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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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finden. Sie hatte schließlich zu ihnen gehört und war dann als Verräterin abgestempelt worden. Die Anschrift war Suko bekannt. Schließlich hatte er ihren Ausweis gefunden.
    Er änderte seinen Plan und erklärte Shao auch den Grund. »Wir könnten uns die Wohnung der toten Rosy Welch anschauen, wenn wir schon einmal unterwegs sind.«
    »Meinetwegen.«
    Suko bog an der nächsten Kreuzung nach links ab. Bei diesem Verkehr würde er keine zwanzig Minuten brauchen, um das Ziel zu erreichen. Die Nacht blieb klar und regenlos. Auf der Rückbank verhielt sich Betty Flynn nicht mehr so still. Sie sprach mit leiser Stimme auf Shao ein und berichtete von ihrer Einsamkeit, die sie erlebt hatte. Beruflich arbeitete sie als Übersetzerin, so kam sie auch tagsüber wenig aus dem Haus. Da waren ihr die beiden Frauen gerade recht gekommen, denn Betty hatte etwas in ihrem Leben ändern wollen, wenn sie nicht eingehen wollte wie eine Blume, die kein Wasser bekam.
    Daß es allerdings so enden würde, daran hatte sie nicht gedacht. Und sie hatte auch nicht gewußt, wie es den beiden Frauen gelungen war, ihre Spur zu finden.
    Da Suko sich einmal verfuhr, dauerte es länger, bis sie das Haus erreichten, in dem Rosy Welch gewohnt hatte. Es war eines dieser Apartmenthäuser, in die Singles gern einzogen, denn in derartigen Blöcken konnten sie anonym bleiben.
    Damit allerdings war es vorbei.
    Das Heulen der Sirenen war zwar nicht zu hören, aber sie sahen das Blaulicht und auch die beiden gleißenden Strahlen der Scheinwerfer vor ihnen. Die Straße war abgesperrt, und Suko ließ den BMW ausrollen. Neugierige Menschen hatten sich eingefunden. Sie schauten zu, wie zwei dicke Wasserstrahlen vom Boden her in ein Fenster in der ersten Etage schossen, um das Feuer dort zu löschen.
    »Zu spät«, sagte Suko nicht eben glücklich. »Verdammt, wir sind zu spät gekommen!«
    Den endgültigen Beweis hatten sie noch nicht, doch es war ihnen klar, daß nur die Wohnung der Toten Rosy Welch brannte. Da waren Spuren verwischt worden. Lara und Melissa hatten blitzschnell gehandelt.
    Shao und Betty wollten nicht mit aussteigen. So verließ Suko allein den Wagen. Er trat bis dicht an die Absperrung heran und hörte den Stimmen der Zuschauer zu.
    Niemand konnte sich erklären, wie es zu diesem Brand gekommen war. Sie alle allerdings waren der Meinung, daß Brandstiftung vorliegen mußte. Es war nicht zu erkennen, ob sich das Feuer weiter ausgebreitet hatte. Suko sprach eine Frau an, die leicht frierend neben ihm stand, weil sie nur einen Morgenmantel übergestreift hatte.
    »Wer hat denn dort gewohnt?«
    »Eine junge Frau.«
    »Kennen Sie Ihren Namen?«
    »Nein, nicht in dieser Gegend. Hier ist nichts mehr so wie früher. Seit der Klotz da gebaut wurde, ist alles anonymer geworden.«
    »Ja, das ist leider oft so.«
    »Das war bestimmt eine Nutte.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil in diesem Haus einige von diesen Weibern leben. Das ist bekannt geworden.«
    Suko wollte sich die Reden über die Moral der Menschen nicht länger anhören. Informationen würde er von der Polizei oder der Feuerwehr erhalten.
    Er hatte kaum die Absperrung überschritten, als ihm ein uniformierter Kollege in den Weg trat. Er war ein regelrechter Brocken, an dem Suko so leicht nicht vorbeikam. »Sehen Sie nicht, daß hier gesperrt ist, Mister?«
    Suko zeigte seinen Ausweis. »Kann ich den Einsatzleiter hier kurz sprechen?«
    »Ja, kommen Sie mit.«
    Der Mann, der den Einsatz leitete, stand neben dem Löschwagen und telefonierte. Aus der Wohnung schlugen keine Flammen mehr hervor. Nur noch Rauch drang aus dem Fenster.
    Suko stellte sich vor, was den Mann von der Feuerwehr nicht eben begeisterte: »Was hat denn Scotland Yard mit diesem Fall hier zu tun?«
    »Es geht mir genau um die Person, deren Wohnung abgebrannt ist.«
    »Na und?«
    »Sie kennen den Namen?«
    »Mittlerweile schon. Eine Frau hat sie angemietet. Sie heißt Rosy Welch, und sie war zum Glück nicht da, als das Feuer ausbrach.«
    »Brandstiftung?«
    »Sicher.«
    »Gab es Zeugen, die etwas gesehen haben?«
    »Nicht richtig.«
    »Was heißt das?«
    »Da ist von einem Lieferwagen die Rede gewesen, der hier für einige Minuten falsch geparkt hat. Kurz nach seiner Abfahrt ist der Brandsatz dann explodiert. In dem Haus sollen zahlreiche Prostituierte wohnen. Kann sein, daß es ein Racheakt gewesen ist.«
    »Das ist möglich. Aber Sie brauchen nach der Mieterin nicht zu fahnden. Sie ist tot.«
    »He - was?« Der Mann trat

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