinem Schreibtisch. Deine Freunde müssen meine Insel bereits erreicht haben, und ich glaube sogar, daß wir sie sehen können. Komm mit, dann wirst du erkennen, wie chancenlos du bist.«
    Johnny konnte nicht anders. Eine Weigerung hätte den Zorn des Griechen noch erhöht, und Johnny wollte nicht, daß es zu einer Kurzschlußhandlung kam.
    Sie stellten sich so hin, daß beide die drei Bildschirme sehen konnten.
    »Konzentriere dich auf den mittleren, Johnny. Seine Kamera überwacht einen bestimmten Bereich vor meinem Haus.«
    Das Bild zeigte nicht viel. Dunkelheit und Schatten, das war alles.
    Johnny entdeckte keine Bewegung, und er glaubte schon an einen Bluff, als sich alles änderte.
    Auf dem Bildschirm erschienen sechs dunkle Gestalten. Trotz der schlechten Sicht war Johnny klar, wen Leonidas da geschickt hatte. Sie sahen so aus wie der Wächter vor seinem Verlies. Dunkel gekleidet mit hellen, leichenfarbenen Köpfen und Gesichtern.
    Leonidas stieß den Jungen an. Er wollte unbedingt eine Erklärung loswerden. »Siehst du? Sie bewegen sich nicht grundlos durch diese Umgebung. Sie haben etwas herausgefunden. Auch wenn du es noch nicht siehst, so sage ich dir, daß meine Freunde und Helfer bereits wissen, daß sich deine Freunde auf der Insel herumtreiben. Sie haben von mir den Befehl bekommen, alles Fremde zu vernichten. Deshalb sage ich dir jetzt, daß sie es nicht schaffen mein Haus nur zü berühren. Und du kannst als Zuschauer dabei sein und sehen, wenn sie sterben.«
    Johnny hoffte, daß der

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