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1103 - Aussenseiter der Armada

Titel: 1103 - Aussenseiter der Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minute. Leute wie er ... Pseudoarmadisten ...! Er manövrierte mit feuchten Handflächen, und auf seiner Stirn perlten winzige Schweißtropfen.
    Fast hätte er vor Überraschung geschrien, als auf einem der Kontrollschirme ein Ortungsimpuls aufflammte. Im nächsten Moment zeichnete auch der Taster. Hinter der der ZUTÄK abgewandten Seite des Kugelschiffs schoß ein schmales, schlankes Flugobjekt hervor und raste in die Reihen der cygridischen Einheiten hinein.
    Die Bewacher reagierten sofort. In Sekundenschnelle kam Bewegung in die umstehenden Schiffe. Trotzdem waren sie zu langsam. Bevor sie gezielt handeln konnten, hatte das kleine Objekt den inneren Abschirmring bereits passiert und tauchte in den Bereich der zweiten Staffel ein. Öhna beobachtete den Ausbruch der Pseudoarmadisten fassungslos. Es konnte nicht gutgehen, und die Fremden mußten das wissen! Irgendwo würden sie mit ihrem Flugkörper abgefangen werden. Sie rasten blindlings in ihr Verderben.
    Damit nicht genug, jagte jetzt ein weiteres Objekt hinter dem Kugelraumer hervor, kurz darauf ein drittes und viertes - mit jeweils um wenige Winkelgrade verschobenem Kurs, aber alle eindeutig in Richtung Armadainneres. Öhna begriff es nicht. Was diese Leute da inszenierten, war der blanke Selbstmord.
    Keines der zuletzt ausgeschleusten Fluggeräte kam weit. Nachdem sie das erste hatten durchschlüpfen lassen, bedeuteten die anderen keine Überraschung mehr für die Cygriden.
    Jetzt waren sie darauf gefaßt.
    Eines der Objekte verging im Zielfeuer der Bewacher. Für Sekunden waberte das grelle Leuchten entfesselter Energien auf dem Ortungsschirm. Öhna verzog entsetzt das Gesicht.
    Seine Hände krampf ten sich um die Seitenlehnen des Bedienungssessels. Abscheu schüttelte ihn. Dort starb ein Pseudoarmadist -schlimmer noch, er wurde hingerichtet!
    Der Helkide achtete kaum noch darauf, was in unmittelbarer Nachbarschaft der ZUTÄK geschah. Nur unbewußt nahm er wahr, daß hier mehrere Einheiten abgezogen wurden und sich zum Schauplatz des Dramas bewegten, um dort erforderlichenfalls Unterstützung zu leisten. Zu sehr litt er mit den Fremden, zu groß war seine Erschütterung.
    Unterdessen wurde das nächste Objekt ausgeschaltet. Zwei Armadaschlepper hatten die Verfolgung aufgenommen und es schnell eingeholt.' Von rechts und links näherten sie sich, setzten an der Außenhülle auf und zwangen es mit ihren starken Triebwerken in eine andere Flugbahn.
    Aus den Augenwinkeln erkannte Öhna durch die Sichtkuppel der ZUTÄK, wie sich in der ihm zugewandten Seite des Kugelschiffs eine Schleuse öffnete, aus der schwaches Licht fiel.
    Die Pseudoarmadisten gaben nicht auf! dachte er verbittert. Sie mußten doch merken, daß sie ihren sicheren Untergang heraufbeschworen!
    Er sah nicht näher hin. Wie gebannt, vom Entsetzen gelähmt, verfolgte er die Ereignisse auf dem Tasterschirm.
    Ein cygridischer Großraumer jagte dem letzten sichtbaren Flugobjekt entgegen. Er schnitt dessen Kurs in einem Winkel von neunzig Grad. Die Kollision war beabsichtigt. Das schlanke Gebilde wurde gerammt und aus der Bahn gerissen. Es mußte schwer beschädigt sein. Hilflos trudelte es um die eigene Achse und wirbelte in einer unkontrollierten Spirale ohne Steuerung davon.
    Gleichzeitig zuckte ein Lichtblitz durch die Navigationskanzel der ZUTÄK. Für einen Moment schloß Öhna geblendet die Augen. Im selben Sekundenbruchteil schoben sich die Filter automatisch vor die Transparentkuppel, und die Sicht wurde wieder erträglich.
    Aus der diesseits des Kugelschiffs geöffneten Schleuse hatte sich ein weiterer Flugkörper gelöst und die Triebwerke gezündet. Die Blendwirkung war durch die Reflexion auf der Außenhülle der Kugel entstanden. Als Öhna die Augen wieder aufschlug, hatte das pfeilschnelle Objekt die ZUTÄK längst passiert.
    Plötzlich umspülte eine Woge der Erleichterung den Helkiden. Er lachte krächzend. Mit einemmal, als dieser Raumjäger, lautlos im Vakuum, über ihn hinwegraste, erkannte er die eigentliche Taktik der Fremden.
    Er begriff schlagartig, daß die vier auf der anderen Seite ausgeschleusten Maschinen lediglich ein Ablenkungsmanöver darstellten. Mit Sicherheit flogen sie ohne Besatzung. Die Cygriden hatten sich täuschen lassen und ihre Aufmerksamkeit ganz auf die vermeintlichen Flüchtlinge konzentriert.
    Dem jetzt Gestarteten boten sich damit die besten Chancen, tatsächlich zu entkommen, zumal er klugerweise die Randregion der Armada zum Ziel wählte. Öhna empfand

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