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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück. »Aber doch nicht verbrannt? Wir haben in der Wohnung keine Leiche gefunden.«
    »Verbrannt schon. Allerdings nicht dort, sondern in ihrem Wagen, der in die Luft flog.«
    Der Chef winkte ab. »Das erzählen Sie mal den Kollegen, die gleich eintreffen werden. Ist nicht mein Bier.«
    So lange wollte Suko nicht warten. Er verabschiedete sich von dem Feuerwehrmann und gab dem Polizisten, der ihn aufgehalten hatte, seine Karte. Er informierte ihn noch mit wenigen Sätzen und bat um einen Anruf am nächsten Tag.
    »Ja, Sir, man wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.«
    »Ich verlasse mich auf Sie.«
    Betty und Shao hatten schon auf Suko gewartet. »Und?« fragte Shao, »was hast du herausgefunden?«
    »Es ist tatsächlich Rosys Wohnung gewesen, die in Brand gesetzt wurde. Unsere Freundinnen sind verdammt schnell, wenn es darum geht, Spuren zu löschen.«
    Betty Flynn schnaufte, bevor sie sprach. »Dann muß ich damit rechnen, daß auch meine Wohnung…«
    »Nein, das glaube ich nicht. Sie haben noch nicht richtig zum Club gehört und können deshalb kaum Spuren hinterlassen.« Suko startete den BMW. »So, jetzt gibt es hoffentlich keinen Aufenthalt mehr.«
    »Was ist mit dem Boot?« Shao tippte Suko auf die Schulter.
    »Nicht mehr in dieser Nacht.«
    »Du läßt nach.«
    Suko lachte. »Ich wollte, ich könnte das gleiche auch von meinen Kopfschmerzen sagen…«
    ***
    Lara und Melissa umarmten sich. Sie wußten beide, daß sie alles getan hatten, um die Vorgänge in die richtige Reihenfolge zu bringen, nachdem sie gestört worden waren. Spuren würde man bei Rosy Welch nicht mehr finden können, denn das Feuer hatte alles vernichtet.
    Lou Gannon lenkte den Transporter durch die Nacht. Er war ruhig und konzentrierte sich auf das Fahren. Die beiden Frauen konnten ihm voll und ganz vertrauen, denn er war es, der ihnen die Feinde zumeist vom Hals hielt.
    Ihr Ziel war das Versteck!
    Sie hatten es sich besonders gut ausgesucht und sich bei der Suche auch Zeit gelassen. An ihre ehemalige »Arbeitsstelle«, das Boot, dachten Lara und Melissa längst nicht mehr. Diese Episode des Lebens lag hinter ihnen. Jetzt gab es nur noch den Blick nach vorn, und der würde ihnen den direkten Kontakt zu einer anderen Welt ermöglichen, die für sie das Paradies war.
    Aber sie waren trotzdem unruhig. Es lag daran, daß es ihnen nicht möglich gewesen war, ihr Versprechen einzuhalten. Sie hatten ihrem Herrn und Meister Seelen versprochen - Opfer. Menschen, die sie sich holten, um dem Satan zu zeigen, wie weit sie gehen würden, um einen Blick in seine Welt werfen zu dürfen. Sie waren wirklich vorgegangen wie Zeitschriften-Werberinnen, aber nur bei einer Person hatte es geklappt. Bei Betty Flynn, doch diese Spur war erloschen. Andere standen zwar auf der Liste und waren von ihnen auch kontaktiert worden, doch sie waren noch nicht reif genug, um volles Vertrauen zu gewinnen. Da hätten sie noch mehr Überzeugungskraft liefern müssen.
    Sie hatten sich vorgenommen, noch in dieser Nacht Kontakt mit dem Teufel aufzunehmen, und sie hofften, daß er ihnen verzieh.
    Das Gelände, durch das sie fuhren, war menschenleer. Hierher verirrte sich kaum ein Mensch, besonders nicht in der Nacht, denn es gab nichts, was als Ablenkung gedient hätte. Keine Kneipe, keine Bar, kein Kino, kein Lokal. Es war eine Gegend, die noch nicht in den Bauboom hineingeraten war.
    London war nahe und doch so fern. Der Rand der Stadt ließ den Moloch direkt postkartenschön aussehen. Mit all seinen Lichtern, die über und zwischen den Häusern schwebten und als Masse gesehen ein prächtiges Bild abgaben.
    Lou Gannon war von der Straße abgefahren. Er wollte über einen schmalen Weg auf ein waldreiches Stück Gelände zu, in der ihr Hexenhaus stand. Sie nannten das alte Jagdhaus so, seit sie sich selbst als Hexen fühlten und sich auf die Kraft des Teufels verließen, der für sie die Tore der Hölle geöffnet hatte.
    Der Wald schluckte sie. Er war nicht sehr dicht. In der Dunkelheit wirkte er wie eine Mauer. Früher hatte es hier einen Grillplatz gegeben, der jedoch von einer Bande Jugendlicher zerstört worden war.
    »Es war nicht gut, daß uns Betty entkommen ist«, flüsterte Lara.
    »Unsere Schuld ist es nicht gewesen.«
    »Stimmt.«
    »Kennst du die Chinesin und ihren Freund?«
    Melissa schüttelte den Kopf. »Ich habe sie nie gesehen, aber sie haben Betty gefunden, und es sah nicht so aus, als wäre es Zufall. Irgendwie müssen sie auf sie gestoßen

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