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1102 - Der letzte Mirvaner

Titel: 1102 - Der letzte Mirvaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstaunlicher, daß noch niemand wieder aus dem Wrack herausgekommen war, der es einmal betreten hatte.
    Ein unheimliches Gefühl beschlich den Mausbiber, und ein kurzer Kontakt zu Ras bestätigte ihm, daß es seinem Freund ebenso erging.
    Auf seinen tellerartigen Plattfüßen stand Jainchuchuman breitbeinig vor dem Bildschirm und erweckte den Eindruck, als habe er ganz allein das größte Geheimnis des Universums entdeckt.
    Wech-Wech-Frogrouts Stimme riß ihn aus seinen Träumen. „Bald ist es soweit, Jainchuchuman! Bald werden wir wissen, was die HAYSERKEIL ist und warum sie die Tapfersten unserer beiden Völker verschlungen hat. Vielleicht haben uns die Mirvaner ein tödliches Erbe hinterlassen, oder wurden sie vielleicht selbst ein Opfer der HAYSERKEIL? Wir sollten jetzt die Geschwindigkeit drosseln und eng zusammenbleiben."
    „Einverstanden", gab Jainchuchuman zurück.
    Das Annäherungsmanöver an das Wrack wurde eingeleitet.
    Das Schiff der Zencen und das der Sopkalariden paßten ihre Eigengeschwindigkeit der des Wracks an und standen in der Relation zu ihm praktisch unbeweglich im Raum, obwohl alle drei Einheiten innerhalb der endlosen Armada weiterhin mit einem knappen Hundertstel der Lichtgeschwindigkeit dahinrasten, TRIICLE-9 entgegen.
    So betrachtet, befand man sich vor der HAYSERKEIL, auf der Bugseite, wenn auch die Form des Wracks nichts von einem richtigen Bug verriet. Es hätte genausogut das Heck sein können.
    Ras stand neben Wech-Wech-Frogrout vor dem Bildschirm. Auf einem anderen Schirm waren Jainchuchuman und Gucky zu sehen, die ebenfalls aufmerksam die HAYSERKEIL studierten und nach einer eventuellen Falle Ausschau hielten. Alle vier suchten zugleich nach dem Anzeichen einer Einstiegsmöglichkeit. „Ich kann mich erinnern", sagte Jainchuchuman schließlich zu Wech-Wech-Frogrout, „daß einmal ein zencisches Kommando auf dem Rücken des Wracks landete und dort auch einen Einstieg fand. Er war leicht von außen zu öffnen, wurde später berichtet. Das Kommando selbst konnte nicht mehr berichten. Die Funkverbindung wurde sofort nach dem Eindringen unterbrochen. Das war das letzte, was wir erfuhren."
    Fast widerwillig gab die Sopkalaride zu: „Ich kann etwas Ähnliches von einem unserer Kommandounternehmen mitteilen." Gucky, der ihre Gedanken mitverfolgte, esperte die Angst, die Wech-Wech-Frogrout plötzlich überkam.
    Nur ihr Ehrgeiz war es noch, der sie davon abhielt, jetzt aufzugeben und die ganze verdammte HAYSERKEIL einfach den Zencen zu überlassen. „Wir werden also ebenfalls auf dem Rücken landen und den Eingang finden. Ich habe den Raumgleiter schon startklar machen lassen. Er ist in wenigen Minuten in deinem Hangar."
    Zuerst wollte Jainchuchuman protestieren und verlangen, daß man selbstverständlich mit einem zencischen Beiboot das Unternehmen starten würde, aber dann überlegte er es sich anders und war einverstanden.
    Da niemand wußte, ob es in der HAYSERKEIL eine atembare Atmosphäre gab oder nicht, mußte der Zence seinen Raumanzug anlegen, der ihn rein äußerlich noch plumper erscheinen ließ. Gucky ließ den Helm ebenfalls noch geöffnet, als sie die Ausflugschleuse betraten, in der das Beiboot bereits wartete.
    Wech-Wech-Frogrout saß hinter den Kontrollen und blieb auch dort sitzen, während Ras sich erhob und seinen Platz neben der Sopkalaride dem Zencen anbot. Mit einiger Mühe schob sich Jainchuchuman durch den für ihn viel zu engen Kabinengang und quetschte sich neben seine Busenfeindin in den ebenfalls viel zu engen Sitz.
    Ras zog das zusammengerollte Telefonkabel aus der Außentasche seines Schutzanzugs und stellte somit wieder eine Direktverbindung zu Gucky her. Sie nahmen auf den Sesseln hinter Wech-Wech-Frogrout und Jainchuchuman Platz. Luke und Kabinendach schlössen sich, die Luft im Hangar wurde abgesaugt, dann, öffnete sich die Ausflugluke.
    Ras nickte dem Mausbiber zu und schloß den Helm. Gucky folgte seinem Beispiel. Die Direktverbindung ermöglichte eine abhörsichere Unterhaltung. Zur Verständigung mit ihren neuen Freunden diente der mitgenommene Translator, der jetzt ausgeschaltet war. „Ich bin gespannt wie selten in meinem Leben", gestand Ras. „Bin auch nicht gerade die Ruhe selbst, Ras. In meinem Magen rumort es verdächtig, das ist immer ein schlechtes Vorzeichen. Unter uns: Wenn alle Stricke reißen, setzen wir unsere Fähigkeiten ein."
    „Ehe ich mich umbringen lasse, teleportiere ich einfach aus dem Ding!" versprach Ras.
    Damit war man

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