Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sopkalaride. Ras konnte trotz des eingeschalteten Translators zwar nicht alles verstehen, bekam jedoch trotzdem einiges mit.
    Wech-Wech-Frogrout redete ihre Gesprächspartnerin einmal mit „Begüterte Frau" an, dann meist mit ihrem Namen Gorn-Gorn-Allecho. Es war offensichtlich, daß es sich bei ihr um eine höher gestellte Persönlichkeit handelte, von der Wech-Wech-Frogrout nachträglich die Erlaubnis einholte, so zu handeln, wie sie es mit den Zencen vereinbart hatte.
    Gorn-Gorn-Allecho gab ihr Einverständnis zwar sofort, bekräftigte aber ihre Entschlossenheit, beim geringsten Anzeichen eines Verrats mit ihrer gesamten Flotte in das Geschehen einzugreifen. Dann wollte sie mehr Einzelheiten über die beiden so plötzlich aufgetauchten Fremden wissen, die sich als neutrale Vermittler angeboten hatten.
    Ras entnahm dem weiteren Gespräch, daß die Begüterte Frau über sein und Guckys Erscheinen befremdet und beunruhigt war.
    In ihrem eigenen Interesse versuchte Wech-Wech-Frogrout, ihre Vorgesetzte nun davon zu überzeugen, daß es ohne das Eingreifen der beiden Fremden noch mehr Ärger als bisher gegeben hätte.
    Schließlich - Ras atmete erleichtert auf - gab sie Wech-Wech-Frogrout die Genehmigung, das Vorhaben wie geplant durchzuführen.
    Die Wichtige Mutter wirkte nun ebenfalls erleichtert, berichtete Jainchuchuman von dem Gespräch und fragte dann: „Die Koordinaten der HAYSER-KEIL haben sich inzwischen stark verändert. Ich schlage vor, daß wir sie unabhängig voneinander durch die Computer errechnen lassen und dann austauschen. Das gibt uns einen hohen Sicherheitsgrad."
    Der Zence war damit einverstanden. Ein Fehler konnte dabei kaum auftreten, denn die HAYSERKEIL trieb mit stets gleichbleibender Geschwindigkeit dahin und hatte auch noch niemals den Kurs gewechselt, es sei denn, die Endlose Armada wechselte ihn. Dann vollzog das Wrack die neue Bewegung mit.
    Das war in jeder Hinsicht unlogisch und unverständlich und trug außerdem dazu bei, das Geheimnis nur noch zu vergrößern.
    Ras gestand sich ein, inzwischen selbst so neugierig geworden zu sein, daß er unter allen Umständen dieses Geheimnis lösen wollte. Er war davon überzeugt, daß Guckys Einstellung sich von der seinen nicht unterschied.
     
    *
     
    Seine Vermutung war richtig. Obwohl der kleine Nebenraum von der eigentlichen Kontrollzentrale durch Wand und Tür getrennt war, konnte der Mausbiber alle Handlungen und Anordnungen des Zencen verfolgen. Zwischendurch esperte er Ras an und blieb somit auf dem laufenden. Selbst das Gespräch zwischen Wech-Wech-Frogrout und Gorn-Gorn-Allecho bekam er mit. Wenn er dadurch auch nicht viel über die Armada selbst erfuhr, so doch genug über die HAYSERKEIL, um fest entschlossen zu sein, sich das Ding von innen anzusehen.
    Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich wieder auf Jainchuchuman, der ihm nicht unsympathisch war. Der Kommandant des zencischen Schiffes hatte einem seiner Leute die Flugkontrollen übergeben und sich in eine Ecke der Zentrale zurückgezogen, wo er sich einfach auf den Boden hockte, einige seiner im Beutel mitgeführten Raupen verzehrte und dann vor sich hindöste.
    Seine Gedanken weilten nur Sekunden bei dem Obersten Zencen Rugcarachun und wandten sich dann einem gewissen Churgchun zu. Es fiel Gucky auf, daß Jainchuchuman so etwas wie einen einseitigen telepathischen Kontakt mit diesem Churgchun herstellte, der ohne jede Reaktion blieb, bis er endlich begriff, daß der Kommandant den Gott der Zencen um seine Hilfe bei dem bevorstehenden Abenteuer anflehte.
    Gucky erfuhr, daß nach dem Glauben der Zencen der Gott Churgchun seine schützende Hand nur über die Zencen hielt und alle bestrafte, die den Zencen übel wollten. Auch dieses Strafgericht flocht Jainchuchuman in sein Gebet ein, für alle Fälle. Dann dankte er seinem Gott noch einmal dafür, daß er zu Beginn der Zeit die Sonnen des Universums entzündet habe, die Götteraugen, die seitdem über Wohl und Wehe der Zencen wachten.
    Es fiel dem Mausbiber nicht im Traum ein, über den Glauben der Zencen die Nase zu rümpfen und zu lächeln. Er tolerierte die Sitten, Gebräuche und Religionen fremder Völker, solange sie nicht mit Grausamkeiten und dem Hinschlachten von Opfern verbunden waren.
    Dann allerdings konnte er wild werden, was schon einige Male zu ernsthaften Komplikationen geführt hatte.
    Nachdem Jainchuchuman eine Stunde lang vor sich hin gedöst hatte, verlor Gucky allerdings die Geduld. Er rekelte sich, nachdem er aus

Weitere Kostenlose Bücher