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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Betty?«
    Betty überlegte. »Niemals. Sie hielten sich zurück. Zwar sprachen sie immer wieder von einem besonderen Paradies, aber das war auch alles. Es sind mir keine Einzelheiten genannt worden.«
    »Wissen Sie wirklich nicht, wo die beiden wohnen?« Shao ließ einfach nicht locker. Sie wollte nicht hinnehmen, daß die Spuren so einfach im Sand verliefen.
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Kein Tip? Kein Hinweis? Keine Spur? Haben Sie nicht die geringste Ahnung? Lara und Melissa könnten sich verraten haben, nehme ich mal an.«
    »Nein, nein, wenn ich es Ihnen doch sage. Ich weiß es nicht. Sie gaben sich mir gegenüber offen und waren in Wirklichkeit doch sehr verschlossen. Trotzdem haben sie mich überzeugt. Ich habe ihnen geglaubt, als sie mir erzählten, daß meine Einsamkeit bald vorbei sein würde. Mir würden sich Möglichkeiten eröffnen, an die ich nie und nimmer gedacht hätte. Nicht einmal im Traum. Ein großes Wunder sollte geschehen. Sie haben sogar von Dimensionen und gewaltigen Reichen gesprochen, die mir nicht mehr verschlossen bleiben sollten. Denn der wahre Mächtige auf der Welt ist der Teufel. So haben sie immer gesprochen, und ich habe es auch geglaubt. Bis ich dann anfing, richtig nachzudenken und mich gegen sie stellte.«
    »Wie hießen die beiden noch mit vollem Namen?« erkundigte sich Suko. »Lara Lane und Melissa Green.«
    »Sie meinen, daß es die echten sind?«
    »Ja.«
    »Und dieser Glatzkopf heißt Lou«, sagte Shao. »Kennen Sie ihn auch, Betty?«
    »Nein, nein. Ich habe nie von ihm gehört. Ich wußte gar nicht, daß es ihn gibt. Wer ist der Mann?«
    »So etwas wie ein Leibwächter für die beiden Hexen, der wie ein Catcher kämpft.«
    Suko hatte sein Handy hervorgeholt und bereits die Nummer von Scotland Yard gewählt. Er ließ sich mit der Fahndungsabteilung verbinden und gab die beiden Namen der Frauen durch. Er bat um Rückruf auf seiner Handynummer.
    Zum erstenmal merkte Betty Flynn, wer da vor ihr saß. »Sie gehören zum Yard?«
    »Ja!« bestätigte Suko. Er hatte für Shao gleich mitgesprochen.
    »Dann waren sie den beiden auf der Spur?«
    »Nicht direkt. Wir haben eben Glück gehabt. Sie möchten wir bitten, aus den Vorfällen die Konsequenzen zu ziehen, Betty. Wenn Sie wollen, nehmen wir Sie gern in Schutzhaft, denn Sie müssen damit rechnen, daß Ihre beiden Freundinnen zurückkehren und sich um Sie kümmern.«
    »Aber warum? Ich mache doch gar nicht mit.«
    »Trotzdem, Betty. Sie wissen einfach zuviel. In uns besitzen Sie noch zwei Mitwisser. Um darauf zu kommen, braucht man nicht erst groß nachzudenken.«
    Betty Flynn senkte den Kopf. »Ja«, sagte sie dann. »Ich glaube, Sie haben recht, wenn man es so sieht. Ganz bestimmt sogar. Dann ist es besser, wenn ich mich in Schutzhaft begebe.« Sie schüttelte den Kopf wie jemand, der alles nicht begreifen kann. »Da denkt man an nichts Böses, da ist man froh, seine Einsamkeit überwinden zu können, und plötzlich überfällt einen so etwas. Eine fürchterliche Enttäuschung ist das für mich. Ich komme mir vor, als hätte man mich in einen tiefen Graben gestoßen. Tut mir leid, aber so sehe ich das.«
    »Bitte, Betty«, sagte Shao. »Es ist ja vorbei. Sie werden bald in Sicherheit sein. Wenn Sie jetzt einige Dinge zusammenpacken wollen, wäre das gut.«
    »Ja, einen Moment.« Betty erhob sich und trank im Stehen ihr Glas leer. Vor Shao verließ sie mit gebeugtem Kopf den Raum.
    Auch Suko stand auf und spürte wieder die Stiche im Kopf. Es war hell genug, um sich umschauen zu können. Er betrat den Balkon und schaute auf die Straße. Aus dem Pub kamen die letzten Gäste, deren Gang nicht mehr der sicherste war. Einer sang ein irisches Volkslied, dessen Melodie sehr traurig klang. Es hörte sich an, als würde er singen und weinen.
    Natürlich war der Transporter verschwunden. Die drei würden sich beraten und ihre Wunden lecken. Aber sie würden nicht aufgeben, das stand fest. Sie mußten es geschafft haben, mit dem Teufel Kontakt aufzunehmen, und sie bezeichneten sich selbst als Hexen. Wenn der Teufel sie tatsächlich als Dienerinnen akzeptiert hatte, dann würde er ihnen auch seine Welt öffnen.
    Das Handy meldete sich und unterbrach damit Sukos Gedankenkette. Der Kollege von der Fahndung rief zurück.
    »Habt ihr etwas gefunden?«
    »Ja.«
    »Sehr gut. Und was?«
    Als Antwort hörte Suko ein Lachen. »Da haben Sie sich ja zwei besondere Früchtchen ausgesucht.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß nicht, ob Prostitution in Ihr

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