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1104 - Die Spur des irren Köpfers

1104 - Die Spur des irren Köpfers

Titel: 1104 - Die Spur des irren Köpfers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht zu stark.
    Ich war nicht mehr weit von der Leiter entfernt, als unter mir das hohl klingende Klopfen erklang.
    Sofort blieb ich stehen.
    Das Klopfen hörte auf.
    Abe schaute mich von der Seite her an. »Das bist du gewesen, John, es waren deine Füße.«
    Ich ging einen Schritt weiter und hörte es erneut. Tatsächlich hatte meine Schritte das dumpfe Geräusch verursacht. Es lag daran, daß ich mich nicht mehr auf dem normalen Lehmboden bewegte.
    Unter meinen Füßen befand sich Holz. Das ließ darauf schließen, daß ich mich auf einer Falltür aufhielt.
    Sie war nicht zu sehen, weil auch hier der Staub seine Schicht hinterlassen hatte. Abe Douglas und ich bückten uns, um die Umgebung vom Staub zu befreien.
    Graues Holz kam darunter zum Vorschein. Es bildete ein Viereck, und an der Vorderseite sahen wir einen Ring. Da konnte die Falltür angehoben werden.
    Ich lächelte den G-man an. »Na, das ist doch was«, sagte ich.
    Er war nicht so optimistisch wie ich. »Glaubst du tatsächlich, daß du dort unten etwas findest?«
    »Wieso nicht?«
    »Was denn, John?« Er schüttelte den Kopf. »Die Toten sind gefunden worden…«
    »Die neuen, Abe.«
    Er schaute mir kurz in die Augen. Dann nickte er, weil er verstanden hatte.
    Ich hatte mich schon gebückt, weil ich den Ring umfassen und die Falltür in die Höhe ziehen wollte.
    Es blieb beim Versuch. Nicht, weil die Luke zu fest im Boden klemmte, nein, es trat etwas anderes ein, das uns beide aus dem Rhythmus brachte.
    Plötzlich hörten wir hinter uns das scharfe Lachen!
    Wie auf Kommando drehten wir uns um!
    Die Sicht war schlecht, doch zum Glück besaßen wir unsere Lampen. Beide Strahlen wiesen in eine Richtung. Sie trafen den Bereich der Tür. Und dort sahen wir den, der gelacht hatte.
    Es war kein Mensch, es war ein Kopf!
    ***
    Zunächst waren wir wie vor den Kopf geschlagen, obwohl dieser Vergleich nicht unbedingt paßte.
    Aber die Szene war einfach zu schaurig, und wir hatten nicht damit gerechnet.
    Der Kopf schwebte in der Luft!
    Ich bin ja vieles gewohnt, aber die Szene in der jetzigen Situation kam mir so irreal vor. Ich konnte es zunächst nicht fassen, vielleicht deshalb drang das Lachen aus meinem Mund. Es war kein skelettierter Schädel, sondern ein normaler Menschenkopf. Das graue Haar wuchs recht lang, es war aber so gekämmt worden, daß es nicht in den Nacken hineinhing. Gescheitelt an der Stirn, und an den Seiten so weit nach unten hängend, daß es auch die Ohren bedeckt. Das Gesicht war verzerrt, der Mund stand offen und zeigte ein böses Grinsen. In den Augen sahen wir kein Gefühl.
    »Scheiße, das ist er!« Abe Douglas griff zur Waffe, auch meine Hand bewegte sich auf die Beretta zu, aber keiner von uns fand ein Ziel, denn der Kopf wußte genau, was er tat.
    Auf der Stelle drehte er sich mit einer blitzschnellen Bewegung herum - und verschwand.
    Er tauchte einfach weg. Er drückte sich zurück und drehte sich dabei zur Seite. Dann war er nicht mehr da. Die Dunkelheit und der Staub hatten ihn geschluckt.
    Ich lief nach vorn, mußte aber stoppen, als ich die Tür erreicht hatte. Der Wind schüttelte mich, er wehte mir die Haare in die Höhe, aber der Kopf war längst untergetaucht. Er hatte die natürliche Deckung genutzt.
    Trotzdem lachte Abe Douglas. Er boxte mir in die Seite. »John, wir sind auf der richtigen Spur.«
    Seine Augen glänzten. »Ich weiß das. Du hast es auch gesehen. Es ist sein Gebiet hier. Die ehemalige Ranch. Verdammt, das ist stark. Wir haben…«
    »Nein, Abe, wir haben erst mal nichts, denn er ist weg.«
    »Na und? Er kommt zurück. Das sagt mir mein Gefühl. Nur hier kann er sich sicher fühlen.«
    »Meinst du?«
    »Klar.«
    Der G-man war aus seiner Lethargie erwacht. Die Zeit der sinnlosen Suche war vorbei. Jetzt kamen wir voran.
    »Wir müssen ihn suchen«, sagte Abe. »Ich glaube fest daran, daß er sich hier auf dem Gelände aufhält.«
    Das konnte stimmen, aber die Dunkelheit gab ein gutes Versteck ab. Ich dachte auch an das Beil. Es sollte zwei Klingen haben, wie es die Zeugen berichteten, und wir beide hatten gesehen, daß Körper und Kopf nicht unbedingt zusammengehören mußten. Jedes Teil konnte sich unabhängig voneinander bewegen.
    Genau das war das Phänomen. Mir wollte nicht in den Sinn, wie Dobbs überhaupt in der Lage war, das durchzuziehen. Aber die Beschreibung und auch das Foto stimmten mit der Wirklichkeit überein. Das hatten wir jetzt bestätigt bekommen.
    »Was zuerst, John? Die Luke oder der

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