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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stehen. »Eine davon ist Cathy!« hauchte sie. »Dann ist sie doch wieder zurückgekommen. Seltsam.« Sie schaute mich an und wartete auf eine Antwort, aber ich schwieg und machte mir meine eigenen Gedanken.
    Es gab sicherlich Gründe für die Rückkehr des Mädchens. Zum einen war es möglich, daß sie wieder in ihrer vertrauten Umgebung sein wollte, zum anderen aber konnte es sein, daß ihre Sucht nach dem Blut noch nicht gestillt war, und die Mutter war da das ideale Opfer.
    Glenda deutete nach vorn. Ich nickte.
    Wir schlichen weiter. Ich blieb hinter Glenda, denn sie kannte sich hier aus. Im Zimmer des Mädchens hielten sich die beiden Frauen nicht auf. Glenda wandte sich nach rechts und deutete auf eine Tür, die nicht geschlossen war. Deshalb hatten wir die beiden Frauen auch sprechen hören.
    Wir warteten noch ab, um mehr zu erfahren und stellten fest, daß jetzt nur eine sprach. Es war Cathy. Ich wollte mehr sehen und drückte die Tür ein wenig weiter auf.
    Es war eine Szene, die wir kaum nachvollziehen konnten. Sharon saß in einem Sessel, und ihre Tochter kniete wie eine Bittstellerin vor ihr. Doch sie bat nicht. Sie sprach auf ihre Mutter ein, deren Gesicht so schrecklich blaß war und unter den Augen immer wieder zuckte.
    »Ich muß es haben! Ich muß es einfach haben…«
    Was Cathy damit meinte, war klar. Wir sahen auch die Bewegung der rechten Hand und einen Moment später die blanke Klinge des Messers.
    Schon einmal hatte Cathy bewiesen, wie brutal sie vorgehen konnte. Sie würde auch vor einem Menschen nicht halt machen, auch wenn es die eigene Mutter war.
    Glenda war schneller als ich.
    »Nein!« schrie sie und drückte die Tür auf. »Nein! Halt!«
    Sie sprang in das Zimmer hinein. Ihre Stimme war sehr laut gewesen und wurde von beiden gehört.
    Cathy fuhr herum und gleichzeitig in die Höhe. Ich sah sie zum erstenmal. Sie hatte dunkles Haar, die Kleidung war naß. Ein Zeichen, daß sie durch den Regen gelaufen war. Das Gesicht zeigte einen Ausdruck, in dem sich Erstaunen und Erschrecken miteinander mischten. Zugleich auch Wut über die Störung. Sie war nicht mehr in der Lage, normal zu reagieren. Die Gier nach dem frischen Blut stand ihr in den Augen geschrieben, und sie hielt das Messer nicht nur zum Spaß fest.
    Zudem hatte sie es bereits eingesetzt, denn am Stahl klebten Blutreste.
    Cathy Ambler drehte durch. Daß sie von uns gestört worden war, konnte sie einfach nicht fassen.
    Sie brüllte auf und sprang Glenda entgegen, um sie mit der Klinge zu attackieren.
    Glenda warf sich aus dem Lauf heraus zur Seite. Sie fiel über den flachen Wohnzimmertisch hinweg und räumte dabei eine Vase ab. Zusammen mit der schmalen Decke landete sie am Boden, ohne allerdings zu zerbrechen.
    Für einen Augenblick war Cathy irritiert. Sie brauchte Zeit, um sich auf die neue Lage einzustellen.
    Die gab ich ihr nicht.
    Bevor sie sich etwas anderes überlegen konnte, hatte ich sie erreicht. Mein Schlag traf ihren rechten Arm. Es tat weh, sie schrie auf und war nicht mehr in der Lage, das Messer zu halten. Es flog ihr aus der Hand und landete weit entfernt am Boden. Trotzdem gab Cathy nicht auf.
    Sie griff mich an.
    Innerhalb einer Sekunde hatte sie sich in einen schreienden Teufel verwandelt. Sie kreischte, sie schlug um sich. Ihre Arme wirbelten wie kleine Dreschflegel. Die Laute aus ihrem Mund erinnerten schon an die von Tieren. Ich hatte große Mühe, an sie heranzukommen. Ich mußte sehr hart sein und schlug ihr ins Gesicht, denn meine Arme waren länger als ihre. Der Schlag setzte sie kurz außer Gefecht. Ich packte zu, hob sie an, und bevor sie wieder schlagen und trampeln konnte, befand sie sich auf dem Weg zur Couch.
    Mein Wurf war wuchtig und zielsicher. Mit einem Seitenblick bekam ich mit, daß sich Glenda um ihre Nachbarin kümmerte. So hatte ich freie Bahn bei Cathy.
    Sie fiel weich und federte noch nach. Ich sah den Schrecken in ihrem Gesicht, und dann glichenmeine Arme Eisenstäben, die gegen ihre. Schultern drückten und Cathy gegen die Kopfstütze zurückdrückten.
    »Können wir reden, Cathy?«
    Zuerst verzog sie ihren Mund. Kurz danach spuckte sie mir ins Gesicht. Ich hatte den Kopf nicht schnell genug zur Seite drehen können, so traf der Schleim meine linke Wange.
    »Hör auf!«
    »Du… du…!« Sie ließ dem Haß freie Bahn und wollte sich hochdrücken. Das Gesicht war knallrot angelaufen, die Augen waren verdreht. Dieses junge Mädchen war zu einer anderen geworden. Ein Teufel schien von ihr

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