Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mit dem Messer verletzt und mein Blut getrunken. Das ist ein Horror, den ich nicht fassen kann.«
    »Ja, Mrs. Ambler. Ich kann mir vorstellen, wie es in Ihnen aussieht. Ich kann sie auch verstehen, aber Sie müssen jetzt ruhig sein und versuchen, mit mir zu sprechen. Sie dürfen Cathy nicht verdammen. Das, was sie getan hat, nun ja, darauf hatte sie keinen direkten Einfluß. Es war zwar sie, doch es war sie letztendlich doch nicht. Sie stand unter einem fremden Einfluß, und sie hat sich nicht kontrollieren können.«
    »Warum tut man so etwas?«
    »Sie hat doch mit Ihnen gesprochen, Mrs. Ambler.«
    »Ja, das schon.«
    »Was hat sie gesagt? Können Sie sich daran noch erinnern?«
    »Blut, Mr. Sinclair. Sie wollte immer nur Blut. Mein Blut. Sie wollte es trinken. Es muß für sie so wichtig gewesen sein wie für andere Menschen das Wasser. Es kam mir vor wie… ich weiß auch nicht. Warum denn meine Tochter? Erst die Katzen, dann ich. Was ist alles mit ihr passiert, Mr. Sinclair?«
    »Hat sie mit Ihnen darüber nicht gesprochen? Nicht einmal etwas angedeutet?«
    »Nein, hat sie nicht. Das war alles so anders. Sie müssen es mir glauben. Ich weiß es ja nicht, Mr. Sinclair.«
    Ja, das konnte ich mir vorstellen. Sie wußte es nicht. Sie war überrascht worden, und an Cathy lag es bestimmt nicht, daß sie sich so verändert hatte.
    Ich sah die Qual im Gesicht der Frau, für die eine Welt zusammengebrochen war. »Und Cathy hat Ihnen nicht gesagt, wer sie zu dem gemacht hat? Oder aus welchem Grund sie so geworden ist?«
    »Nein, das hat sie nicht. Sie hielt sich zurück. Sie hatte das Messer, ich konnte sie nicht davon abhalten, und sie hätte mich auch noch weiter verletzt, wenn Sie nicht gekommen wären. So ist das leider, Mr. Sinclair.«
    Sharon Ambler konnte nicht mehr und begann zu weinen. Es brachte nichts, wenn ich noch länger mit ihr sprach, deshalb bat ich sie, die Ruhe zu bewahren und erklärte ihr auch, daß wir alles tun würden, um den Fall aufzuklären.
    Glenda kam mit einem Gin. Sharon sah es und nickte ihr zu. »Ja, das tut jetzt gut.«
    Als sie trank, fragte Glenda: »Was willst du mit Cathy machen?«
    »Ich nehme sie mit. Ich kann sie unmöglich hier bei ihrer Mutter lassen.«
    »Das ist gut. Und wohin?«
    »Zum Yard. Sie muß erst mal in eine Zelle. Da ist sie auch vor ihren Feinden geschützt.«
    »Stimmt. Willst du vorher mit ihr sprechen?«
    »Nur wenn es möglich ist. Wie geht es ihr?«
    Glenda zuckte mit den Schultern. »Sie ist ziemlich apathisch. Noch wie von der Rolle und läßt sich kaum ansprechen. Aber ich denke schon, daß sie sich verändert hat. Das Kreuz muß seine Wirkung erzielt haben, denn von Blut war nicht mehr die Rede.« Jetzt lächelte sie. »Cathy scheint mir sogar ziemlich normal geworden zu sein.«
    »Danke. Wir werden sehen.«
    Cathy mußte mich gesehen haben. Oder meinen schwachen Schatten, der über sie fiel. In ihren Augen zeichnete sich das Erschrecken ab, als ich mich neben sie setzte. Der Rand der Couch reichte mir als Sitzplatz aus.
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Cathy. Ich möchte nur ein paar Sätze mit dir sprechen.«
    »Ja - gut.«
    Das hatte sich schon positiv angehört. Überhaupt zeigte sich Cathy positiv verändert. Ich würde es als normal bezeichnen. Da war auch nichts mehr von dem Haß in ihren Zügen zu sehen. Das Kreuz hatte Wirkung gezeigt und das Böse aus ihrem Körper vertrieben. Sie war glücklicherweise noch nicht so stark infiziert worden.
    »Du weiß, was geschehen ist, Cathy?«
    »Ich kann mich schwach erinnern.«
    »Ich bin übrigens Polizist, nur damit du Bescheid weißt. Deine Mutter wollte, daß ich komme. Ich muß dir sagen, daß du großes Glück gehabt hast. Es hätte auch anders enden können.«
    »Das liegt so weit weg, Mister.«
    »Du kannst John sagen.«
    »Ja, das ist gut.«
    »Es freut mich für dich, Cathy, daß alles so weit weg liegt, und du wieder die alte geworden bist. Trotzdem möchte ich, daß du es dir noch einmal ins Gedächtnis rufst.«
    »Ich habe auch meine Katzen getötet«, sagte sie weinerlich.
    »Ja, das war eine Folge.«
    Sie weinte und trauerte jetzt um die Tiere, was ich wiederum als gutes Zeichen nahm. Eine Weile ließ ich Cathy in Ruhe, dann lenkte ich sie mit behutsamen Worten von diesem Thema ab.
    Glenda und Mrs. Ambler hatten das Zimmer mittlerweile verlassen. Wahrscheinlich, um die Wunde zu verbinden; so störte Cathy und mich niemand.
    »Es muß doch einen Grund gegeben haben, daß du dich so verändert

Weitere Kostenlose Bücher