Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1109 - Die Stunde der Krieger

Titel: 1109 - Die Stunde der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzelnen Teile sind viel zu klein. Sie können niemandem das Gefühl vermitteln, sich auf einem Planeten zu befinden."
    „Das konnte Heimat auch nicht", behauptete Chrubchur nüchtern.
    Chrachrsar warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    „Niemand hat dich um deine Meinung gebeten", stellte er fest. „Wir werden warten. Wenn sie sich nicht besinnen, müssen wir sie zu ihrem Glück zwingen. Was auch geschieht - wir werden Heimat wieder aufbauen."
     
    4.
     
    Die Halberben waren keine besonders geduldigen Leute, was Chrubchur erneut an ihrem Status zweifeln ließ. Schon nach wenigen Stunden wandten sie sich erneut an die Kommandanten der verschiedenen Verbände.
    Chrachrsars Ansprache war diesmal kurz.
    „Wir geben jetzt den Zeitplan und eine genaue Aufstellung durch, und wir erwarten, daß jeder von euch seine Pflicht tut und die Trümmerteile von Heimat pünktlich an den entsprechenden Positionen abliefert."
    Die Antwort der Kommandanten kam prompt. Aber diesmal meldete sich nicht jeder einzelne von ihnen, sondern ein reichlich verwässerter, angeblicher Halberbe, über dessen Stammbaum anschließend wenig schmeichelhafte Vermutungen angestellt wurden, meldete sich zu Wort.
    „Ich bin der Sprecher der Heimatbesitzer", erklärte er. „Wir haben einen übergeordneten Verband gegründet. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß Heimat nicht in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt werden kann. Die einzelnen Bruchteile weisen schwere Beschädigungen auf. Sie können unter großem Zeitaufwand repariert werden, aber es ist unmöglich, sie erneut aneinanderzufügen. Darum wird von jetzt an jedes Bruchstück innerhalb eines Verbands bleiben und den Besatzungen der betreffenden Schiffe zur Verfügung stehen."
    Chrachrsar schnappte nach Luft. Man sah es deutlich, denn die Atemöffnungen entlang der vier Hauptlinien seines Körpers pulsierten heftig.
    „Ihr wollt euch also gegen uns stellen?" fragte er ungläubig.
    „Nein", behauptete der Sprecher der Heimatbesitzer. „Ihr könnt jederzeit um Erlaubnis bitten und die entsprechenden Bruchstücke besuchen."
    „Aber das ist doch Wahnsinn! Heimat gehört in das Zentrum der Flotte. So ist es immer gewesen."
    „Immer?" fragte der Sprecher der Heimatbesitzer spöttisch. „War es nicht vielmehr so, daß Halberben darüber entschieden haben, daß Heimat im Zentrum der Flotte zusammengesetzt werden sollte? Ihr habt die Vorteile der Kunstwelt lange genug genossen - jetzt sind wir an der Reihe!"
    „Aber..."
    Chrubchur, der sah, wie der Unaussprechliche auf dem Bildschirm die Hand ausstreckte, schob Chrachrsar hastig zur Seite. Der Sprecher der Heimatbesitzer zuckte erschrocken zusammen, als er sich so plötzlich mit dem letzten Vollerben konfrontiert sah, richtete sich dann aber stolz nur um so höher auf.
    „Wie ist dein Name?" fragte Chrubchur ruhig.
    „Chrn."
    Das war ein erstaunlich kurzer Name für einen Unaussprechlichen, der mindestens ein Drittel des vollen Erbguts in sich tragen mußte.
    „Ich möchte mit dir sprechen, Chrn", fuhr Chrubchur fort. „Wo kann ich dich finden?"
    Chrn nannte die Bezeichnung seines Verbands, und Chrubchur stellte fest, daß es sich um jene Gruppe von Schiffen handelte, die das zweitgrößte von allen Bruchstücken eingefangen hatte. Es war zugleich jenes Teil, in dem Chrubchurs Erzeuger den Tod gefunden haben mußten.
    „Wirst du mich empfangen?" fragte Chrubchur.
    „Es wird mir eine Freude sein", erwiderte Chrn ehrerbietig. „Erlaube mir, daß ich nun an meine Arbeit zurückkehre."
    Chrubchur machte eine zustimmende Geste und sah zu, wie Chrns Abbild auf dem Schirm verblaßte.
    Chrachrsar blickte den Vollerben mißtrauisch an.
    „Du willst also zu Chrn fliegen?" fragte er.
    „Ja", sagte Chrubchur lakonisch.
    „Und warum?"
    „Um mit ihm zu reden."
    „Worüber?"
    Der Vollerbe deutete auf die Bildschirme.
    „Über unsere Situation", sagte er ruhig. „Worüber sonst?"
    „Ich werde dich begleiten!" erklärte Chrachrsar. „Ich muß hören, was ihr miteinander redet."
    „Ich kann es dir ebensogut jetzt schon sagen", bot Chrubchur an.
    „Dann sage es!" forderte der Halberbe. ,„Ich werde Chrn bitten, daß er den Teil von Heimat, den sein Verband eingefangen hat, zerstört", erklärte Chrubchur gelassen. „Ich werde ihn darüber hinaus bitten, alle anderen Verbandskommandanten ebenfalls von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß diese Trümmerstücke endgültig vernichtet werden müssen."
    „Das kann doch nicht dein Ernst

Weitere Kostenlose Bücher