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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem monströsen Sessel geglitten war, öffnete die Tür und betrat die Zentrale. Sein erster Blick galt dem überdimensionalen Bildschirm.
    Von der Endlosen Armada war außer unzähligen fernen Lichtpünktchen nichts mehr zu sehen, obwohl doch der anfängliche Kurs der beiden Schiffe nicht von ihr weggeführt hatte. Es mußte also auch innerhalb der Flotte selbst größere Zwischenräume geben. Genausogut konnte es sich aber auch um jene Lücke handeln, die einst von den Einheiten der angeblich verschollenen Mirvaner beansprucht wurde, deren verlassenen Schiffe - mit Ausnahme der HAYSERKEIL - von den Armadamonteuren beseitigt worden waren. Er ging hinüber zu dem Kommandanten. „Wie lange wird es noch dauern?" fragte er. „Ihr habt doch die Koordinaten." Jainchuchuman betrachtete ihn von unten her, ohne Anstalten zu machen, sich zu erheben. „Nicht mehr lange, Fremder. Wir nähern uns jetzt schnell der HAYSERKEIL. Nur wenige Stunden noch, dann lüften wir das Geheimnis."
    Der Translator war der Einfachheit halber auf den allgemeinen Armadaslang eingestellt. Ganz einwandfrei funktionierte das zwar noch immer nicht, aber Gucky war darauf nicht angewiesen. Lediglich der Zence hatte einige Schwierigkeiten, den Mausbiber richtig zu verstehen. Aber auch das ließ sich von diesem kontrollieren und eventuell korrigieren. „Wird es uns überhaupt gelingen, in das Wrack einzudringen?" fragte er.
    Jainchuchuman zögerte nur kurz, ehe er antwortete: „Es ist ja schon einigen gelungen, sowohl Zencen wie auch Sopkalariden. Aber keiner von ihnen kam wieder heraus. Das eben ist ja das große Geheimnis."
    „Man kann also rein, aber nicht mehr raus", sann Gucky vor sich hin, nicht gerade beruhigt.
    Wenn es in dem Wrack wirklich etwas gab, das seine übernatürlichen Fähigkeiten beanspruchte, so würde er sie auch einsetzen, bevor er sich überrumpeln ließ. Dann spielte es auch keine Rolle mehr, ob Zencen oder Sopkalariden davon erfuhren.
    Auf dem Bildschirm hatte sich nichts geändert, aber nun schob sich langsam von der linken Seite her ein kleines Objekt auf die Mattscheibe und wanderte allmählich hinüber zur rechten, wo es wieder verschwand.
    Gucky hatte kaum Zeit genug, sich das Aussehen des Objekts richtig einzuprägen. Das Ding mochte eine Länge von knapp fünf Metern haben und erinnerte an eine plumpe Säule mit unterschiedlichen Auswüchsen. Offensichtlich besaß es einen eigenen Antrieb, denn der Mausbiber hatte eine winzige Kurskorrektur feststellen können, ehe es vom Bildschirm verschwand.
    Von seinem Ruheplatz her war es Jainchuchuman möglich gewesen, den Vorgang ebenfalls zu beobachten. Ehe Gucky ihn fragen konnte, sagte der Zence: „Das war einer der unzähligen Armadamonteure, die allen Völkern der Armada dienen.
    Roboter! Sie verfügen über jedes Mittel, um ihre spezifischen Aufgaben zu erfüllen. Der, den wir eben sahen, leider nur sehr kurz, gehört zu einer Reparaturabteilung. Er ist durchaus in der Lage, die Hülle eines großen Schiffes einfach aufzuschneiden, wenn er in sein Inneres eindringen will. Sie sind vollautomatisch und besitzen keine organischen Teile. Aber sie gehorchen den Gesetzen, nach denen sie konstruiert und programmiert wurden. Das ist der Grund, warum sie bewaffnet werden konnten und geeignet sind, kleinere Meinungsverschiedenheiten zu eliminieren."
    „Sie beseitigen auch die Wracks?"
    „Auch das gehört zu ihrem Aufgabenbereich. Wertvolle und noch brauchbare Teile werden ausgebaut, der Rest in eine Sonne geschickt. Das ist das einfachste Mittel, jede Art von Abfall zu beseitigen, besonders radioaktiven Abfall."
    „Sehr praktisch", lobte der Mausbiber und entsann sich flüchtig, daß es technische Zivilisationen gegeben hatte, die zu Beginn ihres jeweiligen Atomzeitalters gerade diese Methode abgelehnt hatten mit dem Argument, es könne gut sein, daß man gerade diesen Abfall in einigen tausend Jahren vielleicht noch einmal sehr gut brauchen könne. „Und die HAYSERKEIL wird von ihnen ignoriert?" fragte er. „Ja, sehr zu unserer Verwunderung. Sie scheint ein Wrack zu sein wie alle vorherigen Schiffe der Mirvaner. Aber sie scheint auch etwas ganz Besonderes zu sein. Nun, wir werden es bald wissen."
    Der Ausgewogenheit halber esperte Gucky wieder hinüber in das Schiff der Sopkalariden.
    Wech-Wech-Frogrout teilte Ras gerade triumphierend mit, daß ihre Ortungsinstrumente, die besser seien als die der Zencen, die HAYSERKEIL vor wenigen Minuten aufgespürt hätten.
    Sie würde

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